Krypto-Börse

Binance verliert Finanzdienst-Lizenz in Australien

Changpeng Zhao, früherer CEO von Binance. © Web Summit via Sportsfile (CC BY 2.0)
Changpeng Zhao, früherer CEO von Binance. © Web Summit via Sportsfile (CC BY 2.0)

Nach Jahren des Booms folgen Rückschläge am laufenden Band. Nach einer Klage gegen Binance und sein Top-Management durch die Commodities Futures Trading Commission (CFTC) in den USA (mehr dazu hier), geht nun die australische Finanzmarktbehörde Australian Securities and Investments Commission (ASIC) gegen die größte Krypto-Börse der Welt vor – und entzieht der Tochterfirma Oztures Trading Pty Ltd, die unter dem Markennamen Binance Australia Derivatives auftritt, die Lizenz.

Konkret geht es um den Punkt des Schutzes von Retail-Investor:innen – die hätte Binance mit professionellen Großkund:innen in einen Topf geworfen. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die AFS-Lizenznehmer Klein- und Großhandelskunden in Übereinstimmung mit dem Gesetz klassifizieren. Privatkunden, die mit Krypto-Derivaten handeln, haben nach den australischen Finanzdienstleistungsgesetzen wichtige Rechte und Verbraucherschutz, einschließlich des Zugangs zur externen Streitbeilegung durch die Australian Financial Complaints Authority“, heißt es seitens ASIC-Chef Joe Longo. Die Überprüfung von Binance, wie groß der Schaden für diese Retail-Kund:innen gewesen sein könnte, soll noch andauern.

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Krypto-Derivate als Problem

Für Binance bedeutet das in Australien per 14. April, also Freitag in einer Woche, dass es seine Services in Australien nicht mehr in gewohnter Form anbieten kann. Die Australian Financial Services-Lizenz (AFS) beinhaltet unter anderem, dass Binance in Australien Derivate und Devisenkontrakte emittieren und vermarkten darf, im Namen einer anderen Person mit bestimmten Finanzprodukten handeln und Beratung in Bezug auf bestimmte Finanzprodukte anbieten darf. Die ASIC bezieht sich in der Aussendung vor allem auf Krypto-Derivate, weil diese große Risiken durch Hebel („Leverage“) für Retail-Investor:innen bergen könnten.

Dass Binance weltweit Ungemach droht, lässt die ASIC, offenbar gut vernetzt mit anderen Finanzbehörden in anderen Ländern, auch gleich durchklingen. Neben der Erwähnung der CFTC-Klage gegen Binance und CEO Changpeng Zhao in den USA werden die Finanzbehörden in Großbritannien, Italien, Singapur, Niederlande und Kanada aufgezählt, die bereits Aktionen gegen die Krypto-Börse gesetzt haben. Binance ist mit einem Marktanteil von mehr als 60 Prozent die mit Abstand größte Krypto-Exchange der Welt.

Binance wehrt sich gegen „unvollständige Darstellung“ der CFTC-Anklage

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