The Energy Bridge

Österreich als Vorbild für die Energiewende in CEE: TEB-Forum bringt Politik, Industrie und Innovatoren zusammen

2nd TEB Forum. © The Energy Bridge
2nd TEB Forum. © The Energy Bridge
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Der zweite Energy Transition Dialogue, veranstaltet von The Energy Bridge (TEB) in Wien, bekräftigte Österreichs Position als wichtiger Knotenpunkt und Vorbild für die Energiewende in Mittel- und Osteuropa (CEE). Die Konferenz, die an der TU Wien stattfand, diente als „Showcase of Collaboration“ und verlagerte den Schwerpunkt von der Diskussion hin zu entschlossenem Handeln, um zu erörtern, wie die erfolgreiche Umsetzung der 4Ds – Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Digitalisierung und Demokratisierung – in der gesamten Region repliziert werden kann.

Der Erfolg des Forums lag darin, die politischen Rahmenbedingungen und die technologischen Fähigkeiten Österreichs mit den realen Bedürfnissen der CEE-Industrien zu verbinden und damit die aufstrebende Rolle Wiens als Tor zur grünen Transformation der Region zu stärken.

Die grüne Transformation in CEE als Chance für Österreich

The Energy Bridge hob das wirtschaftliche Potenzial der regionalen Zusammenarbeit hervor und stellte neue Erkenntnisse des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) vor. Die Studie „Green Transition in Central and Eastern Europe: Opportunity for Austria” schätzt, dass für die Verwirklichung der grünen Wende in den CEE- und SEE-Staaten bis 2030 Investitionen in Höhe von 400 Milliarden Euro erforderlich sein werden. Dies sei kein Risiko, sondern stelle eine große wirtschaftliche Chance für Österreich dar.

Mit seiner fortschrittlichen technologischen Basis und industriellen Kapazität ist Österreich strategisch positioniert, um sowohl Lieferant als auch Technologiepartner für seine Nachbarn zu werden – eine Ausrichtung, die sich im gesamten TEB Forum widerspiegelte.

Das politische Fundament legen: Eine Blaupause für CEE

Die Veranstaltung begann mit Ausführungen der TEB-Mitbegründer, die den Ton für die Diskussionen des Tages zum Thema „Auswirkungen des KI-Ansatzes auf die Energiezusammenarbeit“ setzten.

Benedikt Ennser (Generaldirektion, Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus) hielt die Keynote und skizzierte den politischen Rahmen, der den Energiewandel ermöglicht und Investitionsrisiken für Industrien minimiert.

Susanne Supper (Geschäftsführerin, Green Energy Lab) präsentierte im Anschluss ihre Innovationsmodelle, die F&E effizient mit der industriellen Umsetzung verbinden.

Dekarbonisierung: Österreichische Innovation als regionale Vorlage

Session I beleuchtete skalierbare industrielle Dekarbonisierungsprojekte:

  • Anna Aichinger (Stadt Wien – Energieplanung) präsentierte Vienna’s Blueprint for Decarbonization.
  • Thomas Köck (EVN) erläuterte das SEKOHS Theiss Hybrid Energy Storage Project, das die Netzstabilität verbessert.
  • Lukas Höber (CEO, sequestra) untersuchte die Mineralisierung von Abfallmaterialien als Weg zu industrieller Klimaneutralität.
  • Veronika Wilk (AIT) präsentierte den AHEAD Advanced Heat Pump Demonstrator (AIT x Takeda), der das Potenzial von Hochtemperatur-Wärmepumpen zur Dekarbonisierung industrieller Prozesse veranschaulicht.

Eine von Anita Malli (ORF) moderierte Podiumsdiskussion brachte Nicola Kofler (Wien Energie), Lukas Höber, Benedikt Ennser, Korbinian Kasinger (kW-solutions) und Bernhard Gahleitner (AIT/NEFI Network) zusammen. Gahleitner unterstrich die Bedeutung angewandter Forschung und Demonstrationsprojekte – wie das NEFI-Innovationsnetzwerk – bei der Förderung industrieller Transformation und exportierbarer Lösungen für CEE.

Dezentralisierung, Digitalisierung und regionale Integration

Session II: Dezentralisierung von Energiesystemen

Diese Session hob lokale Initiativen hervor, die Energiegemeinschaften in der Region stärken. Karol Galek (Parlamentsabgeordneter, Slowakei) und Christina Drochter (EnergiePark) präsentierten die Erneuerbare-Energie-Strategie des Energieparks Bruck an der Leitha. Kitti Kropko (MAVIR) teilte Ungarns regulatorischen Ansatz, während Lorena Skiljan (Nobile Group) Power Purchase Agreement (PPA) Strategien diskutierte.

