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Babel Finance verzockte Krypto-Assets um etwa 280 Mio. Dollar

Logo von Babel Finance. © Trending Topics
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Zuerst Celsius Network, Voyager, Vauld und BlockFi – und jetzt das nächste Krypto-Unternehmen, das sehr sehr viel Geld seiner Kund:innen verloren zu haben scheint. Babel Finance aus Hongkong, spezialisiert auf Krypto-Kredite, ist im Juni ins Schleudern gekommen. Wie die anderen genannten Unternehmen (mit Ausnahme BlockFi) mussten in Folge des Krypto-Crashs Auszahlungen an Kund:innen gestoppt werden.

Babel Finance, eigentlich erst im Mai mit 80 Millionen Dollar an Investment ausgestattet, war ein Monat später nicht mehr flüssig. Aus neuen Dokumenten, die The Block vorliegen, geht nun hervor, dass das Proprietary Trading Team offenbar Krypto-Assets mit einem Gegenwert von etwa 280 Millionen Dollar verzockt hat. Es geht konkret um 8.000 BTC and 56.000 ETH, die durch den Markt-Crash verloren gingen. Aktuell sind das umgerechnet nach den Kursen von Bitcoin und Ethereum etwa 280 Mio. Dollar.

„In der volatilen Juniwoche, als BTC von 30.000 auf 20.000 Dollar fiel, verzeichneten nicht abgesicherte Positionen in Konten erhebliche Verluste, was direkt zur Zwangsliquidation mehrerer Handelskonten führte und ~8.000 BTC und ~56.000 ETH vernichtete“, heißt es in den Unterlagen. Kurz danach wurde der Auszahlungsstopp für Kund:innen angekündigt.

Krypto-Crash: Diese Unternehmen hat es am schwersten erwischt

Auch der Suche nach 600 Millionen Dollar zur Sanierung

Jetzt versucht Babel Finance, das sich erst im Mai selbst als „weltweit führende Anbieter von Krypto-Finanzdienstleistungen für Großkunden“ bezeichnete, dieses Riesenloch durch Investor:innengelder zu stopfen. Den Unterlagen zufolge wird akut versucht, 150 Millionen Dollar der größten Gläubigerschulden in Wandelanleihen umzuwandeln. Zusätzlich werden 250 bis 300 Millionen Dollar an Wandeldarlehen gesucht, und dann soll noch eine revolvierende Kreditlinie von 200 Millionen Dollar geholt werden. Insgesamt werden als 600 oder mehr Millionen Dollar am Markt gesucht, um das Unternehmen zu sanieren.

Eigentlich ist Babel Finance eines jener Krypto-Unicorns, die dieses Jahr von bekannten Investor:innen mit Geld überschüttet wurden. So bekam das Unternehmen erst im Mai 2022 eine Serie-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 80 Millionen US-Dollar mit einer Bewertung von 2 Milliarden US-Dollar. Es investierten Jeneration Capital, 10T Holdings, Dragonfly Capital, BAI Capital, Circle Ventures. Bereits an Bord waren zu diesem Zeitpunkt Sequoia Capital China, Tiger Global Management.

Die beiden Geschäftsfelder des Unternehmens: Krypto-Kreditvergabe und der Krypto-Handel, und zwar mit Fokus auf institutionelle Kund:innen – also Banken, Investmentfonds, vermögende akkreditierte Investor:innen und Family Offices. Für die wurden Kryptowährungen eingekauft oder ihnen geborgt. „Das Unternehmen beschränkt sein Geschäft auf BTC, ETH und Stablecoins und bedient einen ausgewählten Kundenkreis von etwa 500 Kunden“, hieß es im Mai. Ende 2021 soll das Unternehmen einen ausstehenden Kreditsaldo von mehr als 3 Milliarden US-Dollar und ein durchschnittliches monatliches Handelsvolumen von 800 Millionen US-Dollar bei Derivaten gehabt haben.

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