Amazon will bis zu 30.000 Stellen streichen

Amazon plant laut Reuters den Abbau von bis zu 30.000 Stellen, wie drei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Die Zahl entspricht einem kleinen Prozentsatz der insgesamt 1,55 Millionen Amazon-Mitarbeiter:innen, betrifft jedoch fast 10 Prozent der rund 350.000 Beschäftigten in der Verwaltung. Es handelt sich somit um den größten Stellenabbau seit Ende 2022, als Amazon etwa 27.000 Positionen eliminierte. Das Unternehmen aüßerte sich bisher nicht offiziell dazu.
CEO Andy Jassy verfolgt eine Initiative zum Abbau dessen, was er als „Übermaß an Bürokratie“ bezeichnet, unter anderem durch die Reduzierung der Anzahl von Manager:innen. Er richtete eine anonyme Beschwerdestelle zur Identifizierung von Ineffizienzen ein, die nach eigenen Angaben rund 1.500 Rückmeldungen und über 450 Prozessänderungen erreichte.
Im Juni erklärte Jassy, dass der verstärkte Einsatz von KI-Tools zu weiteren Stellenstreichungen führen könnte, insbesondere durch die Automatisierung von Routineaufgaben.
Welche Bereiche sind betroffen?
Die Kürzungen betreffen verschiedene Abteilungen, darunter die Personalabteilung, Operations, Dienstleistung sowie Amazon Web Services. Manager:innen betroffener Teams wurden geschult, wie sie mit Mitarbeitenden nach E-Mail-Benachrichtigungen kommunizieren sollen, die ab Dienstagmorgen verschickt werden.
Ein Anfang des Jahres eingeführtes Programm, das die Rückkehr ins Büro an fünf Tagen pro Woche vorsieht, generiere laut Insider-Informationen nicht genügend freiwillige Abgänge – ein weiterer Grund für den Umfang der Entlassungen.
Fast 100.000 Stellen fallen weg
Schätzungen zufolge sind in diesem Jahr bisher etwa 98.000 Stellen bei 216 Unternehmen im Tech-Bereich weggefallen. 2024 waren es insgesamt 153.000. Amazon plant trotz der Kündigungswelle im Unternehmensbereich, für die kommende Weihnachtssaison 250.000 saisonale Stellen anzubieten, um seine Lagerhäuser zu besetzen – die gleiche Anzahl wie in den beiden Vorjahren.



























