Apple bringt Live-Übersetzungen demnächst auch in der EU auf AirPods und Co.

Apple bringt seine Live Translation-Funktion für AirPods nun auch in die Europäische Union. Das Feature ermöglicht Echtzeit-Übersetzungen während Gesprächen: Spricht jemand Französisch, übersetzt Siri die Worte ins Englische und spielt sie über die AirPods ab. Die Funktion war mit iOS 26 bereits in den USA und ausgewählten Ländern gestartet, fehlte aber bisher in der EU. Apple hat zusätzliche Zeit benötigt, um die Compliance mit dem Digital Markets Act sicherzustellen.
So funktioniert die Übersetzung in Echtzeit
Live Translation arbeitet am besten, wenn beide Gesprächspartner AirPods mit aktivierter Funktion nutzen. Trägt das Gegenüber keine AirPods, zeigt das iPhone eine Live-Transkription in der Sprache des Gesprächspartners auf dem Display an. Verfügbar ist das Feature auf den AirPods Pro 3, AirPods Pro 2 und den höherwertigen AirPods 4 mit Active Noise Cancellation. User benötigen zudem ein iPhone 15 Pro oder neuer mit aktivierter Apple Intelligence sowie die installierte Translate-App von Apple.
Die EU-Verfügbarkeit startet mit der ersten iOS 26.2 Beta, die Apple heute an Entwickler ausgeliefert hat. Eine Public Beta folgt in Kürze, das finale Update erscheint laut Apple im Dezember. Die Funktion unterstützt ab iOS 26.1 elf Sprachen: Englisch (US und UK), Französisch, Deutsch, Portugiesisch (Brasilien), Spanisch, vereinfachtes und traditionelles Chinesisch, Japanisch, Koreanisch und Italienisch.
Translation auch ohne AirPods verfügbar
iOS 26 integriert Live Translation zusätzlich direkt in die Messages-, Phone- und FaceTime-Apps – ganz ohne AirPods. Diese built-in Variante erweitert die Übersetzungsfunktionen über die Hardware-gebundene Lösung hinaus und macht sie für mehr User zugänglich. Apple positioniert damit Translation als Kernfeature des Betriebssystems, nicht nur als Premium-Add-on für teure Audio-Hardware.
Die verzögerte EU-Einführung zeigt, wie regulatorische Anforderungen Tech-Rollouts beeinflussen. Der Digital Markets Act zwingt große Plattformen zu zusätzlichen Compliance-Schritten, was Launch-Timelines verlängert. Für europäische User bedeutet die Dezember-Veröffentlichung dennoch rechtzeitigen Zugang vor der Reisesaison – ein Zeitpunkt, zu dem Übersetzungsfunktionen besonders gefragt sind.
Mit der Ausweitung auf elf Sprachen deckt Apple die wichtigsten Märkte ab, lässt aber noch Lücken bei kleineren Sprachräumen. Die Fokussierung auf Apple Intelligence als Voraussetzung limitiert zudem die Verfügbarkeit auf neuere iPhone-Modelle und schließt ältere Geräte aus. Die Strategie bindet Premium-Features eng an aktuelle Hardware – ein bekanntes Muster im Apple-Ökosystem.

























