Tesla ist die einzige E-Auto-Marke mit negativem Image

Eine neue Untersuchung des Electric Vehicle Intelligence Report (EVIR) zeigt, dass Tesla als einzige Elektrofahrzeugmarke in den USA mit einer netto negativen Markenwahrnehmung zu kämpfen hat. Die umfassende Studie, die 8.000 US-Verbraucher zu ihren Einstellungen gegenüber Elektrofahrzeugen befragte, liefert bemerkenswerte Erkenntnisse über die aktuelle Marktsituation.
Laut dem EVIR haben nur 32% der Befragten eine „sehr“ oder „etwas“ positive Sicht auf Tesla, während 39% eine „sehr“ oder „etwas“ negative Einstellung äußerten. Dies führt zu einem Nettowert von -7%, womit Tesla die einzige Marke mit negativer Gesamtbewertung ist. Besonders auffällig: Die negative Wahrnehmung zieht sich durch alle Einkommensklassen, Regionen und Altersgruppen. Am positivsten wird überraschenderweise Honda wahrgenommen, vor BMW, Chevrolet, Audi und Ford. Chinesische Marken wie BYD oder Xiaomi wurden in der Umfrage offenbar nicht berücksichtigt.
„Tesla hat sowohl eine extrem hohe Markenbekanntheit als auch negative Markenassoziationen“, stellt der EVIR fest. Dabei war die Verschlechterung des Markenimages offenbar ein relativ junges Phänomen: 38% der Befragten gaben an, ihre Meinung zu Tesla sei in den letzten sechs Monaten negativer geworden, während nur 16% eine positivere Meinung entwickelten. Das dürfte stark damit zu tun haben, wie Elon Musk auf der politischen Bühne agierte – er war sogar mit Hitlergruß zu sehen. Wie berichtet, brachen die Verkaufszahlen von Tesla zuletzt ein.
Bedeutung des US-Marktes
Der US-Markt ist für Elektrofahrzeughersteller von zentraler Bedeutung. Mit seiner Größe und seinem Einfluss prägt er globale Trends in der Automobilindustrie. Die negative Wahrnehmung einer führenden Marke wie Tesla in diesem Schlüsselmarkt könnte weitreichende Folgen für die gesamte Elektrofahrzeugindustrie haben.
Der EVIR zeigt jedoch auch, dass amerikanische Verbraucher die Vorteile von Elektrofahrzeugen durchaus erkennen: Kraftstoffeinsparungen, Umwelt- und Klimaschutz sowie die Möglichkeit, zu Hause zu laden, werden als Hauptgründe für das Interesse an Elektrofahrzeugen genannt.
Herausforderungen für die Elektromobilität
Die Studie identifiziert zudem die größten Bedenken der Verbraucher: die Reichweite auf einer Batterieladung, die Verfügbarkeit von Ladestationen und die fehlende Möglichkeit, zu Hause zu laden. Der Bericht betont jedoch, dass viele dieser Bedenken durch die bevorstehende NACS-Transition und den Ausbau neuer Ladenetze wie IONNA adressiert werden könnten.
Der vollständige Electric Vehicle Intelligence Report bietet weitere detaillierte Einblicke in die Verbraucherwahrnehmung von Elektrofahrzeugen im US-Markt.