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Litauische Zentralbank prüft Robinhoods Aktien-Token nach OpenAI-Kritik

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Die Bank of Lithuania hat eine Untersuchung der tokenisierten Aktienprodukte von Robinhood eingeleitet, nachdem das KI-Unternehmen OpenAI öffentlich Bedenken zu entsprechenden Angeboten geäußert hatte.

Aufsichtsbehörde fordert Aufklärung

Die litauische Zentralbank, die als Hauptregulator für Robinhood in der Europäischen Union fungiert, hat das Fintech-Unternehmen kontaktiert und um Klarstellungen zu dessen „Stock Tokens“-Produkten gebeten. Giedrius Šniukas, Sprecher der Bank of Lithuania, erklärte gegenüber CNBC: „Wir haben Robinhood kontaktiert und warten auf Erläuterungen bezüglich der Struktur der OpenAI- und SpaceX-Aktientokens sowie der damit verbundenen Kundenkommunikation.“

Die Aufsichtsbehörde betont, dass eine abschließende Bewertung erst nach Prüfung der angeforderten Informationen möglich sei. „Erst nach Erhalt und Auswertung dieser Informationen werden wir die Rechtmäßigkeit und Konformität dieser spezifischen Instrumente beurteilen können“, so Šniukas weiter.

OpenAI distanziert sich von Robinhood-Produkt

Der Vorgang wurde durch eine öffentliche Stellungnahme von OpenAI ausgelöst, die das Unternehmen Ende Juni auf der Plattform X veröffentlichte. OpenAI warnte eindringlich: „Diese ‚OpenAI-Tokens‘ sind keine OpenAI-Aktien. Wir haben nicht mit Robinhood kooperiert, waren daran nicht beteiligt und unterstützen es nicht.“

Das KI-Unternehmen verwies zudem auf interne Regelungen: „Jede Übertragung von OpenAI-Anteilen erfordert unsere Genehmigung – wir haben keine Übertragung genehmigt.“ Diese Aussage wirft Fragen zur rechtlichen Grundlage von Robinhoods Tokenisierung nicht börsennotierter Unternehmen auf.

Robinhoods Produktstrategie

Robinhood hatte sein „Stock Tokens“-Angebot am 30. Juni für EU-Nutzer gestartet. Das Produkt ermöglicht es Anlegern, über blockchain-basierte Token in Aktien zu investieren, einschließlich nicht börsennotierter Unternehmen wie OpenAI und SpaceX.

Als Reaktion auf die Kritik erklärte Robinhood, dass seine Aktientokens „Kleinanlegern indirekte Exposure zu privaten Märkten bieten, den Zugang erweitern und durch Robinhoods Beteiligung an einer Zweckgesellschaft ermöglicht werden.“ Das Unternehmen argumentiert damit, bisher schwer zugängliche Investitionsmöglichkeiten zu demokratisieren. Robinhood weist aber selbst bei dem Angebot darauf hin, dass es sich bei den „Stock Tokens“, nicht um Aktien der Unternehmen handle, sondern lediglich um Finanzprodukte, die den Preis abilden.

Regulatorische Implikationen

Die Untersuchung der litauischen Zentralbank könnte weitreichende Folgen für die Regulierung tokenisierter Wertpapiere in der EU haben. Robinhood verfügt über eine Broker-Lizenz und eine Lizenz als Krypto-Asset-Dienstleister der Bank of Lithuania, was der Behörde weitreichende Aufsichtsbefugnisse einräumt.

Die Kontroverse verdeutlicht die regulatorischen Herausforderungen bei der Tokenisierung von Aktien nicht börsennotierter Unternehmen ohne deren explizite Zustimmung. Die Entscheidung der litauischen Aufsichtsbehörde könnte präzedenzschaffend für ähnliche Finanzprodukte im europäischen Raum werden.

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