Revolut weist für 2024 Milliardengewinn aus

Die Fintech-Gruppe Revolut hat am 24. April 2025 ihre Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht. Das Unternehmen verzeichnete einen deutlichen Anstieg bei Umsatz, Gewinn und Kundenzahlen und ist damit im vierten Jahr in Folge profitabel. Besonders starkes Wachstum hat dem Unternehmen das Geschäft mit Investmentmöglichkeiten für Nutzer:innen etwa in Aktien, ETFs oder Krypto-Assets gebracht, dieser Geschäftsbereich vervierfachte sich gegenüber 2023.
Die Gesamterträge stiegen um 72 Prozent auf 4,0 Milliarden US-Dollar (3,7 Mrd. Euro), während der Gewinn vor Steuern um 149 Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar (1,3 Mrd. Euro) anwuchs. Der Nettogewinn erhöhte sich auf 1,0 Milliarden US-Dollar (934 Mio. Euro), was einer verbesserten Nettogewinnmarge von 26 Prozent entspricht (Vorjahr: 19 Prozent).
Die weltweite Kundenbasis wuchs um 38 Prozent auf 52,5 Millionen Nutzer. Besonders stark war das Wachstum in Österreich mit einem Anstieg der Privatkunden um 59 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Diversifizierte Einnahmequellen
Das Umsatzwachstum verteilte sich auf verschiedene Geschäftsbereiche:
- Karten- und Interchange-Geschäft: +43% auf 887 Mio. USD
- Investment- und Anlagegeschäft: +298% auf 647 Mio. USD
- Devisenhandel: +58% auf 540 Mio. USD
- Abonnements: +74% auf 541 Mio. USD
Die Kundeneinlagen stiegen um 66 Prozent auf 38 Milliarden US-Dollar (36 Mrd. Euro), während das Kundenkreditportfolio um 86 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar (1,2 Mrd. Euro) anwuchs.
Gründe für das Wachstum
Mehrere Faktoren trugen zum Erfolg bei:
- Produkterweiterungen: Revolut führte zahlreiche neue Funktionen ein, darunter lokale IBANs in sieben europäischen Ländern, erweiterte Sparprodukte und Geldmarktfonds sowie neue Anlagemöglichkeiten.
- Verstärkte Kundenbindung: Die Anzahl kostenpflichtiger Abonnements stieg um 45 Prozent. Das im Juni 2024 eingeführte Treueprogramm RevPoints gewann bereits 6,6 Millionen Nutzer.
- Effiziente Kundenakquise: Über 65 Prozent der neuen Privatkunden kamen durch Mundpropaganda oder Empfehlungen.
- Geschäftskundenbereich: Revolut Business verzeichnete einen Anstieg der monatlich aktiven Unternehmen um 56 Prozent und trug mit 592 Millionen US-Dollar (15 Prozent des Gesamtumsatzes) zum Ergebnis bei.
Entwicklung in Österreich
In Österreich, wo Revolut mehr als 250.000 Nutzer:innen zählt, entwickelten sich die Zahlen folgendermaßen:
- Die Zahl der Geschäftskunden stieg um 48 Prozent
- Die Nutzer von Revolut u18 (für Kinder und Jugendliche) wuchsen um 93 Prozent
- Mehr als 16 Millionen Kartenzahlungen und Bankomat-Transaktionen wurden getätigt (+62 Prozent)
- Die Anzahl der kostenpflichtigen Abonnements erhöhte sich um 68 Prozent
- Die Nutzung von Gemeinschaftskonten stieg um 170 Prozent
Ausblick für 2025
Revolut plant weiteres Wachstum durch den formellen Start der Bank in Großbritannien sowie die Gründung einer Bank in Mexiko. Das Unternehmen arbeitet an über zehn globalen Banklizenzen und bereitet den Markteintritt in Indien vor. Langfristig strebt Revolut 100 Millionen täglich aktive Nutzer in 100 Ländern an.
CEO und Gründer Nik Storonsky bezeichnete 2024 als „bahnbrechendes Jahr“ für Revolut und betonte, dass die Kunden ein breiteres Spektrum an Dienstleistungen nutzen, was zum Rekordwachstum beigetragen habe.