AI-Musik-Startup Suno schließt Deal mit Warner Music und beendet Rechtsstreit

Die Warner Music Group hat einen Deal mit dem AI-Musik-Startup Suno verkündet und damit den Copyright-Rechtsstreit gegen das Unternehmen beigelegt. In einer Pressemitteilung erklärt WMG, die Partnerschaft werde „neue Grenzen in der Musikkreation, Interaktion und Entdeckung öffnen und gleichzeitig Artists, Songwriter und die breitere kreative Community kompensieren und schützen“. Parallel dazu hat Warner Music die Live-Musik-Plattform Songkick für einen nicht genannten Betrag an Suno verkauft. Warner Music hatte Songkicks App und Marke 2017 erworben, während Live Nation 2018 das Ticketing-Geschäft von Songkick übernahm.
Lizenzierte Modelle starten 2026
Suno gehört zu den bekanntesten Services für KI-generierte Musik per Prompting. Durch die neue Partnerschaft will Suno im nächsten Jahr fortgeschrittenere und lizenzierte Modelle launchen, die die aktuellen Versionen ersetzen. Downloads von Audio-Inhalten werden künftig ein kostenpflichtiges Konto erfordern, während User im Free-Tier nur Songs abspielen und teilen können, die auf der Plattform erstellt wurden.
Künstler:innen, die bei Warner unter Vertrag stehen, sollen volle Kontrolle darüber behalten, ob und wie ihre Namen, Bilder, Stimmen und Kompositionen in AI-generierter Musik verwendet werden. Zum WMG-Roster zählen Acts wie Lady Gaga, Coldplay, The Weeknd und Sabrina Carpenter. WMG-CEO Robert Kyncl kommentiert: „Dieser wegweisende Pakt mit Suno ist ein Sieg für die kreative Community, von dem alle profitieren. Da Suno sowohl bei den Nutzer:innen als auch bei der Monetarisierung schnell skaliert, haben wir diese Gelegenheit genutzt, um Modelle zu gestalten, die Umsätze erweitern und neue Fan-Erlebnisse liefern.“
Musikindustrie schwenkt von Klagen auf Lizenzierung um
Die News kommt eine Woche nachdem Warner Music bereits seinen Copyright-Rechtsstreit mit dem AI-Startup Udio beigelegt und einen Lizenzvertrag für eine AI-Musikkreations-Plattform geschlossen hat, die 2026 starten soll. Die Settlements mit Suno und Udio markieren einen signifikanten Shift in der Haltung der Musikindustrie gegenüber AI. Im vergangenen Jahr hatten Warner Music Group, Universal Music Group und Sony Music Entertainment noch Suno und Udio wegen Copyright-Verletzung verklagt. Während WMG seine Klagen nun bereits beigelegt hat, befinden sich Universal und Sony Berichten zufolge ebenfalls in Lizenzgesprächen mit Udio und Suno.
Als Zeichen des Investorenvertrauens in AI-Musik-Technologie hat Suno vergangene Woche eine Series-C-Runde über 250 Millionen Dollar bei einer Post-Money-Bewertung von 2,45 Milliarden Dollar verkündet. Das Startup soll bereits 200 Millionen Dollar Umsatz generieren – beachtliche Zahlen für ein Unternehmen, das bis vor Kurzem noch in Rechtsstreitigkeiten mit den Major Labels verwickelt war.

























