Standortanalyse

Bulgarien: Start-Up Hidden Champion des Balkans

Plowdiw, die zweitgrößte Stadt Bulgariens, bietet nicht nur antike römische Bauten und eine wunderschöne Altstadt, sondern ist auch ein Hub für die florierende Start-up Szene des Landes © Deniz Fuchidzhiev / Unsplash
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Ganz ehrlich, was wissen Sie über Bulgarien? Vielleicht, dass das Land schöne Strände hat. Begeisterte Bergwanderer wissen eventuell noch, dass Bulgarien viele, atemberaubende Berge bietet. Jene aus der Finanzwelt wissen zusätzlich, dass Bulgarien seit Jahren großes Investment-Potenzial zeigt. Aber es mag viele überraschen, dass sich das Land auf dem Weg befindet DIE Start-Up Nation des Balkans zu werden.

Bulgarien gehört zur Europäischen Union, hat den Euro aber noch nicht eingeführt. Den größten Teil der Wirtschaftsleistung erbringen die vier klassischen Sektoren: Industrie, Landwirtschaft, Energie und Tourismus. Doch das Land möchte nun (endlich) seine EU-Partner ein- und seine regionale Nachbarn überholen. Seit einigen Jahren gibt es mehrere Accelerators und Incubators (manche durch Privat- und andere mittels EU-Gelder finanziert) mit Millionen-Summen. Ihr Ziel ist es die heimische Szene zu fördern. Unter ihnen befinden sich Eleven und LAUNCHub. Beide Accelerators haben schon Dutzende erfolgreiche Projekte finanziert.

Ein Beispiel dafür wäre das Start-Up Flipps. Mit der App kann man Inhalte vom Smartphone auf ein Fernsehgerät streamen, ohne dafür zusätzliches Hardware zu benötigen. Unterstützt wurde das Unternehmen in der ersten Investment-Runde mit 2,4 Millionen Euro. Unter anderem vom US-Amerikanische Venture Capitalist Investor Timothy C. Draper. Ein weiterer Beispiel wäre das Start-Up Swipes, eine simple, minimalistische Produktivitäts-App, die international gelobt und sogar mit dem „Best Start Up 2014“ Evernote Platform Award ausgezeichnet wurde.

„Innovation hebt bulgarische Unternehmen ab“

Programista bietet sein Service auch auf Englisch an © Programista
Programista bietet auch Service auf Englisch © Programista

Solche Beispiele haben dafür gesorgt, dass bulgarische IT-Experten nicht mehr das Land verlassen, um sich in der EU oder den USA nach Jobs umzuschauen. Stattdessen nutzen sie die Öffnung ihres Landes, den großen Markt und natürlich ihre Kenntnisse, um selbst was zu gründen. Derzeit sind etwa 40.000 Menschen in der IT-Branche angestellt, die bisher drei Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes ausmacht. Aber das könnte sich bald ändern. Fintech, Cargotech, Med-Tech – es gibt nichts, wofür es in Bulgarien kein Start-Up gäbe. „Innovation hebt bulgarische Unternehmen ab“, sagte Dimitar Mantchev, Managing Director beim bulgarischen Software-Entwickler Programista in einem Interview mit der Financial Times.

An Skills und Innovation fehlt es im Land nicht. Sondern an Geld. Aber angesichts der guten Leistung, die das Land erbringt, wäre es nicht verwunderlich wenn neue Venture Capitalists Bulgarien für sich entdecken. Davon ist auch Pavel Ezekiev, Partner beim Investement-Unternehmen Neveq Capital Partners, überzeugt. “Die Finanzierung wird auch später einen Problem darstellen aber ausländische venture capital Firmen zeigen vermehrt Interesse“, sagte er unlängst in einem FT-Interview. Bulgariens Ruf als Start-Up Nation der Region könnte damit langfristig gesichert sein.

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