Breddy’s: Nachhaltige Crossover-Hosen aus der Rizinuspflanze
„Der Trend der Mode kann nicht länger Farbe, Schnitt und Design sein – es muss Qualität, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaftsfähigkeit sein“, sagt Claus Bretschneider, Gründer von Breddy’s. Das Startup will eine nachhaltige, faire und zu 100 % in Europa produzierte Alternative zu Blue Jeans anbieten.
Ideen beim Wandern
Die Idee dafür sei auf einer Wanderung entstanden, die die Gründer Claus und Manuela Bretschneider 2013 unternommen haben. Sie hatte laut den beiden Gründern eine Jeans an, er eine klassische Wanderhose. Auf Nachfrage, was denn gegen eine Wanderhose spreche, zeigte sich Manuela Bretschneider unzufrieden mit der Optik – und machte ein Angebot: „Mach mir eine schöne Wanderhose und ich zieh sie sofort an“, soll sie damals gesagt haben.
Wirtschaften auf Basis der SDGs
Das ist die Hintergrundgeschichte zur Gründung. Die Ziele waren letztlich aber nicht nur optischer Natur, im Gegenteil. Breddy’s habe den Anspruch, „auf Basis der Sustainable Development Goals nachhaltig und fair zu wirtschaften“. Darauf aufbauen wurde ein Produkt entwickelt, das Funktion, Design und Nachhaltigkeit miteinander verbinden soll. Die Besonderheit der Crossover Pants ist laut den Gründern der Rohstoff, der von der Rizinuspflanze bezogen wird. „Wir sind damit weltweit die einzigen, die Crossover-Hosen aus dem Rohstoff der Rizinuspflanze herstellen“, erklärt Manuela Bretschneider.
Die Rizinusbohne biete viele Vorteile: „Die Rizinuspflanze ist ein „Langwurzler“, der extrem wenig Feuchtigkeit benötigt und somit auf trockenen und kargen Böden mit extrem geringem Platzbedarf wächst. Somit verdrängt sie weder Flächen für Nahrungsmittelpflanzungen, noch werden wegen ihr Rodungen von Urwäldern verursacht“. Der Faden wird in einem biologischen Prozess erzeugt, woraus dann der exklusive Stoff der Breddy’s-Produkte gefertigt wird.
Besondere Eigenschaften durch die Rizinuspflanze
Die Eigenschaften der Crossover Pants von Breddy’s sollen denen einer Funktionshose gleichen und die Trägerinnen und Träger „für jede Situation rüsten“. A Die Hosen seien dementsprechend „wasser- und schmutzabweisend, atmungsaktiv, klimaregulierend, schnelltrocknend, windabweisend und knitterfrei. ngemerkt sei, dass diese Eigenschaften nicht durch das „übliche nachträgliche Aufrüsten des Funktionsmaterials durch Einsatz von Chemikalien“ entstehen, sondern sich aus der Kombination des Rohstoffes mit der Verarbeitung der textilen Fläche ergeben würden.
Breddy’s: Zwei Kollektionen pro Jahr
Das Design der Hose entspreche dem einer „normalen“ Hose, es gibt sie für Männer und Frauen in jeweils unterschiedlichem Design, Schnitt und Passform. Breddy’s bringe zwei Kollektionen im Jahr in limitierter Stückzahl, um Überproduktion zu verhindern und Ressourcen zu sparen. Verkauft wird zum größten Teil online, zusätzlich gibt es zwei Shops in Währing und Mödling. Neben den beiden Gründern Claus und Manuela Bretschneider besteht das Team aus sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
die im Bereich Vertrieb, Marketing, Sustainable Development, IT, Produktion und Verkauf arbeiten.
Corona-Krise gut überstanden
Welche Auswirkungen hatte und hat die Corona-Krise auf das Startup? Überraschend wenige, erzählen die Gründer – auch, weil man vorbereitet war: „Während der Corona-Krise hat sich unsere nachhaltig aufgebaute Supply Chain bezahlt gemacht. Durch den Aufbau der gesamten Wertschöpfungskette in Europa sind unsere Lieferketten nicht eingebrochen, wie bei anderen Betrieben in der Branche“. Was sich durch die Krise zusätzlich zum Positiven entwickelt habe, sei das Mindset der
Kundinnen und Kunden: „Die Wertschätzung von Qualität, Sicherheit und nachhaltiger Produktion wird immer mehr gefragt und befürwortet“, freut sich Claus Bretschneider.
„Breddy’s soll weltweit bekannt werden“
Dementsprechend positiv sieht man in die Zukunft: „Ziel ist es einerseits, das eigene Mindset zum nachhaltigen Wirtschaften hinauszutragen und eine Art Botschafterrolle einzunehmen. Zudem wollen wir unser Produkt kreislauffähig machen und diesen Kreis bis in fünf Jahren zumindest einen Schritt weiter geschlossen haben. Breddy’s soll als Alternative zu Blue Jeans weltweit bekannt werden“.
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