Paris

Blue Planet Ecosystems verwandelt französische Serverwärme in Biomasse

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Paris setzt auf Wiener Technologie: Ein Rechenzentrum südlich der Hauptstadt nutzt bald Photobioreaktoren von Blue Planet Ecosystems aus Österreich, um Algen zu züchten – ein Pilotprojekt mit internationalem Potenzial.

Aus Wärme werden Algen

Was tun mit der enormen Abwärme von Rechenzentren? Die französische Data4 Group und die Universität Paris-Saclay geben eine ungewöhnliche Antwort: Sie züchten Algen. Und zwar mit der Hilfe eines österreichischen Startups. Die Wiener Firma Blue Planet Ecosystems liefert Photobioreaktoren, die aus der Wärme und dem CO₂ von Serverfarmen Biomasse erzeugen.

Dieses Verfahren soll nicht nur CO₂ binden, sondern auch die Basis für biobasierte Produkte in den Bereichen Kosmetik, Lebensmittel und Energie liefern. Pro Rechenzentrum sollen jährlich bis zu 13 Tonnen CO₂ gebunden werden. Hochgerechnet auf alle Data4-Zentren in Frankreich entspricht das rund 3900 Tonnen pro Jahr.

Das Projekt, das im Rahmen des universitären Forschungsprogramms ABIOMAS umgesetzt wird, startet in wenigen Tagen am Data4-Campus in Marcoussis bei Paris. Die dort verbauten Module stammen aus Wien und wurden gemeinsam mit Data4 entwickelt. Ziel ist es, das weltweit erste vollständig biokreislauffähige Rechenzentrum zu schaffen. Laut Patrick Duvaut, Vizepräsident der Universität Paris-Saclay, bindet das System auf gleicher Fläche bis zu 20-mal mehr CO₂ als ein Baum.

Blue Planet Ecosystems: „Mehr als ein Klimaschutzwerkzeug“

Die Photobioreaktoren kultivieren die Mikroalge Chlorella, die besonders effektiv CO₂ aufnehmen kann. „Mit dem biokreislauffähigen Modul schaffen wir eine neue ökologische Ressource, die lokale Wirtschaftskreisläufe stärkt und Arbeitsplätze schaffen kann“, sagt Linda Lescuyer, Innovationsverantwortliche bei Data4.

Blue Planet Ecosystems ergänzt: „Das CO₂-Modul ist mehr als ein Klimaschutzwerkzeug – es zeigt, wie aus digitaler Infrastruktur lokale Eiweißquellen werden können.“

© Blue Planet Ecosystems

Der Stromverbrauch der Data4-Rechenzentren in Frankreich entspricht laut dem Startup derzeit dem von acht Donaukraftwerken. Die Tendenz ist hierbei stark steigend, es wird sogar von einer Verdopplung ausgegangen. Die anfallende Restwärme wurde bislang nicht genutzt.

Das Pilotprojekt sieht nun vor, diese Wärme in einem 1000-Liter-Modul zur Algenzucht einzusetzen. In einer späteren Ausbaustufe sollen kleinere 600-Liter-Module auf einer Fassadenfläche von 900 Quadratmetern installiert werden. Sie sollen einen Tagesoutput von 20 Kilogramm Algen und 36 Kilogramm gebundenem CO₂ haben. Am 22. Mai 2025 werden die Photobioreaktoren offiziell in Betrieb genommen.

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