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WhatsApp bekommt Werbung mit Instagram- und Facebook-Daten

WhatsApp © Mariia Shalabaieva on Unsplash
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Meta will auf seinem Messenger-Dienst WhatsApp künftig Werbung anzeigen. Diese Werbung soll dabei nicht nur auf WhatsApp-Daten basieren, sondern auch Informationen von anderen Meta-Plattformen wie Instagram und Facebook einbeziehen. Die geplante Werbeeinführung wirft erhebliche rechtliche Fragen auf. Scharfe Kritik kommt von Datenschützer Max Schrems. Ihm zufolge verfestigt Meta damit sein Social-Networking-Monopol.

Meta hält an „Pay or Okay“-Modell fest

Der neue Digital Markets Act (DMA) der EU schreibt vor, dass Nutzer:innen der Verknüpfung ihrer Daten über verschiedene Dienste hinweg zustimmen müssen. Auch die DSGVO verlangt eine freiwillige Einwilligung für personalisierte Werbung – zwei Anforderungen, die mit Metas bisheriger Praxis schwer vereinbar erscheinen. Meta verwendet bei Instagram und Facebook bereits das sogenannte „Pay or Okay“-Modell. User müssen sich dabei zwischen personalisierter Werbung oder einer monatlichen Gebühr von 9,99 Euro entscheiden.

Die EU-Kommission hat dieses Modell bereits als illegal eingestuft, da nur etwa 3-10 Prozent der Nutzer:innen personalisierte Werbung wünschen, Meta aber durch das Modell eine Zustimmungsrate von über 99 Prozent erreicht. Max Schrems, Vorsitzender von noyb, kritisiert: „Meta macht hier genau das Gegenteil von dem, was das EU-Recht vorschreibt. Die Daten mehrerer Plattformen werden verbunden und Nutzer:innen werden ohne echte Wahl für Werbung getrackt. Ohne eine freiwillige Einwilligung ist die Verknüpfung der Daten und personalisierte Werbung ganz klar illegal.“ Zum Vergleich: Der werbefreie Messenger Signal operiert weltweit mit einem Budget von nur 50 Millionen Dollar.

DSGVO soll für kleine Firmen entschärft werden – Kritik von Datenschützern

WhatsApp könnte User an Signal verlieren

Laut Schrems könnte diese Entwicklung zu einer verstärkten Nutzerwanderung führen. „Metas Vorgehen ist vor allem ein Anreiz, um von WhatsApp zu Alternativen wie Signal zu wechseln“, prognostiziert Schrems. Signal funktioniert dabei nach ähnlichen technischen Prinzipien, wird aber gemeinnützig und durch Spenden finanziert. Die Datenschutzorganisation noyb prüft rechtliche Schritte gegen die geplanten Änderungen. Die konkrete Ausgestaltung der Werbeeinführung durch Meta soll dabei entscheidend sein. Parallel dazu steht die EU-Kommission vor der Herausforderung, ihre eigenen Gesetze effektiv durchzusetzen, nachdem Meta bereits bei Instagram und Facebook trotz Kritik am „Pay or Okay“-Modell festhält.

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