Story Editor

story.one: Wiener Startup lässt AI ganze Bücher ab 40 Euro schreiben

Hannes Steiner von story.one. © Storylution
Hannes Steiner von story.one. © Storylution
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Ein Buch würde jede:r mal gerne veröffentlichen, nur mit dem Schreiben hat es nun mal nicht jede:r. Das Wiener Startup Storylution von CEO Hannes Steiner, das unter der Marke story.one bekannt wurde, will dem nun Abhilfe verschaffen. Am Donnerstag ist der neue „Story Editor“ gestartet, der das Schreiben ganzer Bücher mit Hilfe von KI ermöglichen soll. Anschließend kann man das Buch auch veröffentlichen und drucken lassen. Aktuell sind die KI-Bücher auf den Non-Fiction-Bereich beschränkt.

Komplett ohne menschliches Zutun funktioniert die Angelegenheit natürlich nicht. Der User muss dem KI-Tool sagen, worüber das Buch sein soll, welchen Sprachstil es haben soll, aus welcher Perspektive es geschrieben werden soll, welche Zielgruppe angesprochen werden soll, und vor allem: Welchen Inhalt es haben soll. Dafür kann man bestehende Inhalte aller Art (z.B. Präsentationen, Interview-Aufnahmen, Videos) hochladen oder Links zu YouTube, Wikipedia oder Google Docs eingeben.

Storylution hat vor mehreren Jahren den Buchhändler Thalia als strategischen Investor an Bord geholt, auch Matthias Strolz und Books on Demand sind an Bord. Im KI-Bereich kooperiert das Wiener Startup von Steiner mit ExtensityAI, um die LLMs in Verbindung mit Retrieval-Augmented Generation (RAG) für sich abreiten zu lassen.

17 Kapitel in 60 Minuten

Aus all diesen Angaben des User baut der Story Editor dann ein Exposé, Titelvorschläge, ein Inhaltsverzeichnis und vor allem Probekapitel. Ist man mit all dem einverstanden, beginnt der KI-Schreiber seine Arbeit und beginnt, die Texte für die Kapitel zu erstellen. In bis zu 60 Minuten sollen bis zu 17 Kapitel erstellt werden können.

Das kostet dann natürlich Geld. story.one verkauft seinen Usern Credits, mit denen man die Berechnungen der AI bezahlt. Ein typisches Projekt umfasst dem Unternehmen zufolge ein Exposé um 200 Credits plus alle Buchtexte um 600 Credits. Diese 800 Credits kosten umgerechnet 40 Euro, für neuerliche Kapitelüberarbeitungen oder für eine umfangreiche Recherche bezahlt man zusätzliche Credits.

Urheberrecht bei KI-generierten Texten fraglich

Ist das Buch fertig, kann man es dann innerhalb von ein bis drei Tagen bei den Online-Händlern Thalia, Amazon oder Hugendubel listen lassen, Buchhandlungen können es ebenfalls bestellen. Jede Bestellung löst einen Print-on-Demand-Druck, erst dann wird auch wirklich ein Print-Exemplar produziert. Der Kauf eines Autorenexemplars ab 18 Euro ist dabei Pflicht, wer will kann sich auch größere Mengen des Buchs bestellen (z.B. 1000 Exemplare um je 5 Euro). Wer sich nicht selbst um den Vertrieb kümmert, sondern das Storylution überlässt, wird an den Einnahmen aus den Verkäufen via Autorenhonorar beteiligt – je nach verkauften Mengen sind das zwischen 10 und 16%.

Eine große Frage bei den KI-Büchern ist schließlich auch, wem der Content letztendlich gehört. „story.one beansprucht kein Urheberrecht an Inhalten, die mit dem Story Editor erstellt werden“, heißt es dazu seitens des Unternehmens. „Ob KI-generierte Texte juristisch als urheberrechtsfähig gelten, ist noch nicht abschließend geklärt – in jedem Fall liegen die Rechte bei dir als Autor:in bzw. beim ursprünglichen Content-Uploader.“ story.one bekommt nur das einfache Nutzungsrecht, das Buch zu veröffentlichen und zu vertreiben. User können die erzeugten Inhalte auch anderweitig nutzen, etwa um ein E-Book oder Hörbuch auf anderen Plattformen zu veröffentlichen.

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