Mollie: Niederländischer Zahlungsdienstleister kauft GoCardless für 1,05 Milliarden Euro

Der niederländische Zahlungsdienstleister Mollie hat sich bereit erklärt, das britische Fintech GoCardless zu übernehmen, berichtet die Financial Times. Im Jahr 2022 hat GoCardless den Unicorn-Status erreicht. Dementsprechend würde Mollie auch eine Milliardensumme für das Jungunternehmen bezahlen. Das in Amsterdam ansässige Unternehmen, das bereits Unterstützung von Investoren wie Blackstone und EQT erhalten hat, will die Londoner Jungfirma für 1,05 Milliarden Euro übernehmen.
Mollie will europäischen Marktführer schaffen
Ziel der Transaktion ist es, einen neuen europäischen Marktführer mit einem Wert von drei Milliarden Euro zu schaffen. Durch die Transaktion, die Mollie mit 1,95 Milliarden Euro bewertet, soll der niederländische Konzern sein bestehendes Angebot an verschiedenen Finanzdienstleistungen, darunter Kartenzahlungen, um den Schwerpunkt von GoCardless auf Bankzahlungen erweitern.
Die fusionierte Gruppe soll mehr als 350.000 kleinere und größere Unternehmen bedienen. Die Gespräche begannen im Sommer, und die Transaktion soll bis Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein.
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Geschäfte beider Firmen „komplementär“
Hiroki Takeuchi, Geschäftsführer von GoCardless, sagte: „Wir sahen die Geschäfte des jeweils anderen als sehr komplementär an und dachten, dass wir durch die Zusammenführung dieser beiden Unternehmen ein europäisches Kraftpaket schaffen könnten.“
„Beide Unternehmen sind profitabel, beide Unternehmen haben sehr gesunde Wachstumszahlen“, so Koen Köppen, Geschäftsführer von Mollie. „Wir wollen hier keine Kosten senken, sondern das Produktangebot verbessern.“
Der Deal, der zu mehr als 90 Prozent aus Aktien und einem kleinen Baranteil besteht, unterstreicht aber auch einen Rückgang der Bewertungen, nachdem die Preise für Zahlungs-Startups während des Booms in der Pandemiezeit in die Höhe geschossen waren.






















