OpenAI und Perplexity lancieren AI-Shopping-Assistenten – spezialisierte Startups sehen sich im Vorteil

OpenAI und Perplexity haben diese Woche AI-Shopping-Features angekündigt, die in ihre bestehenden Chatbots integriert werden sollen, um Nutzer:innen bei Kaufentscheidungen zu unterstützen. Die großen AI-Player haben sich bereits Partnerschaften gesichert: OpenAI kooperiert mit Shopify, Perplexity mit PayPal, was Nutzer:innen ermöglicht, direkt im Chatfenster einzukaufen. Kleinere Startups wie Daydream und Phia leiten Kunden hingegen auf Retailer-Websites weiter und verdienen teilweise über Affiliate-Revenue.
Spezialisierung vs. General-Purpose-LLMs
Zach Hudson, CEO des Shopping-Tools Onton für Interior-Design, sieht spezialisierte AI-Shopping-Startups trotz der Konkurrenz durch die Tech-Giganten im Vorteil: „Jedes Modell ist nur so gut wie seine Datenquellen“, so Hudson. „Aktuell nutzen ChatGPT und LLM-basierte Tools wie Perplexity bestehende Suchindizes wie Bing oder Google. Das macht sie wirklich nur so gut wie die ersten paar Ergebnisse, die davon zurückkommen.“
AI-Shopping-Startups setzen oft auf eigene Datasets, um ihre Tools mit qualitativ hochwertigen und spezialisierten Daten zu trainieren – ein Gegenmodell zum generalisierten Wissensansatz von ChatGPT und Co. Julie Bornstein, CEO von Daydream, pflichtet ihm bei: „Fashion ist einzigartig nuanciert und emotional – ein Kleid zu finden, das man liebt, ist nicht dasselbe wie einen Fernseher zu finden“, sagt Bornstein.
„Dieses Level an Verständnis für Fashion-Shopping kommt von domänenspezifischen Daten, die Silhouetten, Stoffe, Anlässe und wie Menschen Outfits über Zeit zusammenstellen, versteht.“ Ihre Prognose: „Vertikale Modelle – ob in Fashion, Travel oder Haushaltswaren – werden besser performen, weil sie auf echte Consumer-Entscheidungsfindung abgestimmt sind.“
520 Prozent Wachstum erwartet
Adobe geht davon aus, dass AI-assistiertes Online-Shopping in der Vorweihnachtszeit um 520 Prozent wachsen wird – ein potenzieller Boost für AI-Shopping-Startups. Der Vorteil für OpenAI und Perplexity liegt jedoch darin, dass viele potenzielle Kund:innen ihre Tools bereits nutzen. Wenn sie sich von Google und Amazon inspirieren lassen, könnten Retailer dafür zahlen, ihre Produkte in Suchergebnissen zu bewerben.

























