Optimuse: Wiener Bauplanungs-Startup sichert sich vier Millionen Euro

Das österreichische DeepTech‑Startup Optimuse, das Simulationen und Analysen zur optimalen Auslegung von Gebäudeanlagen erstellt, hat eine Seed‑Finanzierung in Höhe von vier Millionen Euro abgeschlossen. Mit dem frischen Kapital beschleunigt Optimuse die Internationalisierung und den Vertrieb seiner KI‑Lösungen für die Planung, Sanierung und den Betrieb von Gebäuden.
KI-Lösung macht Gebäude zukunftssicher und kosteneffizient
„Gebäude werden technisch und regulatorisch immer komplexer. Unsere KI-Lösung schafft Klarheit: In kürzester Zeit vergleicht sie Varianten und empfiehlt die nachhaltigste und wirtschaftlichste Lösung. So planen, transformieren und betreiben unsere Kunden Gebäude zukunftssicher und kosteneffizient“, erklärt Dominik Pezzei, Geschäftsführer und Mitgründer von Optimuse.
An der Finanzierungsrunde beteiligt sind seed + speed Ventures und Blum Ventures sowie die Bestandsinvestoren Matterwave Ventures und aws Gründungsfonds. Optimuse bietet eine KI-Plattform, die Bauherren, Entwickler:innen und Planer:innen früh zeigt, welche technischen Lösungen für Heizen, Kühlen, Lüften und die Gebäudehülle die besten Ergebnisse bei Kosten und Emissionen liefern. Das betrifft sowohl den Neubau wie auch die Sanierung.
Optimuse will Bauprojekte günstiger und nachhaltiger machen
Aus vorhandenen Plänen und Unterlagen erstellt Optimuse ein realitätsnahes digitales Gebäudemodell. Das Startup vergleicht tausende Varianten und empfiehlt die wirtschaftlichste, klimafreundlichste Lösung – inklusive klarer Handlungsempfehlungen. Die Plattform macht Projekte laut dem Startup um 70 Prozent schneller in der Vorplanung, verringert die Baukosten um zehn Prozent und die Emissionen um 20 Prozent.
Die Plattform vergleicht Modernisierungspfade (z. B. Heizungstausch, Büro auf Wohnen, Gas auf Wärmepumpe) und quantifiziert die Auswirkungen auf CAPEX, OPEX, CO₂ und Komfort. Dadurch sollen technisch belastbare Kosten-/Nutzen-Analysen mit transparenter Annahmendokumentation und Sensitivitätsanalysen entstehen. Ebenfalls verspricht die Jungfirma priorisierte Maßnahmenpläne, die Investitionen fokussieren, Umsetzungsrisiken senken und CO₂-Einsparungen beschleunigen.
„Ein echter Gamechanger“
Alexander Kölpin, Managing Director bei seed + speed Ventures, kommentiert: „Was mich an Optimuse überzeugt, ist die Verbindung aus fundierter Technologie und praktischer Anwendung: Mit digitalen Simulationen zeigt das Team schon in der frühen Planungsphase, welche Sanierungsmaßnahmen technisch machbar und zugleich wirtschaftlich sinnvoll sind. In einem Markt mit enormem Sanierungsbedarf und strengen Effizienzvorgaben ist das ein echter Gamechanger.“
André Hammerer, Managing Director bei Blum Ventures, fügt hinzu: „Optimuse adressiert eines der größten Themen unserer Zeit: die nachhaltige Transformation des Gebäudebestands. Mit der Kombination aus KI, Bauphysik und praxisnaher Simulation schafft das Team einen echten Mehrwert für Bauherren, Planer und Betreiber. Wir freuen uns, Optimuse auf dem Weg in die Internationalisierung zu unterstützen.“
Optimuse wurde 2021 in Wien von Dominik Pezzei, Fabian Pitscheider und Felix Maximilian Hofer gegründet. Das rund 20‑köpfige Team vereint Expertise aus Bauwesen, Bauphysik, Gebäudetechnik und Künstlicher Intelligenz. Die Founder haben sich zum Ziel gemacht, Bau‑ und Sanierungsprojekte weltweit schneller, kostengünstiger und nachhaltiger zu machen.