Pfandsystem

Wiener Startup Pfandabär digitalisiert Pfandrückgabe mit Direktüberweisung

© Pfandabär
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Das Wiener Startup Pfandabär will das österreichische Pfandsystem mit Automaten revolutionieren, die Pfandgeld direkt auf Bankkonten überweisen, berichtet der Standard. Seit der Gründung vor rund einem Jahr durch Raphael Thiele und Noah Matznetter stehen bereits 120 Automaten in ganz Österreich, davon etwa 25 in Wien. Zu den Kunden zählen Shell-Tankstellen, das BMW-Werk in Steyr, die Therme Wien und das Schloss Schönbrunn. Mit dem Tiergarten Schönbrunn konnte Pfandabär kürzlich einen weiteren prominenten Partner gewinnen.

„Pfandrückgabe muss so einfach sein wie der Kauf“

„Wir wollen weg vom Pfandbon und hin zum Digitalen. Und da haben wir eine Kundennähe entwickelt. Es kommt ein QR-Code heraus, das Geld kann man sich dann direkt aufs Konto überweisen“, erklärt Pfandabär-Mitgründer Noah Matznetter. Ab nächstem Monat erfolgt die Überweisung direkt auf die Bankkonten der Kund:innen, was den Prozess noch effizienter gestalten soll. Für die Nutzung benötigen Verbraucher:innen lediglich die Pfandabär-App, die in den App-Stores von Apple und Google verfügbar ist, sowie die Angabe von E-Mail-Adresse, Name und IBAN.

„Unser Ziel war von Anfang an klar: Pfandrückgabe muss so einfach sein wie der Kauf“, betont Raphael Mitgründer Thiele. Das Jungunternehmen versichert, dass es sehr auf den Datenschutz achtet. So verwende die Jungfirma den Namen und IBAN von Kund:innen ausschließlich dazu, ihnen den Pfand zu überweisen. Pfandabär bietet zwei Automatenmodelle an: den kleineren „Little Pfanda“ und den größeren „Giant Pfanda“, jeweils für Indoor- und Outdoor-Einsatz. Die Geräte kosten rund 17.000 Euro im Kauf oder 450 Euro monatlich zur Miete, inklusive Wartung.

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Pfandabär nun im Tiergarten Schönbrunn vertreten

Auch Kurzzeitmieten für Veranstaltungen sind möglich. Das Umweltministerium fördert den Kauf der Rücknahmeautomaten in vielen Fällen mit bis zu 100 Prozent, was die Anschaffung deutlich erleichtert. Die Automaten nehmen automatisch Einweg- und teilweise auch Mehrweggebinde aus Glas zurück, identifizieren die Pfandberechtigung und komprimieren die Gebinde zur Platzersparnis. Entwickelt werden die Geräte in Wien, produziert aufgrund niedrigerer Kosten in China. Das Geschäftsmodell basiert hauptsächlich auf Verkauf und Vermietung der Automaten, ist jedoch laut Angaben des Startups bislang noch nicht besonders lukrativ – man hofft auf wachsende Nachfrage.

Nun hat Pfandabär die Zusammenarbeit mit dem Tiergarten Schönbrunn begonnen. Fünf Automaten stehen nun im Zoo im 13. Wiener Gemeindebezirk. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Montag erklärte Tiergarten-Direktor Stephan Hering-Hagenbeck: „Auch der Name hat mich überzeugt.“ Die Namensähnlichkeit zwischen Startup und Tierart ist kein Zufall – Pfandabär hat eine Patenschaft für einen Pandabären in Schönbrunn übernommen.

Die Kooperation geht über Marketing hinaus: Kund:innen können ihr Pfandgeld direkt für Artenschutzprojekte des Zoos spenden, statt es sich auszahlen zu lassen. Matznetter betont, dass dies mehr als ein PR-Gag sei – man wolle demonstrieren, dass Umweltschutz und Artenschutz zusammengehören. Das Startup verfolgt das Prinzip, Pfandflaschen dort zurückzugeben, wo sie konsumiert werden.

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