Altcoins lassen noch einmal Federn. Nur Dogecoin-Besitzer grinsen weiter.
Nach dem Roten Sonntag wieder kein nettes Erwachen für Besitzer von Krypto-Assets, insbesondere von Altcoins. Denn viele Coins und Tokens sind erneut und teilweise deutlich um zehn Prozent oder mehr eingebrochen. Während sich Bitcoin tapfer über der wichtigen Marke von 45.000 Euro je Coin hält, sind andere Werte klar am absteigenden Ast.
Beginnen wir bei Ethereum, der Nummer 2 am Markt. Mit etwa 1.750 Euro ist ETH wieder weit entfernt vom bisherigen Allzeithoch bei 2.112 Euro, das erst vergangene Woche erreicht wurde – da hat Ether wieder merklich nachgelassen. Rund um den Börsengang von Coinbase (COIN) am 14. April sind Krypto-Werte steil gegangen. Doch wie die Coinbase-Aktie selbst zeigen die Kurse eher bergab als bergauf.
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BTC-Dominanz deutlich gesunken
Deutlich stärker als Ethereum haben XRP (minus 16 Prozent in 24h), Polkadot (DOT, minus 14 Prozent), Cardano (ADA, minus 10 Prozent), Chainlink (LINK, minus 12 Prozent) oder Bitcoin Cash (BCH, minus 13 Prozent verloren). Während Bitcoin (BTC) bei minus 9 Prozent im Wochenvergleich liegt und etwa 53 Prozent zur gesamten Marktkapitalisierung der Krypto-Welt beiträgt (also ca. 850 Milliarden Euro), macht sich der neuerliche Einbruch bei Altcoins deutlich bemerkbar.
Denn im Vergleich zu den Monaten zuvor ist die Bitcoin-Dominanz stark von mehr als 60 Prozent gesunken – eben durch das überproportionale Wachstum von Ethereum und Co. Wenn diese Werte nun nachgeben, dann schwankt auch der Gesamtmarkt stärker mit. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Marktkapitalisierung mehrere hundert Milliarden Euro kleiner.
Ein lachender Hund
Doch mitten im dominierenden Rot der Krypto-Kurse gibt es einen Lichtblick. Und der heißt überraschenderweise diesmal Dogecoin (DOGE). Die Spaßwährung ist zu einem ernsten Ding im Krypto-Business geworden und zeigt weiter Wachstumsraten von 24 Prozent in den vergangenen 24 Stunden. Im Vergleich zur Vorwoche ist der DOGE-Kurs um satte 400 Prozent und mehr nach oben geschossen, pro Coin werden mittlerweile 35 Cent auf Exchanges verlangt. Zum Vergleich: Am 1. April jag der Preis noch bei etwa 4 Cent.
Angefeuert wird Dogecoin, das eigentlich als Persiflage auf die Krypto-Welt und Bitcoin und als Abspaltung von Litecoin 2013 das Licht der Welt erblickte, nicht nur von Reddit-, Twitter- und Dischord-Nutzern, sondern von niemand geringerem als Elon Musk selbst. Der Unternehmer-Star einer ganzen Generation twittert hin und wieder zu DOGE und hält den Pump, der sich nun schon über mehrere Tage zieht am Leben.
Doch einige Entwickler halten DOGE mittlerweile nicht mehr nur für bloßen Spaß. Mit „Dogethereum“ soll eine Brücke zwischen Dogecoin und Ethereum entstehen, damit DOGE-Tokens auch als ERC-20-Token verwendet werden können. Das würde DOGE für Smart Contracts fit machen und das spaßige Asset im Rahmen von DeFi-Anwendungen einsetzbar machen. Auch das zeigt, dass aus dem anfänglichen Spaß mit stark steigendem Wert Ernst wird.