BodyGuard ergonomics: Exoskelette für mehr Ergonomie im Arbeitsalltag

Exoskelette sind eine Technologie, die für Menschen mit körperlichen Einschränkungen extrem vielversprechend ist. Auch in Bereichen, in denen Menschen schwere Arbeit verrichten müssen, können Exoskelette die Belastung für den Körper signifikant reduzieren. Ein heimisches Unternehmen, das diese Technologie stärker in den Alltag integrieren will, ist BodyGuard ergonomics aus Oberösterreich. Das Jungunternehmen, das sich derzeit noch in der Gründungsphase befindet, will zunächst mit eigenen Exoskeletten den Bereich der Pflege revolutionieren. Wertvolle Unterstützung kommt dabei von der Austria Wirtschaftsservice (aws).
Exoskelette für den Pflegebereich
Bei Exoskeletten handelt es sich um tragbare Geräte, die den menschlichen Körper unterstützen. Sie können die Körperhaltung verbessern, die Kraft, die der Körper anwendet, erhöhen und die Körperhaltung verbessern. Der Gründer von BodyGuard ergonomics, Wolfgang Mathias Baumann, sieht besonders im Pflegebereich hier großes Potenzial.
„Ich will, dass unsere Exoskelette auch in der Pflege zum Einsatz kommen, um dort die körperliche Belastung zu reduzieren. Bisherige Exoskelette waren jedoch aufgrund ihrer Bauweise oder Einschränkungen im Alltag nicht optimal geeignet – obwohl die Grundidee überall auf Begeisterung stieß. Diese Lücke wollte ich schließen, das war der Startschuss für BodyGuard ergonomics“, so der Gründer.
Zunächst Fokus auf den Pflegebereich
BodyGuard ergonomics verfügt über ein interdisziplinäres Team mit hoher Expertise in allen relevanten Bereichen, die nötig ist, um das Produkt ganzheitlich zu entwickeln. „Unser Exoskelett unterscheidet sich grundlegend von bestehenden Lösungen: Es ist unauffällig, intelligent und intuitiv, reagiert dynamisch auf Bewegungen und kann den ganzen Tag über getragen werden“, sagt Baumann.
Zunächst will sich das Jungunternehmen nur auf den Bereich der Pflege konzentrieren. Sie gehöre zu den körperlich anspruchsvollsten und vielfältigsten Arbeitsumgebungen. „Wenn unser System dort zuverlässig funktioniert, lässt es sich auch in vielen anderen Berufen und Tätigkeiten einsetzen – überall dort, wo körperliche Belastung eine Rolle spielt“, meint der Gründer. Das Ziel ist es, so viel wie möglich selbst zu fertigen und nur ausgewählte Komponenten zuzukaufen oder zu vergeben.
aws für Jungfirma „ein echter Gamechanger“
Über ein B2B-Modell will BodyGuard ergonomics die Exoskelette an Unternehmen und Organisationen verkaufen. Damit sollen diese ihre Mitarbeiter:innen im Arbeitsalltag entlasten können. Langfristig sieht das Jungunternehmen aber auch großes Potenzial im B2C-Bereich, etwa zur Unterstützung bei Haus- oder Gartenarbeit oder bei der Pflege von Angehörigen.
Um die Gründung effektiv vollziehen zu können, hat das Startup die Unterstützung der aws und deren Programm Innovative Solutions in Anspruch genommen. Mit diesem Programm finanziert und begleitet die aws Vorhaben aller Branchen bei der Weiterentwicklung einer innovativen Gründungsidee, die über Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Mehrwert sowie hohe Marktchancen im Rahmen von skalierbaren Geschäftsmodellen generieren.
„Die Zusammenarbeit mit der aws war für uns ein echter Gamechanger. Durch die Förderung konnten wir unseren Proof of Concept in kurzer Zeit gemeinsam mit den richtigen Partnern umsetzen und unsere Ideen validieren. Ohne diese Unterstützung wäre das Projekt in dieser Form und Geschwindigkeit nicht möglich gewesen“, beschreibt Baumann die Zusammenarbeit mit der aws. Nun will BodyGuard ergonomics das Exoskelett für die Pflege in den nächsten zwei Jahren zur Marktreife bringen. Basierend darauf will das Unternehmen danach auch Exoskelette für unterschiedliche Körperregionen und Anwendungsbereiche entwickeln. Langfristig will man einen neuen Standard für ergonomische Unterstützungssysteme schaffen.