Börsengang

Peter Thiels Krypto-Börse Bullish sucht den IPO – bereits zum zweiten Mal

Peter Thiel. © Gage Skidmore
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Die von Peter Thiel unterstützte Kryptobörse Bullish hat bei der US-Börsenaufsicht SEC vertrauliche Unterlagen für einen Börsengang eingereicht. Dies berichtet die Financial Times unter Berufung auf informierte Kreise. Es ist bereits der zweite Anlauf des Unternehmens für eine Notierung an der Börse.

Das Unternehmen hat noch nicht auf Anfragen zu dem geplanten Börsengang reagiert. Durch die vertrauliche Einreichung bei der SEC kann Bullish die Vorbereitungen für den Börsengang vorantreiben, während finanzielle Details vorerst geheim bleiben. Deswegen ist es bisher nicht einzuschätzen, welche Bewertung das Unternehmen anstrebt.

Im Vergleich zu Krypto-Börsen ist Bullish bisher eher unbedeutend. Im Ranking von CoinMarketCap kommt die kleine Exchange gemessen am Handelsvolumen lediglich auf Platz 99, weit hinter Marktführern wie Binance oder Coinbase.

Erster IPO-Versuch scheiterte 2022

Bereits 2021 hatte Bullish versucht, über eine Fusion mit der Zweckgesellschaft Far Peak an die Börse zu gehen. Die damals geplante 9-Milliarden-Dollar-Transaktion wurde jedoch Ende 2022 aufgrund ungünstiger Marktbedingungen und Zeitdruck abgebrochen.

Der neue Anlauf erfolgt in einem deutlich verbesserten Marktumfeld für Kryptowährungen. Nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten und dessen kryptofreundlichen Signalen hat sich die Stimmung in der Branche deutlich aufgehellt. Bitcoin handelt derzeit um die 110.000-Dollar-Marke.

Positive Dynamik bei Krypto-Börsengängen

Bullish profitiert von der aktuell hohen Nachfrage nach Krypto-Aktien. Erst vergangene Woche debütierte der USDC-Herausgeber Circle erfolgreich an der New York Stock Exchange und sammelte über 1,1 Milliarden Dollar ein. Die Circle-Aktie stieg in den ersten Tagen um 347 Prozent. Auch die Kryptobörse Gemini hat einen Börsengang angekündigt, zuvor gelang auch eToro ein sehr guter Börsenstart (mehr dazu hier).

Bullish wird von CEO Tom Farley geleitet, der von 2014 bis 2018 Präsident der NYSE Group war. Das Unternehmen steht unter dem Vorsitz von Brendan Blumer von Block.one. Als Lead-Underwriter fungiert Jefferies.

Regulierte Clearing-Lösung als Differenzierungsmerkmal

Bullish positioniert sich als regulierte Alternative zu bestehenden Kryptobörsen. Das Unternehmen arbeitet mit der Gibraltar Financial Services Commission (GFSC) an der Entwicklung des weltweit ersten Regulierungsrahmens für das Clearing und Settlement von Derivatkontrakten in virtuellen Assets.

Diese Innovation soll es erstmals ermöglichen, dass Krypto-Derivate durch ein anerkanntes Clearinghaus direkt in Kryptowährungen abgewickelt werden, anstatt auf traditionelle Fiat-Währungsinfrastruktur angewiesen zu sein. Als Sicherheiten sollen ausgewählte virtuelle Assets akzeptiert werden.

„Es gibt derzeit keine Regulierung, die sich speziell mit den Clearing-Bedürfnissen der Krypto-Industrie befasst“, erklärte CEO Farley. Das neue Rahmenwerk solle das Risikomanagement und die regulatorische Aufsicht in den Krypto-Clearing-Bereich bringen, das EMIR und Dodd-Frank für traditionelle Derivatemärkte gebracht hätten.

Mehrere internationale Lizenzen

Bullish verfügt über Lizenzen mehrerer Aufsichtsbehörden: der Gibraltar Financial Services Commission (GFSC), der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Securities and Futures Commission (SFC) in Hongkong.

Die Börse plant, noch in diesem Jahr Clearing-Services und Optionshandel einzuführen, bevor sie eine eigenständige Clearingstelle unter dem neuen Regulierungsrahmen etabliert. Bullish besitzt auch das Krypto-Medienunternehmen CoinDesk, das 2023 übernommen wurde.

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