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GoStudent geht offline, setzt auf Franchise-Nachhilfezentren

© Taylor Flowe auf Unsplash
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GoStudent, ursprünglich als Online-Nachhilfe-Plattform gegründet, strebt einen deutlichen Ausbau seiner physischen Präsenz durch ein Franchise-Modell an. Das Unternehmen, das nach der Übernahme von Studienkreis bereits etwa 1.000 physische Standorte betreibt, plant in den kommenden zwei Jahren 1.000 weitere Niederlassungen zu eröffnen. Dabei setzt das Unternehmen auf eine Omnichannel-Strategie, die Online- und Offline-Angebote kombiniert.

„Bei aller Digitalisierung ist es ein ziemlich geiles und stabiles Business“, so GoStudent-Mitgründer und CEO Felix Ohswald zu der neuen Strategie, verstärkt auf physische Standorte zusetzen. „Ein physischer Standort der Kinder zusammenbringt und durch ihre Schulzeit untertsützt ist nicht nur eine spannende Tätigkeit sondern kann auch mit sehr attraktiven Margen von +40% CF gemanaged werden. “

Die GoStudent-Strategie mäandert derzeit zwischen einem starken Fokus auf Künstliche Intelligenz (Tutoren müssen Audio-Protokolle machen lassen, mehr dazu hier) und dem Ziel, stärkere Offline-Präsenz zu bekommen. Die Franchise-Partner können dabei unter eigener Marke oder unter GoStudent-Flagge nach außen auftreten. Versprochen wird, ein Nachhilfezentrum innerhalb von 6 Wochen eröffnen zu können.

Das Geschäftsmodell der Nachhilfe-Standorte

Das von GoStudent propagierte Geschäftsmodell basiert auf dem klassischen Konzept von Nachhilfezentren: Kunden zahlen eine monatliche Mitgliedschaft von durchschnittlich 120-130 Euro für Gruppenunterricht vor Ort. Mit einer durchschnittlichen Kundenbindungsdauer von 18 Monaten ergibt sich laut Unternehmensangaben ein Lifetime Value von etwa 2.300 Euro pro Kunde. Etwa 20 Prozent der Einnahmen werden an die Lehrkräfte weitergegeben, abhängig von der Gruppengröße, heißt es.

Für potenzielle Franchise-Nehmer stellt GoStudent folgende Anforderungen und Prognosen in Aussicht:

  • Investitionsbedarf: Etwa 10.000 Euro Eigenkapital sollen ausreichen, um eine Gesamtfinanzierung von 50.000 Euro zu ermöglichen
  • Standortanforderungen: 80-200 m² Fläche, idealerweise im Erdgeschoss oder ersten Stock mit guter Erreichbarkeit
  • Mietkosten: Kalkuliert werden etwa 2.000 Euro monatlich je nach Standort und Lage
  • Initiale Marketingausgaben: 20.000-30.000 Euro im ersten Jahr
  • Kapazität: Ein Standort dieser Größe soll 200-300 Schüler aufnehmen können

Wirtschaftliche Prognosen

GoStudent stellt seinen potenziellen Franchise-Nehmern folgende wirtschaftliche Perspektiven in Aussicht:

  • Cashflow: Über 100.000 Euro Free Cashflow bei einem gut etablierten mittelgroßen Standort
  • EBITDA-Marge: Ab 200 Schülern sollen über 40 Prozent EBITDA-Marge erreichbar sein
  • Laufende Marketingkosten: 10-20 Prozent des Umsatzes
  • Steuerliche Vorteile: In vielen EU-Ländern ist Nachhilfe von der Mehrwertsteuer befreit

Um die Standorte zu betreiben, bietet GoStudent technische Infrastruktur zur Skalierung des Geschäfts:

  • Software für Gruppenmanagement vor Ort
  • Abrechnungssysteme für Kundeneinnahmen und Lehrkräftehonorare
  • Zugang zu Online-Angeboten als Ergänzung
  • Automatisierte Marketinglösungen
  • Lokale Website-Präsenz

Aufgaben der Franchisenehmer

Die Standortbetreiber sind laut GoStudent vorwiegend für folgende Bereiche verantwortlich:

  • Lokales Marketing und Partnerschaften
  • Betreuung von Kunden und Lehrkräften vor Ort
  • Neukundenakquise und Beratungsgespräche
  • Qualitätskontrolle der eingesetzten Lehrkräfte

Das Unternehmen betont, dass ein Nachhilfe-Standort auch nebenberuflich betrieben werden kann, da die Hauptgeschäftszeiten auf den Nachmittag beschränkt sind, wenn der Nachhilfeunterricht stattfindet. Abzuwarten bleibt, ob die neue Strategie auch aufgeht. Sie fußt immerhin auf dem Modell bzw. den Erfahrungen des zugekauften Unternehmens Studienkreis und gehört nicht zum Kerngeschäft.

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