Bericht

Technikbranche im Umbruch: Weniger Chancen für Berufseinsteiger:innen

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Die Technologiebranche befindet sich in einer Phase des tiefgreifenden Wandels. Ein Bericht des datengetriebenen VC-Unternehmens SignalFire zeigt auf, wie sich der Arbeitsmarkt für Tech-Fachkräfte seit der Pandemie verändert hat – mit gravierenden Folgen für Berufseinsteiger:innen, Startups und klassische Innovationsstandorte wie Texas.

Berufseinsteiger:innen: Jung, talentiert – aber kaum gefragt

Die Zahl der Berufseinsteiger:innen in der Tech-Branche ist seit der Pandemie massiv eingebrochen. Während große Konzerne 2019 noch regelmäßig Absolvent:innen direkt von der Uni rekrutierten, machen sie heute nur noch sieben Prozent der Neueinstellungen aus – ein Rückgang von über 50 Prozent. Auch Startups zeigen sich zurückhaltend: Hier sind es nur sechs Prozent. Gleichzeitig ist die Arbeitslosenquote in den USA bei Uni-Abgänger:innen seit September 2022 um 30 Prozent gestiegen.

Die Gründe sind vielschichtig: Neben Budgetkürzungen und dem Fokus auf erfahrene Fachkräfte verdrängen KI-Tools zunehmend klassische Einstiegsaufgaben. Unternehmen suchen nicht „potential but proof“ – ein Teufelskreis für junge Talente. Das stellt Absolvent:innen vor ein altbekanntes Paradoxon: Ohne Erfahrung kein Job – und ohne Job keine Chance, Erfahrung zu sammeln. Besonders drastisch: Selbst Top-Absolvent:innen in Informatik finden kaum Zugang zu renommierten Arbeitgebern wie Alphabet oder Meta.

Anthropic zeigt, wie Talentbindung funktioniert

Während viele Unternehmen mit hoher Fluktuation kämpfen, glänzt das KI-Startup Anthropic mit einer beeindruckenden Mitarbeiter:innenbindung: 80 Prozent der Angestellten bleiben länger als zwei Jahre – ein Spitzenwert gefolgt von DeepMind (78 %) und OpenAI (67 %).

Anthropic punktet mit einer Unternehmenskultur, die Eigenverantwortung, flache Hierarchien und intellektuelle Freiheit fördert. Das Unternehmen rekrutiert gezielt bei der Konkurrenz: Ingenieur:innen wechseln achtmal häufiger von OpenAI zu Anthropic als umgekehrt.

Neue Standorte, alte Herausforderungen

Auch geografisch verschiebt sich die Tech-Landschaft. Während San Francisco und New York ihre Rolle als Zentren der KI-Entwicklung behaupten, gewinnen Miami und San Diego dank Lebensqualität und Steueranreizen an Bedeutung. Texas hingegen verliert an Strahlkraft: In Austin sank die Zahl der Mitarbeitenden in VC-finanzierten Startups um sechs Prozent, in Houston sogar um fast elf Prozent.

Die Branche scheint vermehrt nach flexiblen Allrounder:innen statt spezialisierten Expert:innen zu suchen. Neue Jobprofile rund um KI-Ethik, Governance und Sicherheit zeichnen sich ab. Für Berufseinsteiger:innen heißt das: Der Einstieg gelingt künftig eher über Bootcamps, Open-Source-Projekte oder freiberufliche Arbeit – nicht über klassische Trainee-Programme.

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