Lieferkettentransparenz

Retraced: GreenTech Startup will textile Lieferkette revolutionieren und holt sich 15 Mio. Euro

Im Gründungsteam dabei: Philipp Mayer (CPO), Lukas Puender (CEO) und Peter Merkert (CTO) © Retraced
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Das Düsseldorfer Startup „Retraced” von Co-Founder und CEO Lukas Pünder konnte eine Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Millionen Euro aufstellen. Die zugrunde liegende Plattform möchte den Trend der Transparenz vorantreiben: Mode- und Textilmarken sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Lieferketten zu digitalisieren und nachzuverfolgen. 

Rohstoff-Tracking und Vernetzung

Das 2021 gegründete Retraced möchte das Nachhaltigkeitsmanagement für Unternehmen in der Mode- und Textilindustrie weltweit effektiver und zugänglicher machen. Neben der Digitalisierung der Lieferkette sollen auch sämtliche Compliance-Daten effizienter verwaltet werden, wodurch insgesamt mehr Transparenz entsteht. Im Grunde konzentriert sich die Plattform auf die Erfassung von Lieferantendaten, damit nachvollzogen werden kann, woher die Rohstoffe stammen. Darüber hinaus sollen sich alle Beteiligten der Textil- und Mode-Lieferkette miteinander vernetzen und kollaborativ zusammenarbeiten können

Lead-Investor Partech 

Die kürzlich abgeschlossene 15 Mio. Euro Series-A-Finanzierungsrunde wurde von Partech angeführt, einer der größten Tech-Investmentplattformen in Europa. Auch die bisherigen Investoren Alante Capital, Alstin Capital, Samaipata und F-Log Ventures haben sich wieder finanziell beteiligt. Alstin Capital, fokussiert auf B2B-Software, ist der VC von Startup-Investor Carsten Maschmeyer, der 2022 das erste Mal in Retraced investiert hat. In Zukunft möchte Retraced seine Lösung für weltweit angesiedelte Unternehmen in der Mode- und Textilindustrie noch effektiver und zugänglicher machen. 

Lösung plädiert auch an Eigenverantwortung der Verbraucher:innen

Die Lösung zielt aber nicht nur auf B2B ab. Auch Verbraucher:innen möchte man ermöglichen, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, welche Kleidung sie einkaufen. Dazu soll der “benutzerfreundliche europäische Digital Product Passport (DPP)” in die Plattform integriert werden, heißt es per Aussendung. Seine Aufgabe wird sein, den Einkäufer:innen vor ihrer Kaufentscheidung besser zu informieren und spezifische Informationen wie zum Beispiel den CO2-Fußabdruck oder toxische Inhaltsstoffe abrufbar zu machen. So soll die Eigenverantwortung der Verbraucher:innen gefördert werden. 

Lieferkette effizienter und effektiver gestalten

Da sich die Vorschriften im Rahmen des EU-Lieferkettengesetzes, der EU-Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie die EU-Transparenzvorschriften ständig weiterentwickeln, sieht sich Retraced in der Verantwortung und verfolgt die Vision, Unternehmen beim Einhalten der Regelungen mit seiner KI-gestützten Plattform zu unterstützen. 

Das Startup verspricht, die positiven Auswirkungen auf textile Lieferketten zu maximieren und verfolgt das Ziel, Marken dabei zu unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das soll die verantwortungsvolle Rohstoff-Beschaffung, Herstellung, aber auch Vermarktung der Produkte betreffen. Laut Unternehmensangaben nutzen Retraced aktuell etwa 150 Modemarken, darunter zum Beispiel Desigual, Victoria’s Secret, Vaude, Calzedonia, Tom Tailor und Marc O Polo. Was die Lieferanten betrifft, so seien bereits 15.000 auf der Retraced Plattform gelistet.

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