bowaso bringt Kund:innen und Handwerker:innen ohne Umwege zusammen

Das Wiener Startup bowaso will die Suche nach Handwerker:innen so einfach machen wie eine Hotelbuchung – schnell, direkt und ohne Umwege. Über die Plattform können Kund:innen unkompliziert Fachkräfte für Reparaturen und Installationen buchen, während Handwerksbetriebe neue Aufträge erhalten, ohne sich um Werbung oder Provisionen kümmern zu müssen.
Michael Haug, Gründer und CEO von bowaso, hat im Interview mehr über die Idee und Vision hinter dem Startup erzählt.
Kannst du uns dein Startup vorstellen? Was macht ihr genau, welches Problem wollt ihr lösen?
Michael Haug: Bei bowaso geht es ganz simpel gesagt darum, dass Leute Handwerker online finden und direkt buchen können – ohne lang rumzutelefonieren. Und für die Handwerksbetriebe ist es eine einfache Möglichkeit, online neue Kunden zu gewinnen, ohne dass sie sich mit Webseiten, Werbung oder Provisionen rumschlagen müssen. Wir machen es beiden Seiten leichter – mehr ist es eigentlich nicht.
Wer ist im Gründungsteam?
Mein Name ist Michael Haug, ich bin der Gründer und CEO von bowaso. Meine Partnerin Leonie Leodolter ist auch mit an Bord.
Was ist die Geschichte hinter deinem Startup? Wie und warum hast du angefangen?
Die Idee zu bowaso ist mitten im ersten Corona-Lockdown entstanden. Es war diese eigenartige Zeit, in der plötzlich alles stillstand – die Straßen leer, keiner wusste, wie es weitergeht. Und bei uns ist es dann nicht nur draußen still geworden, sondern auch zuhause: Erst hat der Geschirrspüler den Geist aufgegeben, kurz darauf auch der Trockner. Super Timing.
Wir haben dann überlegt: Wen ruft man da an? Freunde oder Familie? War uns in dem Moment zu heikel. Selber reparieren? Keine Chance. Also: Ein Handwerker musste her. Aber wie findet man einen? Online-Recherche war ein kompletter Frust – veraltete Seiten, keine Infos, niemand hebt ab.
Wir haben davor ehrlich gesagt noch nie einen Handwerker gebraucht – und plötzlich war uns klar, wie schwer das eigentlich sein kann. Und gleichzeitig dachten wir: Wie kann es sein, dass es keine Plattform gibt, wo man einfach jemanden findet, der Zeit hat – ohne stundenlang zu googeln oder sich durch unseriöse Seiten zu klicken? Also haben wir beschlossen: Wenn es sowas nicht gibt, dann bauen wir es eben selbst. So ist bowaso entstanden.
Was unterscheidet dein Startup von der Konkurrenz? Was macht euch einzigartig, was ist die USP?
Während andere Plattformen Auftrag-Ausschreibungen machen und Betriebe in eine Art Bieterschlacht schicken, lassen wir das komplett weg. Bei uns fragen die Kund:innen direkt bei den Handwerker:innen an – schnell, unkompliziert und fair. Kein Preisdruck, keine Provision. Unsere Partner zahlen einen Fixpreis, wissen genau, worauf sie sich einlassen, und müssen sich nicht mit Online-Marketing oder SEO rumschlagen.
Und das Beste: Wir sind kein gesichtsloses Portal, sondern wirklich da – per Mail, Telefon oder auch mal mit einem Kaffee. Und ganz ehrlich: Das ist erst der Anfang. Hinter den Kulissen arbeiten wir gerade an einem richtig coolen Update, das die ganze Branche aufmischen könnte.
Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?
Technisch setzen wir aktuell auf einen klassischen Stack mit PHP, Vue.js und MySQL. Die Plattform wurde gemeinsam mit Entwicklungspartnern aufgebaut und ist komplett eigenständig – also keine fertige Lösung von der Stange. Unser Fokus lag von Anfang an auf einfacher Bedienung, schneller Ladezeit und klarer Struktur – gerade weil viele unserer Nutzer:innen keine Digital-Natives sind.
Auch wenn es technisch nichts Spektakuläres ist, funktioniert es stabil und zuverlässig – und genau das war uns wichtig.
Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?
Wir haben zwei Zielgruppen: Einerseits Privatpersonen, die dringend jemanden für Reparaturen, Installationen oder andere Handwerksarbeiten suchen – oft ohne großes Netzwerk oder technisches Wissen. Und andererseits Handwerksbetriebe, vor allem kleinere Firmen und Ein-Personen-Unternehmen, die online sichtbarer werden wollen, aber keine Zeit oder Nerven für aufwendiges Marketing haben.
Die Kund:innen erreichen wir online – über Suchmaschinen, Social Media oder gezielte Werbung. Die Betriebe sprechen wir direkt an, über persönliche Kontakte, Social Media und manchmal auch ganz klassisch per Mail oder Anruf. Wichtig ist uns immer: ehrlich, direkt und ohne Marketing-Blabla.
Wie sieht es mit bisherigen Finanzierungen aus? Gibt es schon Investoren?
Nein, bisher haben wir alles komplett selbst finanziert – ohne Investor:innen, ohne Förderungen, einfach aus eigener Tasche. Das war natürlich herausfordernd, aber es hat uns auch die Freiheit gegeben, alles so aufzubauen, wie wir es für richtig halten.
Kannst du uns dein Geschäftsmodell erklären? Wie generiert dein Startup Einnahmen?
Unser Geschäftsmodell ist simpel: Handwerksbetriebe zahlen bei uns eine monatliche Gebühr, um auf der Plattform präsent zu sein und Anfragen zu erhalten. Es gibt keine Provisionen, keine versteckten Kosten – die Einnahmen kommen rein aus diesen Fixbeiträgen. Damit bleiben wir unabhängig und transparent, und die Betriebe wissen genau, was sie erwartet.
Was sind die nächsten Schritte für dein Startup? Habt ihr spezifische Ziele für die Zukunft?
Wir haben große Pläne. Unser Ziel ist es, die erste Anlaufstelle für Handwerkersuche zu werden – so wie Booking.com bei Hotels. Wenn jemand denkt: „Ich brauch schnell jemanden, der das richtet“, soll die Antwort automatisch bowaso sein. Dafür wollen wir unseren Service zunächst im gesamten DACH-Raum ausrollen und dann weiterdenken.
Im Hintergrund arbeiten wir bereits an etwas, das das Nutzer:innenerlebnis nochmal auf ein ganz neues Level heben wird. Langfristig geht’s uns darum, Handwerk und Digitalisierung wirklich sinnvoll zu verbinden
Hast du Tipps für andere Gründer:innen?
Auch wenn du denkst, deine Idee ist banal oder schon hundert Mal da gewesen – es gibt fast für alles einen Markt. Also einfach machen und dranbleiben. Wir hatten in der ganzen Zeit auch Momente, wo wir einfach hinschmeißen wollten. Aber wir wussten: Wenn wir es nicht wenigstens probieren, würden wir uns das später nie verzeihen.
Wir sind selbst noch lange nicht da, wo wir hinwollen – aber wir glauben an unsere Idee und hören nicht auf, daran zu arbeiten. Und das ist wahrscheinlich das Wichtigste: nicht aufgeben, auch wenn es mal zäh wird.
Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.