Bitcoin stürzt auf 84.000 Dollar, hat damit seit Allzeithoch 33% verloren (Update)

Das Drama am Krypto-Markt setzt sich fort: Bitcoin ist am Freitag morgen auf fast nur mehr 84.000 Dollar gefallen, hat somit 33 Prozent seit dem Allzeithoch am 6. Oktober vor sechs Wochen verloren. Die Verluste für Altcoins wie Ethereum (ETH), Cardano (ADA) oder HyperLiquid (HYPE) sind ähnlich herb. Insgesamt hat der Krypto-Markt satte 1,4 Billionen Dollar eingebüßt und ist in der Marktkapitalisierung unter die Grenze von 3 Billionen Dollar gefallen – auf nur mehr 2,9 Billionen Dollar. Das sind eben die 33 Prozent Minus seit dem Höchstwert Anfang Oktober.
Die Stimmung am Krypto-Markt ist im Keller, die „Fear & Greed Indizes“ sind mittlerweile auf „Extreme Angst“ gefallen, was eines bedeutet: Kaum jemand hat derzeit noch Bock auf Krypto. Die Annahmen, dass das Q4 stark wird, mit neuen Allzeithochs für Bitcoin Richtung 150.000 oder gar 200.000 Dollar, sind hinweggefegt. Hier die Veränderungen der Krypto-Preise in den vergangenen 7 Tagen:
| Name | Kürzel | Preis | 24h % | 7d % |
| Bitcoin | BTC | $83,837.72 | $\downarrow 9.01\%$ | $\downarrow 13.90\%$ |
| Ethereum | ETH | $2,714.54$ | $\downarrow 10.54\%$ | $\downarrow 15.88\%$ |
| XRP | XRP | $1.92$ | $\downarrow 9.88\%$ | $\downarrow 16.68\%$ |
| BNB | BNB | $835.63$ | $\downarrow 7.82\%$ | $\downarrow 9.40\%$ |
| Solana | SOL | $127.50$ | $\downarrow 11.13\%$ | $\downarrow 10.90\%$ |
| TRON | TRX | $0.2771$ | $\downarrow 3.61\%$ | $\downarrow 5.32\%$ |
| Dogecoin | DOGE | $0.1401$ | $\downarrow 11.23\%$ | $\downarrow 15.05\%$ |
| Cardano | ADA | $0.4090$ | $\downarrow 12.81\%$ | $\downarrow 21.80\%$ |
| Hyperliquid | HYPE | $34.49$ | $\downarrow 12.14\%$ | $\downarrow 8.23\%$ |
| Zcash | ZEC | $675.03$ | $\downarrow 0.25\%$ | $\uparrow 33.90\%$ |
Der jüngste Krypto-Einbruch ist kein isoliertes Phänomen, sondern Teil einer breiteren Marktkorrektur. Die Korrelation zwischen Bitcoin und Nasdaq erreichte mit 0,89 den höchsten Wert seit März 2025 – ein deutliches Signal dafür, dass Kryptowährungen ihre Eigenständigkeit verloren haben und nun wieder (wie so oft zuvor) als Hochrisiko-Tech-Asset gehandelt werden.
4 parallele Belastungsfaktoren
1. Tech-Bewertungskrise
Der Nasdaq verlor am 20. November 2,15%, trotz starker Nvidia-Zahlen. Die anfängliche Euphorie (morgens +2%) kippte in Panik, als Zweifel an den AI-Bewertungen aufkamen. Nvidia schloss -3%, Palantir -5,6%, Oracle -6,6%. Diese Volatilität (breiteste Handelsspanne seit April) übertrug sich direkt auf Krypto: Bitcoin fiel, da beide Märkte als spekulative „Zukunftstechnologie“-Investments wahrgenommen werden.
2. Fed-Zinsunsicherheit
Die verzögerten Zinssenkungserwartungen und gemischte Arbeitsmarktdaten schaffen ein toxisches Umfeld für risikoreiche Assets. Der VIX-Anstieg auf 26,51 (später sogar 28) signalisiert Panik. Anleger fliehen in Staatsanleihen. Krypto, ohne Dividenden oder Cash-Flows, leidet besonders unter diesem „Risk-off“-Modus.
3. Institutioneller Dominoeffekt
Die hohen ETF-Abflüsse spiegeln nicht nur Krypto-spezifische Sorgen wider, sondern eine breitere Portfolio-Umschichtung. Institutionelle Investoren, die 2025 beide Märkte (Tech-Aktien und Krypto) befeuerten, ziehen sich parallel zurück: Das AUM der Bitcoin-ETFs sank um 13,4% in 30 Tagen, zeitgleich mit Abflüssen aus Tech-Fonds.

4. Der Hebeleffekt verschärft die Krise
Die hohe Zahl an Long-Liquidationen bei Bitcoin zeigen, wie übergehebelte Positionen die Korrelation verstärken. Ähnlich wie bei Margin Calls im Aktienmarkt (siehe April’s „Liberation Day“-Crash) lösten Positionen unter 90.000 USD eine Kaskade aus, die durch algorithmisches Trading beschleunigt wurde.


























