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Ängste vor Bitcoin-Verbot in der EU geistern weiter durchs Netz

Bitcoin. © Art Rachen on Unsplash
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Eigentlich sollte es ja vom Tisch sein: Statt einer Sanktionierung für den Konsens-Algorithmus Proof of Work (ergo Mining) soll es in der EU bis 2025 eine Anwendung der Taxonomie für Krypto-Assets geben. So hat es der wichtige ECON-Ausschuss des EU-Parlaments beschlossen und damit nach heftiger Kritik im Vorfeld von einem Bitcoin-Mining-Verbot abgesehen. Stattdessen könnte es nach EU-Taxonomie Öko-Labels für mehr oder weniger klimafreundliche Kryptowährungen geben.

Doch wie aus einem Bericht von netzpolitik.org, der derzeit durch verschiedenste Foren und CHat-Gruppen von Krypto-Anhänger:innen gereicht wird, scheinen die Ambitionen von Politiker:innen in der EU nicht vom Tisch zu sein, gegen Bitcoin vorzugehen. „Wie weit solche Überlegungen in europäischen Behörden gediehen sind, zeigen Dokumente, die netzpolitik.org veröffentlicht. Sie stammen aus Informationsfreiheitsanfragen bei der EU-Kommissionder deutschen Bundesregierung und schwedischen Behörden. Hinter verschlossenen Türen tauschen sich Beamte detailreich über ein mögliches Vorgehen aus, wie Mitschriften ihrer Gespräche zeigen“, heißt es in dem Bericht.

MiCA: Krypto-Regulierung wird ohne Bitcoin-Verbot auf den Weg gebracht

Einschränkungen bei BTC-Handel

Der Darstellung nach soll es zwei Stoßrichtungen geben. Zum einen ein Mining-Verbot wegen dem hohen Stromverbrauch. Dass das aber eher nach hinten losgehen würde, scheint erkannt worden zu sein. EU-Länder spielen als Standorte für Mining-Farmen im globalen Vergleich eine untergeordnete Rolle – es würde einfach mehr anderswo Mining stattfinden, und EU-Firmen wären in der Bitcoin-Mining-Industrie stark benachteiligt.

Deswegen soll es laut den Dokumenten, die Netzpolitik.org vorliegen, Thema geworden sein, über eine Bitcoin-Handelsverbot nachzudenken. Wenn man schon nicht das Mining an sich, dass mittlerweile zu großen Teilen in den USA stattfindet und nicht mehr in China, stoppen könne, dann könnte man ja wenigsten die Handel mit BTC, der ja indirekt den Stromverbrauch beeinflusst, unterbinden.

„Derzeit berät die EU über ein Gesetz, dass den Handel mit Krypto-Werten regeln soll. In Ergänzungsanträgen zu der Verordnung wollen einige Abgeordnete festschreiben, dass nur Kryptowährungen gehandelt werden dürfen, die klare ökologische Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Währungen, die viel Strom verbrauchen, wären nur noch in „geringem Umfang“ erlaubt – eine deutliche Beschränkung für Bitcoin in der EU“, berichtet Netzpolitik.org.

Anzumerken ist, dass sich der Netzpolitik.org-Bericht auf Dokumente und Infos beziehen, die aus der Zeit vor der Abstimmung im ECON-Ausschuss stammen – also aus einem Zeitraum zwischen November 2021 und Februar 2022. Gegen ein De-Facto-Bitcoin-Verbot in der EU entschied sich der richtungsweisende ECON-Ausschuss wie berichtet Mitte März. Die Dokumente zeugen aber davon, dass Bitcoin bzw. Proof of Work nicht ganz verstanden wird.

Soll Proof of Stake bevorzugt werden?

So heißt es in einem der Dokumente etwa: „Wenn Ethereum in der Lage ist, zu wechseln, könnten wir legitimerweise dasselbe von [Bitcoin] verlangen. Wir müssen andere Krypto-Coins ’schützen‘, die nachhaltig sind. [Wir] sehen keine Notwendigkeit, die Bitcoin-Community zu ’schützen‘.“ Den meisten Beobachter:innen von Bitcoin ist aber klar, dass PoW ein essenzielles Fundament für die Funktionsweise für das Netzwerk ist und dass ein Wechsel zu PoS sehr unwahrscheinlich ist.

Denkbar aber ist, dass Bitcoin durch die möglichen Öko-Label nach EU-Taxonomie gegenüber anderen Krypto-Assets unattraktiver werden. Möglich wäre etwa, dass Broker und Exchanges bei BTC auf den Stromverbrauch hinweisen müssten – was dann wieder einen Effekt auf Endkund:innen haben könnte. Wie sich die Sache weiter entwickelt, ist derzeit kaum absehbar – wir bleiben dran.

Bitcoin: Ein Plädoyer für Proof of Work

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