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„Study Mode“: ChatGPT wird zum KI-Tutor, greift GoStudent und Co an

ChatGPT im "Study Mode". © OpenAI
ChatGPT im "Study Mode". © OpenAI
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Soll man sich noch Nachhilfestunden um 20 bis 35 Euro pro Stunde leisten – oder nicht einfach ChatGPT in der kostenfreien Variante oder einer der kostenpflichtigen Versionen nutzen, was deutlich günstiger wäre? Diese Frage werden sich ab heute Abend immer mehr Eltern und Studierende stellen. Denn OpenAI positioniert seinen AI-Chatbot ChatGPT durch einen neuen „Study Mode“, der ab sofort verfügbar ist, als teilweise kostenfreien KI-Tutor.

Wird ChatGPT bis heute gerne von Millionen Schülern genutzt, um Hausaufgaben schreiben zu lassen, soll es bei dem neuen Lernmodus wirklich ums Erlernen und Erarbeiten von Inhalten gehen. Während die KI bisher hauptsächlich schnelle, direkte Antworten auf Fragen lieferte, setzt der neue Modus auf schrittweise Anleitung und interaktive Lernprozesse. Statt fertige Lösungen zu präsentieren, führt das System Nutzer durch gezielte Rückfragen und Hilfestellungen zur eigenständigen Problemlösung.

Pädagogische Grundlagen und Entwicklung

OpenAI entwickelte den Study Mode in Zusammenarbeit mit Lehrern, Wissenschaftlern und Pädagogik-Experten. Das System basiert auf etablierten Erkenntnissen der Lernforschung und implementiert fünf Kernprinzipien: Förderung aktiver Teilnahme, Management der kognitiven Belastung, Entwicklung von Metakognition und Selbstreflexion, Förderung der Neugier sowie konstruktives Feedback.

Technisch wird der Modus durch spezielle Systemanweisungen gesteuert – ein bewusst gewählter Ansatz, der schnelle Anpassungen basierend auf Nutzerfeedback ermöglicht. OpenAI plant, diese Verhaltensweisen perspektivisch direkt in die Hauptmodelle zu integrieren.

Zentrale Funktionen im Überblick

Der Study Mode wurde primär für Hochschulstudierende konzipiert und eignet sich besonders für Hausaufgabenhilfe, Prüfungsvorbereitung und das Erlernen neuer Konzepte. Erste Nutzertests beschreiben die Erfahrung als „24/7-Sprechstunde“ mit einem unermüdlichen Tutor, der komplexe Inhalte strukturiert und verständlich vermittelt.

  • Interaktive Prompts: Das System nutzt sokratische Fragetechniken, Hinweise und Selbstreflexions-Aufforderungen, um Verständnis zu fördern, anstatt direkte Antworten zu liefern.
  • Strukturierte Antworten: Informationen werden in übersichtliche Abschnitte gegliedert, die Verbindungen zwischen Themen hervorheben und eine Informationsüberflutung bei komplexen Inhalten vermeiden.
  • Personalisierte Unterstützung: Das System passt Lektionen an das individuelle Niveau des Nutzers an, basierend auf Fragen zur Einschätzung der Fähigkeiten und dem Gedächtnis aus vorherigen Gesprächen.
  • Wissensüberprüfungen: Quiz-Funktionen und offene Fragen mit personalisiertem Feedback unterstützen die Wissensretention und die Anwendung in neuen Kontexten.
  • Flexibilität: Nutzer können den Study Mode während eines Gesprächs ein- und ausschalten, um sich an verschiedene Lernziele anzupassen.

Technische Limitationen und Ausblick

OpenAI räumt ein, dass der aktuelle Ansatz über Systemanweisungen zu inkonsistentem Verhalten und gelegentlichen Fehlern führen kann. Geplante Verbesserungen umfassen klarere Visualisierungen für komplexe Konzepte, Zielsetzung und Fortschrittsverfolgung über Gespräche hinweg sowie tiefere Personalisierung.

Das Unternehmen arbeitet mit Partnern der NextGenAI-Initiative und der SCALE Initiative der Stanford University zusammen, um die Auswirkungen von KI-Tools auf Lernergebnisse zu erforschen. Längerfristige Studien sollen Erkenntnisse über die Verbindung zwischen Modelldesign und Kognition liefern und zukünftige Produktentwicklungen prägen.

Wie berichtet, hat etwa auch GoStudent einen KI-Tutor an den Start gebracht, der mittlerweile „GoMigo“ getauft wurde. Dieser baut auf Technologie von OpenAI sowie des auf KI-Stimmen spezialisierten Startups ElevenLabs auf und kostet pro Monat ab 2,66 Euro.

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