Moderator Roman Öfferlbauer (Sonnnig) fasste die Dringlichkeit zusammen: „Dezentralisierung ist keine Wahl mehr – sie ist eine Notwendigkeit, um die komplexen Energieherausforderungen in CEE zu bewältigen.“

Die anschließende Podiumsdiskussion – mit Micha Schober, Lorena Skiljan, Roland Matous (Egon), Marko Svetina (BM2Solar) und Karol Galek – untersuchte nationale Kontraste. Matous lobte Österreichs starkes regulatorisches Umfeld und die EDA-Datenaustauschplattform und bemerkte: „Eine solche zentralisierte Dateninfrastruktur existiert noch nicht anderswo in CEE.“

Galek betonte die jüngsten regulatorischen Fortschritte der Slowakei, warnte jedoch, dass politischer Wille, Marktanreize und öffentliches Bewusstsein für eine weitverbreitete Dezentralisierung noch unzureichend seien.

Schober und Skiljan reflektierten über die städtischen Einschränkungen von Energiegemeinschaften, während Svetina die Widerstandsfähigkeit betonte: „Dezentralisierte Energiezentren verbessern die nationale Energiesicherheit. Im heutigen geopolitischen Klima sind viele kleine Systeme weitaus robuster als einige wenige große Kraftwerke.“

Session III: EU-Aktionsplan für Digitalisierung

Diese Session untersuchte Europas digitale Energiearchitektur.

Aaron Saghera (Analog Devices) stellte Fortschritte in der Netzdigitalisierung vor. Angela Berger (FFG) und Ghazal Etminan (AIT) präsentierten Arbeiten zu IES-Initiativen und Federated DataSpaces und betonten vertrauenswürdigen, sicheren Energiedatenaustausch. Bharath Varsh Rao (AIT) zeigte die Digital Process Twin Integration, die veranschaulicht, wie digitale Zwillinge die Betriebsplanung und Netzresilienz stärken.

Die Podiumsdiskussion – mit Matthias Obermair (Austrian Power Grid), Michael Weixelbraun (Burgenland Energie AG), Angela Berger, Bharath Varsh Rao, Sabine Mitter (Ministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur) und Aleš Prešern (Siemens Energy) – diskutierte Strategien zur Skalierung des Digitalisierungs-Aktionsplans der EU. Rao betonte die entscheidende Rolle fortschrittlicher digitaler Werkzeuge und Interoperabilität bei der Erreichung grenzüberschreitender Effizienz.

Session IV: Demokratisierung und globale Perspektiven

Die letzte Session brachte eine breitere, menschenzentrierte Perspektive zur Energiewende. Martin Riegler (CSO, Econetix) untersuchte, wie erneuerbare Energien die Wettbewerbsfähigkeit steigern können, während Yuliia Borzhemska (DTEK) Einblicke in die Energieresilienz-Bemühungen der Ukraine gab. Daniel Kroos (World Energy Council) betonte die Notwendigkeit eines sauberen, gerechten und menschenzentrierten Übergangs.

Die Session schloss mit CSTEP India, die Lehren aus Indiens ehrgeizigen Zielen für erneuerbare Energien teilten.

Wohin die Reise führt: Momentum aufrechterhalten

Das 2. TEB Forum bekräftigte die Rolle von The Energy Bridge als Katalysator, der Politik, Kapital und Technologie zwischen Wien und der weiteren CEE-Region verbindet.

Für die Zukunft plant TEB, auf dieser Dynamik durch mehrere Schlüsselinitiativen aufzubauen:

  • Ein großes zweitägiges regionales Forum im Mai 2026, um das Energieökosystem der CEE weiter zu vereinen.
  • Ein Hackathon zur Resilienz in Energiesystemen im Februar 2026.
  • Die Einführung der Ukraine Energy Days, mit Fokus auf Wiederaufbau und grüne Zusammenarbeit.
  • Laufende Episoden des TEB-Podcasts, die weiterhin Politik und Praxis durch Expertenanalysen und Diskussionen verbinden.

Mit seinem wachsenden Netzwerk und greifbaren Ergebnissen festigt The Energy Bridge weiterhin Österreichs Führungsrolle als Verbindung und Katalysator für die nachhaltige Energietransformation Mittel- und Osteuropas.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2026

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 12 Top-Investoren mit an Bord

AI Talk

Der führende KI Podcast mit Clemens Wasner & Jakob Steinschaden

Future{hacks}

Zwischen Hype und Realität
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Startup & Scale-up Investment Tracker 2025

Die größten Finanzierungsrunden des Jahres im Überblick

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe
Die 2 Minuten 2 Millionen Investoren. © PULS 4 / Gerry Frank

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 12

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen