Steuerung

Saab und Helsing bringen KI ins Cockpit von Kampfflugzeugen

Der Gripen von Saab. © Saab
Der Gripen von Saab. © Saab
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Der schwedische Flugzeugbau- und Rüstungskonzern Saab und das deutsche AI-Unicorn Helsing haben in ihrer Partnerschaft deutliche Fortschritte gemacht: Zum ersten Mal fliegt ein Kampfjet vom Typ Gripen E mit einer integrierten künstlichen Intelligenz namens „Centaur“. Die ersten Testflüge finden nicht in abgeschirmten Versuchsanlagen statt, sondern direkt im zivilen Luftraum über Schweden und der Ostsee.

Helsing gehört nach stattlichen Finanzierungsrunden mittlerweile zu den führenden AI-Unternehmen in Europa, die sich auf Militärtechnologie spezialisiert haben. Zum eigenen Portfolio gehören auch AI-gesteuerte Drohnen und Torpedos. Trotz aller Automatisierung schreibt sich das Münchener Unternehmen immer auch den „Human in the Loop“ auf die Fahnen – also dass Menschen gerade im Bereich der Militärtechnologie das letzte Wort haben.

Schnelle Integration und erste Erfolge

Die Entwicklung und Integration der KI erfolgt in weniger als sechs Monaten. „Weniger als sechs Monate vom Konzeptentwurf bis zum Flug – das zeigt die Reife von ‚Centaur‘ und die Flexibilität des Gripen“, erklärt Marcus Wandt, Chief Innovation Officer und Testpilot bei Saab. Die offene Software-Architektur des Gripen E ermöglicht die Integration komplexer neuronaler Netzwerke ohne zusätzliche Hardware.

In den Testflügen übernimmt die KI die Kontrolle über das Flugzeug und führt selbstständig komplexe Manöver in Luftkampfszenarien außerhalb der Sichtweite durch. Antoine Bordes, Vice President Artificial Intelligence bei Helsing, betont die Effizienz des Systems: „Die KI hatte umgerechnet 50 Jahre Luftkampferfahrung in nur wenigen Stunden generiert.“

Mensch behält Kontrolle

In einer anspruchsvollen Testreihe tritt „Centaur“ gegen ein bemanntes Gripen-D-Flugzeug an. Das System zeigt dabei taktische Kreativität durch Täuschmanöver und strategische Neupositionierungen. Johan Segertoft, Programmverantwortlicher bei Saab, stellt klar: „Der Pilot bleibt der Entscheider. Aber mit ‚Centaur‘ an Bord wird sein Kopf für andere Aufgaben frei.“

Die KI verarbeitet Sensordaten, Einsatzregeln und taktische Parameter in Echtzeit und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab. Das System wird kontinuierlich weiterentwickelt, wobei sich Trainings-, Integrations- und Flugphasen wöchentlich abwechseln.

Für die Zukunft planen Saab und Helsing verstärkt Tests in kooperativen Einsatzszenarien, bei denen KI-gestützte und bemannte Systeme zusammenarbeiten. Eine mögliche Übertragung der Technologie auf unbemannte Plattformen und Wingman-Systeme wird ebenfalls in Betracht gezogen.

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