Supercount AI: HalloSophia-Gründer starten neues KI-Startup für Buchhaltung

Diese beiden Gründer kennt man schon: Die Linzer Supercount AI FlexCo hat eine Produktivitätsplattform für Buchhaltung und Bilanzierung entwickelt, die vollständig auf generativer künstlicher Intelligenz basiert. Das im September 2025 gegründete Startup richtet sich an österreichische Steuerberatungskanzleien, die mit Fachkräftemangel konfrontiert sind.
Markus Waghubinger und Sebastian Kaiser-Mühlecker bringen Erfahrung im Bereich KI-gestützter Plattformen mit. Bereits 2020 hatten sie HalloSophia gestartet, eine Vermittlungsplattform für Berater, die 2023 generative KI in ihre Services integrierte. Die Plattform, hinter der das Unternehmen finothek GmbH steht, nutzte damals GPT-3.5 von OpenAI, um Nutzer mit passenden Beratern zu verbinden. Ende 2022 hatte HalloSophia 1,4 Millionen Euro eingesammelt.
Technologie und Funktionsweise
Nun aber setzen sie auf Supercount AI nutzt rund 30 KI-Agenten, die auf fünf verschiedenen KI-Modellen basieren. Die Plattform verwendet in Europa gehostete Large Language Models (LLMs) und RAG-Systeme (Retrieval-Augmented Generation) für die Datenverarbeitung. Nach Unternehmensangaben findet kein Training der Modelle mit Kanzlei- oder Mandantendaten statt.
Die Software erreichte im Pilotbetrieb bei der Belegkontierung eine Genauigkeit von 93 Prozent bei einem Setup-Aufwand von drei bis fünf Minuten. Die Plattform integriert sich in bestehende Buchhaltungssoftware wie BMD und DATEV. Die Plattform verarbeitet Belege durch Computer Vision, führt automatische Kontierungen durch und prüft Steuersätze, Wechselkurse sowie Reverse-Charge-Sachverhalte. Menschliche Fachkräfte prüfen und genehmigen die von der KI erstellten Vorschläge.
Marktpositionierung
Das Unternehmen bezeichnet sich nach eigener Marktanalyse als erste Produktivitätsplattform für Buchhaltung in Österreich, die von Beginn an KI-nativ entwickelt wurde. Die Plattform ist ab sofort für Steuerberatungskanzleien verfügbar.
Laut Co-Founder Sebastian Kaiser-Mühlecker soll die Lösung Fachkräften durch Zeitersparnis mehr Kapazität für die Mandantenbetreuung ermöglichen. Die KI-Module können um kanzleieigene oder zugekaufte KI-Agenten erweitert werden.



























