Knappe Abstimmung

Als erstes US-Tech-Unternehmen: Kickstarter-Mitarbeiter treten Gewerkschaft bei

Ein Teil des Teams von Kickstarter. © OPEIU
Ein Teil des Teams von Kickstarter. © OPEIU
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Bei Kickstarter gibt es künftig eine Gewerkschaft. Für ein US-amerikanisches Unternehmen ist das fast schon ein Novum. Während sich die „Office and Professional Employees International Union (OPEIU)“, die Gewerkschaft, der sich die Kickstarter-Mitarbeiter angeschlossen haben, erfreut zeigt, „respektiert“ Kickstarter die Entscheidung.

85 Ingenieure, Direktoren, Analysten, Designer, Koordinatoren und Spezialisten für Kundenbetreuung sowie andere Mitarbeiter von Kickstarter stimmten für eine Partnerschaft mit „OPEIU Local 153“, ließ die Gewerkschaft verlautbaren. Man werde „eine der ersten Gewerkschaften für Techniker in der Geschichte der USA“. Die OPEICU ist neben den USA auch in Kanada vertreten und für rund 105.000 Angestellte zuständig. Die Abstimmung ging mit 46 zu 73 Stimmen für die Gewerkschaft aus.

Zufriedene Gewerkschaft

„Der Technologiesektor stellt eine neue Grenze für die Gewerkschaftsorganisation dar, und die OPEIU freut sich, eine der ersten Technologiegruppen zu vertreten, die erfolgreich Tarifverhandlungsrechte erhalten hat und Teil der Bemühungen der Arbeiterbewegung ist, die Lebensgrundlage der Technologiemitarbeiter überall zu verbessern“, meinte Richard Lanigan, OPEIU-Präsident, in einem Statement.

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Das OPEIU Local 153 werde nun die neuen Mitglieder bei ihrer Arbeit unterstützen, „um einen integrativen und transparenten Prozess zur Festlegung der Verhandlungsvorschläge und Prioritäten der Mitarbeiter zu schaffen“.

Erwartungsgemäß sind auch die Kickstarter-Mitarbeiter zufrieden. Dannel Jurado, ein leitender Software-Ingenieur von Kickstarter: „Ich bin überglücklich über dieses Ergebnis. Wir haben einen langen Weg vor uns, aber es ist ein erster Schritt in die nachhaltige Zukunft der Technologie, den ich und so viele andere sehen wollen.“

Kickstarter „respektiert Entscheidung“

Bei Kickstarter klingt das offizielle Statement weniger euphorisch. „Wir unterstützen und respektieren diese Entscheidung und sind stolz auf den fairen und demokratischen Prozess, der uns hierher gebracht hat“, heißt es unter anderem darin. Man habe „in den letzten zehn Jahren hart daran gearbeitet, eine andere Art von Unternehmen aufzubauen, das seinen Erfolg daran misst, wie gut es seine Mission erfüllt […]“. Diese Mission sei während dieses Prozesses für alle „eine gemeinsame Grundlage“ gewesen und werde das Unternehmen „weiterhin leiten, wenn man gemeinsam in diese neue Phase eintritt“.

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Diskussionen auch in Deutschland

Die Thematik wurde zuletzt auch in Deutschland diskutiert. Ina Czyborra, stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Berlin, erklärte damals in einer Pressemitteilung: „Es ist ein großer Erfolg unserer Politik, dass Berlin in der Bewertung als Start-up-Standort führend in Deutschland ist. Wir müssen dabei aber auch die Beschäftigten im Blick behalten.“ Faire Arbeitsbedingungen dürften nicht zugunsten des Wachstums auf der Strecke bleiben.

Und weiter: „Um den Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewährleisten, müssen Maßnahmen der Wirtschaftsförderung und insbesondere der Förderung von Gründungen und Start-ups an die Einhaltung der Kriterien guter Arbeit gekoppelt werden.“ Künftig solle es weder direkte noch indirekte Förderungen für Unternehmen ohne Tarifbindung und betriebliche Mitbestimmung geben.

Geteilte Meinungen

Der Aufschrei war groß, einerseits von der Startups selbst, andererseits auch von der Politik. Befürchtet wird, Neugründer mit zu vielen Auflagen zu vertreiben. Thomas Jarzombek, Startup-Beauftragter des Bundeswirtschaftsministeriums (CDU) meinte laut den Kollegen vom Business Insider zum Vorschlag: „Der Plan der Berliner SPD ist ein Startup-Verhinderungsplan“. Laut Achim Berg, Präsident des Digitalverbands Bitkom, sollen „Startups ohne Not und massiv unter Druck gesetzt werden“.

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