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Robinhood & Coinbase: So performen Bitpandas börsennotierte US-Konkurrenten

Apps von Coinbase und Robinhood. © Unsplash
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Die Meldung, dass das Wiener Krypto-Unicorn Bitpanda einen Börsengang überlegt, ist diese Woche ordentlich eingeschlagen. Die Großbanken Citigroup und JPMorgan Chase sollen laut Bloomberg mit dem Wiener Unternehmen zusammen abreiten, um den IPO zu erörtern. Spekuliert wird über eine Bewertung von mindestens 4 Milliarden Dollar (ca. 3,7 Mrd. Euro). Was in einem Nebensatz auch erwähnt wurde: Auch ein Exit-Verkauf könnte Thema sein.

Das verwundert nicht. Bitpanda hat über die Jahre in Finanzierungsrunden insgesamt mehr als 500 Mio. Dollar Investment erhalten, unter anderem von Valar Ventures von Peter Thiel, Speedinvest oder LeadBlock Partners. Diese Investoren wollen irgendwann einmal ihren ROI sehen, und könnten das bei einem Börsengang machen. Eine andere Option wäre, an ein anderes Unternehmen zu verkaufen. Bei einem Marktwert von etwa 4 Mrd. Dollar müsste es dann auch ein Unternehmen sein, das sich das leisten kann.

Und da fallen unter anderem zwei Unternehmen ein: Der Neobroker Robinhood und der Krypto-Händler Coinbase aus den USA. Beide versuchen seit längerem, am europäischen Markt Fuß zu fassen, und könnten an den 5 Mio. Nutzer:innen von Bitpanda, seinen Lizenzen etwa in Deutschland (Bafin) und anderen EU-Ländern sowie dem B2B2C-Produkten der Bitpanda Technology Solutions, die Krypto-Trading etwa bei Banken wie N26 oder Raiffeisen ermöglicht, interessiert sein.

Wie läuft es für diese beiden Unternehmen? Darüber geben die aktuellen Quartalszahlen der beiden börsennotierten Firmen Auskunft.

Coinbase mit Milliardenumsatz, aber einigen Problemen

Beginnen wir bei Coinbase. Mit einer Marktkapitalisiereung von derzeit etwa 53 Mrd. Dollar ist das Unternehmen rund um CEO Brian Armstrong noch weit von den etwa 90 Mrd. Dollar aus dem Hype-Jahr 2021 entfernt. Im jüngsten, dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 berichtet Coinbase von 1,2 Milliarden Dollar Umsatz (-17% YoY) und einem Gewinn von 75 Mio. Dollar (-2,3 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum). Der Gewinn hätte aber auch viel höher sein können, weil man 121 Millionen Dollar an Vorsteuerverlusten auf das Krypto-Investmentportfolio hinnehmen musste, da die Krypto-Preise am 30. September 2024 im Vergleich zum Juni
30 niedriger waren.

Der Ausblick ist verhalten. Die Quartale 1 und 2 waren für Coinbase 2024 deutlich besser, immerhin gab es rund um den Start der Bitcoin ETFs in Q1 und dem Bitcoin Halving in Q2 frische Impulse für den Krypto-Markt. Hingegen ist im vierten Quartal 2024 noch sehr unklar, in welche Richtung sich der Krypto-Markt entwickeln wird; viel hängt davon ab, ob der Ausgang der US-Wahl für Unruhe am Markt sorgen wird oder nicht.

Robinhood will international expandieren

Bei Robinhood (Market Cap: ca. 25 Mrd. Dollar), das seine Krypto-App in zahlreichen europäischen Ländern anbietet und damit dort in direkter Konkurrenz zu Bitpanda steht, gab es im Q3 ein Wachstum beim Umsatz von 36 Prozent auf 637 Mio. Dollar. Der Nettogewinn lag bei ordentlichen 150 Mio. Dollar. Die Börsianer waren trotzdem unrund, weil man von zusätzlichen 27 Mio. Dollar Ausgaben überrascht worden war, die Robinhood als Anreize für die Kunden, ihr Vermögen von anderen Plattformen hin zu Robinhood zu bewegen, gebraucht hatte.

„Unser Ausgabenplan für 2024 sieht Wachstumsinvestitionen in neue Produkte, Funktionen und internationale Expansion vor, während wir gleichzeitig die Effizienz in unseren bestehenden Geschäftsbereichen steigern“, heißt es seitens des Unternehmens. Wie berichtet, hat Robinhood im Juni 2024 die europäische Krypto-Börse Bitstamp für 200 Mio. Dollar übernommen. Man wolle damit die Präsenz außerhalb der USA erweitern und institutionellen Kunden ein Angebot im Krypto-Bereich bieten, hieß es damals.

Der Vergleich von Robinhood zu Coinbase, das als reiner Krypto-Anbieter etwa doppelt so viel Umsatz wie Robinhood macht und an der Börse mehr als doppelt so viel wert ist, dass es großes Interesse an Bitpanda als europäischer Krypto-Marktführer am Markt geben muss – sowohl bei IPO-Investoren als auch bei potenziellen Käufern.

Robinhood kauft europäische Krypto-Börse Bitstamp für 200 Mio. Dollar

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