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ATX: Österreichischer Leitindex erstmals über 10.000 Punkten

Der ATX-Index © Wiener Börse/Daniel Hinterramskogler
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Ein Rekord an der Wiener Börse trotz Wirtschaftskrise und Unsicherheit über US-Zölle: Am Donnerstag Abend schloss der Leitzins ATX Total Return erstmals in seiner Geschichte über 10.000 Punkten (Schlusskurs: 10.100,07 Punkte). Als Indikator zeigt er die Wertentwicklung der – basierend auf Streubesitzkapitalisierung und Umsatz – 20 größten börsennotierten Unternehmen Österreichs unter Berücksichtigung der Dividenden. Der ATX Total Return gilt somit als Performanceindex – wie der deutsche Aktienindex DAX.

ATX Total Return wichtiger Index für Investor:innen

„Der ATX als Kursindex bildet für Anleger:innen nur die halbe Wahrheit ab und lässt eine wesentliche Stärke des österreichischen Marktes unbeachtet: Die Dividende. Diese macht im Langzeitvergleich aber einen bedeutenden Teil der Rendite aus. Für Investor:innen ist daher der ATX Total Return der einzig relevante österreichische Leitindex“, sagt Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse.

So liegt die annualisierte Performance des ATX Total Return seit Beginn 2002 bei 8,98 %, während jene des ATX ohne Dividenden 5,92 % beträgt. Österreich gilt im internationalen Vergleich als dividendenstarker Markt, die durchschnittliche Dividendenrendite im ATX – also der prozentuelle Anteil der ausbezahlten Dividende am Preis der Aktie – wird 2025 laut Konsensschätzungen von Analysten bei rund 6 % liegen.

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Aufstieg bei Baubranche wegen deutschen Infrastruktur-Plänen

„Beim Indexvergleich spielen neben der Dividendenpolitik natürlich auch Beobachtungszeitraum, Kapitalisierung und Branchenzusammensetzung eine wesentliche Rolle. Der ATX ist ein zyklischer Index, mit Index-Schwergewichten im Finanz- und Industriesektor und wäre anhand der Marktkapitalisierung und Größe der Unternehmen noch eher mit dem MDAX als dem DAX zu vergleichen“, erklärt Boschan.

Im österreichischen Leitindex dominieren üblicherweise die Sektoren Finanzwesen (43 %), Grundindustrie (26 %), Versorger sowie Industriegüter & Dienstleistungen (jeweils 11 %). Die Index-Zusammensetzung wird halbjährlich durch die Wiener Börse gemäß den „Richtlinien für die österreichischen Indizes“ überprüft.

Die größten Aktiengewinne am Freitag verzeichnen das Telekom-Unternehmen EuroTeleSites, der Ölindustrie-Ausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment, der Feuerwehrgerätehersteller Rosenbauer, der Energieversorger EVN und der Ölkonzern OMV. Doch sie sind wohl nicht der Hauptgrund dafür, dass der ATX Total Return trotz Krisenzeiten einen Rekordwert erreicht hat. Ausschlaggebend für den ATX-Höhenflug ist aktuell vor allem die Baubranche, berichtet die Presse. Besonders die Baubranche ist dank Nachrichten aus Deutschland im Aufwind.

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Strabag und Porr haben massives Plus erreicht

Am vergangenen Mittwoch sind die Aktien der Strabag zeitweise in die Höhe geschossen. Ebenfalls im Plus lag der Baukonzern Porr. Grund dafür waren Pläne für ein massives Programm für Infrastrukturausgaben in Deutschland. Die Strabag ist im Nachbarland Deutschland stark engagiert. Im Jahr 2023 erzielte der Konzern laut Unternehmensangaben fast 50 Prozent der gesamten Bauleistung in Deutschland.

Das geplante Sondervermögen in Deutschland für Infrastruktur wirkt „wie ein riesiges Konjunkturpaket“, kommentierte ein Portfoliomanager vom Vermögensverwalter QC Partners. „Viele Branchen und Firmen dürfen sich jetzt auf zusätzliche Großaufträge freuen.“ Für die deutsche Infrastruktur soll ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro geschaffen werden.

In Deutschland selbst ist die Branche noch mehr in Euphorie. Der Leitindex MDAX, der die Entwicklung der 50 größten Unternehmen widerspiegelt, die hinsichtlich Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz auf die 40 Unternehmen des größeren DAX folgen, lag am Mittwoch deutlich im Plus. Den Ton geben dort die Aktien der Baukonzerne Bilfinger und Hochtief an, die am Mittwoch mit über 21 bzw. knapp 17 Prozent im Plus lagen.

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