Finanzierungsrunde

Sentient: 85 Mio. Dollar für Open-Source-KI-Plattform aus Peter Thiels Founders Fund

Das Startup Sentient sieht sich als KI-Forschungsorganisation und möchte die neuen Mittel aus der Finanzierungsrunde für die Weiterentwicklung der Plattform sowie für die Einstellung neuer KI-Entwicker:innen verwenden. © Canva
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Das in LA-basierte Startup „Sentient” ist dabei, eine Open-Source-Plattform zu entwickeln und möchte damit die Tech-Szene aufmischen. Sie soll die Erstellung von KI-Modellen mit Beiträgen aus der Community ermöglichen. Dabei wurde ein besonderer Ansatz gewählt: Die KI-Entwicklung soll durch die Kombination von Blockchain-Technologie und künstlicher Intelligenz revolutioniert werden. Als Startkapital gab es dafür gerade in einer Seed-Finanzierungsrunde 85 Millionen US-Dollar aus Peter Thiels Founders Fund.

Ein weiterer KI-Player auf dem Markt

Insgesamt soll mit Sentient die Entwicklung von KI beschleunigt werden, da eine zentralisierte Entwicklung gefährlich sei, so der Co-Founder und Polygon-Mitbegründer Sandeep Nailwal. Die als Non-Profit organisierte KI-Plattform wird deshalb auch auf Polygon setzen, ein Protokoll und Framework für den Aufbau und die Verbindung von Ethereum-kompatiblen Blockchain-Netzwerken. Nailwals Vision ist es, mit Polygon im Bereich KI zu expandieren. Grundsätzlich soll der innovative Ansatz, den Sentient verfolgt, die Art und Weise verändern, wie KI-Tools entwickelt und monetarisiert werden, heißt es seitens des Startups.

Weitere Sentient-Akteure

Als Berater der ersten Stunde agiert Sreeram Kannan, Gründer und CEO von „EigenLayer”, einem Unternehmen im Bereich der Blockchain-Technologie. Neben Nailwal ist das Startup „Sensys” mit an Bord, ein neues KI-Studio, gegründet von Kenzi Wang, dessen Ziel es ist, neue KI-Tools zu launchen und Sentient im Ökosystem zu unterstützen. Ebenso involviert sind die zwei renommierten Professoren Pramod Viswanath, Princeton-Professor und Miterfinder der Technologie für den 4G-Mobilfunkstandard, und Himanshu Tyagi, Professor am Indian Institute of Science.

Mega-Finanzierungsrunde

Angeführt wurde die Seed-Finanzierungsrunde, bei der 85 Millionen Dollar als Startkapital rausgeholt wurden von Peter Thiels Founders Fund, Pantera Capital und Framework Ventures. Zu den weiteren Investoren der Runde zählen Ethereal Ventures, Robot Ventures, Symbolic Capital, Delphi Ventures, Hack VC, Arrington Capital, HashKey Capital, Canonical Crypto und Foresight Ventures.

Unterscheidung zu OpenAI

Laut Professor Tyagi will Sentient direkt mit OpenAI konkurrieren. Unterscheiden möchte man sich durch den von der Community entwickelten Ansatz. OpenAI biete seinen Nutzer:innen zwar Anwendungen, allerdings ohne direkten Zugriff auf das Modell, während Sentient es den Nutzer:innen ermöglichen möchte, selbst auf das Modell zuzugreifen und dieses zu verbessern. “KI wird heutzutage unglaublich zentralisiert, und die Sicherheit und Ethik von KI sind ebenfalls fragwürdig“, so Nailwal. Derzeit sei es möglich, KI-Modelle einfach zu kopieren, ohne dafür zu bezahlen. Sentient will dieses Anreizproblem lösen und damit Open-Source-KI für mehr Menschen attraktiv machen. Die Mitwirkenden sollen außerdem belohnt werden, zum Beispiel durch Miteigentum an dem entworfenen KI-Modell, aber auch darüber hinaus.

Zeitplan für den Start von Sentient

Das Sentient-Testnetzwerk soll voraussichtlich im dritten Quartal 2024 live gehen. „KI ist kapitalintensiv, und Talente sind sehr kostspielig“, sagte Nailwal über die große Finanzierungsrunde. Aktuell arbeiten 20 Personen in den USA und Indien an Sentient. Im Bereich Forschung und Technik sollen bald weitere 10 Personen eingestellt werden.

Figma wird nutzergenerierte Inhalte für KI-Training verwenden

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