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23andMe: Einst 5,8 Mrd. Dollar wert, jetzt um nur 256 Mio. Dollar verkauft

© 23andme
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Es war einmal in der Spitze fast 6 Milliarden Dollar wert, jetzt wird es um einen Bruchteil davon verscherbelt: Das US-Pharmaunternehmen Regeneron Pharmaceuticals hat eine Vereinbarung zur Übernahme des Gentest-Unternehmens 23andMe für 256 Millionen Dollar getroffen.

Die Übernahme erfolgt im Rahmen eines Insolvenzverfahrens und steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Insolvenzgericht und die Regulierungsbehörden. Der Abschluss wird für das dritte Quartal 2025 erwartet.

Fortführung des Verbrauchergeschäfts geplant

Regeneron beabsichtigt, den Personal Genome Service (PGS), die Geschäftsbereiche Total Health und Research Services sowie die Biobank von 23andMe zu übernehmen. Das Unternehmen plant, die Verbrauchergenetik-Dienste ohne Unterbrechung fortzuführen. Die Übernahme umfasst nicht das „Lemonaid Health“-Geschäft von 23andMe.

„23andMe ist ein Pionier in der Verbrauchergenetik und Forschung, und wir freuen uns auf die Möglichkeit, ihre wichtige Mission zu unterstützen und ihre Plattform und ihr Geschäft zu erweitern“, sagte Aris Baras, Senior Vice President und Leiter des Regeneron Genetics Center.

Datenschutz im Fokus

Ein zentraler Aspekt der Übernahme ist der Umgang mit den genetischen Daten der rund 15 Millionen Nutzer von 23andMe. Regeneron hat zugesichert, die Datenschutzrichtlinien von 23andMe einzuhalten und ist bereit, mit einem unabhängigen, vom Gericht ernannten Datenschutzbeauftragten zusammenzuarbeiten. Der Datenschutz ist ein besonders heikles Thema bei der Angelegenheit, denn 23andMe, das ja supersensible Gen-Daten von Millionen Usern verwaltet, musste 2024 bereits eine Strafe wegen eines Datenlecks von 30 Mio. Dollar bezahlen.

„Wir versichern den Kunden von 23andMe, dass wir uns verpflichten, den 23andMe-Datensatz mit unseren hohen Standards für Datenschutz, Sicherheit und ethische Aufsicht zu schützen“, betonte Baras.

Hintergrund der Insolvenz

Die Übernahme kommt weniger als zwei Monate nach dem Insolvenzantrag von 23andMe. Das 2006 gegründete Unternehmen erreichte 2021 nach seinem Börsengang über eine SPAC-Transaktion einen Marktwert von 5,8 Milliarden Dollar. Seitdem ist der Aktienkurs jedoch eingebrochen, da Investoren am Geschäftsmodell zweifelten, das nie profitabel war, und anhaltende Fragen zum Datenschutz aufkamen.

Co-Gründerin und CEO Anne Wojcicki, die einst mit Google-Mitgründer Sergey Brin verheiratet war, stimmte im Rahmen des Insolvenzverfahrens zu, die Kontrolle über das Unternehmen abzugeben, nachdem mehrere Übernahmeversuche gescheitert waren.

Genetik als Kernkompetenz beider Unternehmen

Regeneron, bekannt für Medikamente wie das Immunologie-Präparat Dupixent und den COVID-19-Antikörper-Cocktail, betont seine langjährige Erfahrung in der Genetik. George D. Yancopoulos, Mitbegründer und wissenschaftlicher Leiter von Regeneron, erklärte: „Regeneron war eines der ersten Biotech-Unternehmen, das auf die Kraft der DNA setzte und damit unsere Arzneimittelentwicklung vorantrieb.“

23andMe wird als hundertprozentige Tochtergesellschaft von Regeneron weitergeführt. Weitere Details zu den Betriebsplänen werden zum Zeitpunkt des Abschlusses bekannt gegeben.

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