Miranda: Die Mathe-App mit dem Verified Social Enterprise-Label

Eine innovative Mathe-Lern-App, die persönliche Nachhilfe direkt aufs Smartphone bringt: So lautet das Konzept hinter Miranda, einem oberösterreichischen Startup, das Schüler:innen individuell unterstützen will. Mit interaktiven Kursen und KI-Assistenz will das Jungunternehmen Lernen flexibel, verständlich und effektiv machen. Für die Qualität der App spricht unter anderem, dass die Jungfirma in diesem Jahr mit dem Verified Social Enterprise-Label (VSE) ausgezeichnet wurde. Die Austria Wirtschaftsservice (aws) hat Miranda bei der Antragstellung tatkräftig unterstützt.
„Floating Tutor“ unterstützt beim Lernen
Im Jahr 2020 hat Michael Niedermayr Miranda gemeinsam mit seinem Studienfreund Markus Müllner ins Leben gerufen. Ihm war aufgefallen, dass Mathematik für viele Schüler:innen unnötig schwer erscheint, weil die Erklärungen oft nicht zu ihnen passen. Er wollte ein System entwickeln, das Wissen individuell erklärt. Mit einem sogenannten „Floating Tutor“ vermittelt die Jungfirma mathematische Inhalte individuell, interaktiv und motivierend.
„Unser Ziel ist es, hochwertige, leistbare und digitale 1:1-Nachhilfe für alle zugänglich zu machen – unabhängig vom Einkommen. Bereits über 26.000 Nutzer:innen in Österreich lernen mit Miranda“, erklärt Julia Ober, die Verantwortliche für Kommunikation, Marketing & Vertrieb bei der Jungfirma. Der Floating Tutor erklärt Rechenschritte, gibt Tipps und passt sich dem Lerntempo der Schüle:innen an. „Weil wir die Technologie von Grund auf selbst entwickelt haben, können wir ein Erlebnis bieten, das sich schon fast wie persönliche 1:1-Nachhilfe anfühlt – nur auf dem Smartphone und jederzeit verfügbar“, so Julia Ober.
Startup bietet Abo-Modell ab Oktober 2025
Zwei Kurse bietet das Jungunternehmen derzeit an. Der Schülerkurs Oberstufe (AHS & BHS) ist ein interaktiver Kurs mit Theorie, Aufgaben zum Selbstlösen sowie sämtlichen Matura-Aufgaben. Der Elternkurs Unterstufe ist ein Kurs mit Theorie und Aufgaben, die Schritt für Schritt vorgerechnet werden, um Kinder beim Lernen zu unterstützen. Bis Oktober 2025 ist die App kostenlos erhältlich und hat sich durch Förderungen finanziert. Ab Oktober 2025 kommt ein Abo-Modell ein, um die Finanzierung des Betriebs und der Weiterentwicklung langfristig zu sichern. Um 5,99 Euro pro Monat können User alle Inhalte uneingeschränkt nutzen.
Miranda entwickeln nicht nur die App, sondern baut die Technologie dahinter komplett selbst. Damit Schüler:innen Matheaufgaben direkt am Smartphone lösen können, hat die Jungfirma eine eigene mathematische Engine und sogar eine eigene LaTeX-Bibliothek programmiert. Dadurch kann der Floating Tutor direkt mit den Aufgaben interagieren.
VSE-Label zeichnet Miranda als Social Enterprise aus
Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte von Miranda war die Auszeichnung mit dem VSE-Label. Auf dieses Label wurde das Jungunternehmen bei der Teilnahme an der diesjährigen #glaubandich Challenge aufmerksam. Der Gedanke hinter diesem Label ist es, dass sich Social Enterprises in Österreich damit öffentlich als solche ausweisen können. Das Label wird vom Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus vergeben und von der aws in Zusammenarbeit mit dem Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) sowie der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) abgewickelt.
„Die aws hat uns mit klaren Leitlinien, hilfreichen Ressourcen und wertvollen Vorlagen beim Beantragen des Labels unterstützt. Wir haben das Label beantragt, weil soziale Wirkung für uns kein Nebenschauplatz, sondern Kern unseres Unternehmens ist. Das Label gibt uns Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit – sowohl gegenüber Fördergebern als auch unseren Nutzer:innen. Es zeigt, dass wir Bildung nicht nur als Markt, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreifen“, erläutert Julia Ober. Das VSE hat auch für die Zukunft große Pläne: Künftig will es weitere Mathematik-Kurse für andere Länder und in mehreren Sprachen anbieten.