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„Roter Alarm“ bei OpenAI wegen KI-Comeback von Google

Sam Altman of OpenAI. © OpenAI
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Vor drei Jahren war es ja umgekehrt – da schrillten kurz nach dem Launch von ChatGPT die Alarmglocken bei Google. 2025 dreht sich der Spieß nun um, und OpenAI-CEO Sam Altman hat „Alarmstufe Rot“ beim Macher des noch populärsten KI-Chatbots ausgelöst. Es gehe um eine „kritische Phase“ für ChatGPT.

Denn Google, das vor zwei, drei Jahren noch etwas überfordert mit dem rasanten Aufstieg von ChatGPT schien, ist wieder erstarkt. Gemini 3 Pro ist das laut LMArena beste KI-Modell am Markt, Gemini liegt bei 650 Millionen Usern (ChatGPT bei 800 Millionen), und der Aktienkurs von Google ist wegen dieser und weiterer Erfolge (zu nennen sind auch Nano Banana oder die hauseigenen KI-Chips) auf ein Rekordhoch gestiegen. Parallel dazu mehren sich die Zweifel an den Mega-Deals von OpenAI etwa mit Oracle, Nvidia oder Softbank.

Werbung wird verschoben

In der Mitteilung an die Mitarbeiter kündigte Altman an, mehr Ressourcen für die Verbesserung von ChatGPT bereitzustellen. Andere Initiativen, darunter geplante Werbeaktivitäten oder der Ausbau zum Gesundheitsberater, würden verschoben. „Wir befinden uns in einer kritischen Phase für ChatGPT“, schrieb Altman. In einem weiteren Memo warnte er das Personal vor „vorübergehenden wirtschaftlichen Gegenwind“ und prognostizierte eine angespannte Stimmung aufgrund von Googles erneutem Aufschwung.

Laut dem Memo plant OpenAI die Veröffentlichung eines neuen Reasoning-Modells für die kommende Woche, das in internen Evaluierungen besser als Googles Gemini 3 abschneiden soll. Altman räumte jedoch ein, dass weiterhin erhebliche Verbesserungen am ChatGPT-Erlebnis notwendig seien. Weiters bekannt ist, dass OpenAI enorm viel Geld verbrennt auf das Wachsutm auf massiven Investitionen beruhen soll, deren Refinanzierung oft unklar ist. Der ChatGPT-Macher soll bis 2029 115 Milliarden Dollar brauchen.

Googles Comeback mit Gemini 3

Der Auslöser für OpenAIs Kurswechsel ist die Veröffentlichung von Googles neuem KI-Modell Gemini 3 vor zwei Wochen. Google integrierte das Modell umfassend in sein Ökosystem mit Milliarden von Nutzern, einschließlich der nach eigenen Angaben schnellsten Einführung in die Google-Suche.

Gemini 3 erzielte starke Ergebnisse in Benchmarks für multimodales Denken, Mathematik und Programmierung. Neue Daten zeigen, dass Gemini im Oktober 650 Millionen monatliche Nutzer erreichte. Dies markiert eine deutliche Verbesserung gegenüber früheren Versionen, die mit technischen Problemen und öffentlicher Kritik konfrontiert waren.

Rollentausch nach drei Jahren

Im Dezember 2022 hatte die Veröffentlichung von ChatGPT bei Google einen „Code Red“ ausgelöst. CEO Sundar Pichai sah damals die Zukunft der Google-Suche bedroht. Vor ChatGPT galt Google als weltweiter Marktführer in der KI-Forschung. Das Unternehmen hatte grundlegende Durchbrüche erzielt, darunter die Transformer-Architektur, die allen modernen Sprachmodellen zugrunde liegt.

Nun hat sich die Situation umgekehrt. OpenAI muss seine Position verteidigen, auch wenn ChatGPT mit 800 Millionen wöchentlich aktiven Nutzern weiterhin deutlich mehr Nutzer aufweist als Gemini. Allerdings muss man bedenken, dass Googles AI Mode potenziell sehr schnell Milliarden User erreichen kann – auch da interagieren die User letztendlich mit Gemini-KI.

Zudem hat das Unternehmen Dutzende führende Forscher verloren, die zu ehemaligen OpenAI-CTO Mira Muratis Thinking Machines und Metas neuen Superintelligence Labs unter Leitung des früheren Scale-AI-CEO Alexandr Wang gewechselt sind.

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