HR-Tech Candidately lässt AI jetzt nach Job-Kandidaten suchen

Es ist ein Trend, der nicht mehr zu übersehen ist: Anstatt bestehende Produkte und Services um AI aufzufetten, gehen immer mehr Startups dazu über, neue, eigenständige Tools aufzusetzen, die stark rund um LLMs gebaut werden. Nach Mimo (Instance) und Anyline (TireBuddy) ist es das HR-Tech Candidately von österreichischen Gründern mit Sitz in New York.
Mit Candidate Search AI präsentiert man heute eine neue Technologie für die Kandidatensuche in bestehenden Recruiting-Systemen. Die Software Candidate Search AI ermöglicht es Personalverantwortlichen, große Datenmengen an Lebensläufen mittels künstlicher Intelligenz zu durchsuchen und relevante Profile zu identifizieren. Konkret geht es also um die KI-getriebene Suche in so genannten Applicant Tracking Systems (ATS; Bewerbermanagementsysteme).
Technische Innovation für Personalsuche
Die entwickelte KI-Engine verbindet verschiedene technische Komponenten wie Textanalyse, semantische Suche und Datenbank-Technologien. Das System verarbeitet natürlichsprachliche Suchanfragen und findet passende Kandidatenprofile in Personalmanagement-Systemen wie Bullhorn, Greenhouse oder Workday.
„Wir machen modernste Technologie intuitiv nutzbar – damit sich Recruiter wieder auf das konzentrieren können, was zählt: den Menschen“, erklärt Daniel Bartakovics, Co-Gründer und Head of UX. Die Gründer Jan Jedlinski, Daniel Bartakovics und Benjamin Bartakovics bringen bereits Erfahrung aus dem HR-Tech-Bereich mit. Nach ihrer Teilnahme am Start-up-Accelerator Y Combinator und dem erfolgreichen Verkauf ihres vorherigen Unternehmens Gustav an Fuse (mehr dazu hier) entwickeln sie nun KI-basierte Recruiting-Lösungen.
Schrittweise Markteinführung geplant
Die Software startet im dritten Quartal 2025 zunächst in einer Beta-Phase mit ausgewählten Kunden in der DACH-Region und den USA. Der öffentliche Launch folgt im vierten Quartal 2025. Das Unternehmen profitiert dabei von der bestehenden Infrastruktur: Über das Schwesterprodukt Candidately bestehen bereits Verbindungen zu mehr als 150 Personaldienstleistern weltweit. Die neue Technologie ermöglicht es Recruitern, komplexe Kandidatensuchen ohne spezielle Suchbefehle durchzuführen.
Das System versteht dabei Fachbegriffe und den Kontext der Anfragen. Zusätzliche Funktionen wie automatisch generierte Kurzprofile und Benachrichtigungen sollen den Suchprozess weiter optimieren. Für 2026 plant das Unternehmen weitere Funktionen wie mehrsprachige Suche, automatische Talent-Benachrichtigungen und eine Sprachsuche für mobile Geräte. „Unsere jahrelange Erfahrung im Recruiting hat gezeigt, wie ineffizient viele Prozesse noch immer sind“, sagt CEO Jan Jedlinski zur Motivation hinter der Entwicklung.