Bildung

Bundesregierung beschließt Digitales Kompetenzpaket

Finanzminister Magnus Brunner und Staatssekretär Florian Tursky (beide ÖVP). © BKA/Florian Schrötter
Finanzminister Magnus Brunner und Staatssekretär Florian Tursky (beide ÖVP). © BKA/Florian Schrötter
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Heute wurde im Ministerrat das digitale Kompetenzpaket beschlossen. Damit sollen bis 2030 möglichst alle Menschen in Österreich mit ausreichenden digitalen Basiskompetenzen ausgestattet werden. Die Umsetzung einer Maßnahme wie dieser ist längst überfällig, wie der DESI-Index deutlich zeigt.

30-40 % der Bevölkerung mit mangelnden digitalen Basiskompetenzen

Digital Austria gibt an, dass laut DESI-Index etwa 30-40 % der österreichischen Bevölkerung zwischen 16 und 74 Jahren, mangelnde digitalen Basiskompetenzen aufweisen würde. Es soll große Wissenslücken, vor allem bei allgemeinen Grundlagen und IT-Sicherheit, geben. Gleichzeitig steige der Bedarf an digitalen Qualifikationen in Wirtschaft und Arbeitswelt jährlich an. Dadurch könnten oftmals KMU digitale Technologien nicht ausreichend nutzen. Weitere Herausforderungen für die digitale Fitness sollen Generationen-, Geschlechter- und Stadt-Land-Gefälle sein. Damit Österreich gänzlich von den wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen der Digitalisierung profitieren kann, seien „ausreichende digitale Kompetenzen bei Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung unverzichtbar“. Der Digital Economy and Society Index (DESI) fasst Indikatoren für die digitale Leistung Europas zusammen und verfolgt die Fortschritte der EU-Länder.

Bis 2030 flächendeckenden digitale Fähigkeiten stärken

Bis 2030 sollen der Regierung nach möglichst alle Menschen in Österreich über die grundlegenden digitalen Kompetenzen verfügen. In diesem Sinne wurde die Strategie „Digitale Kompetenzen Österreich“ am 13. Juni 2023 von Bundesminister Magnus Brunner und Staatssekretär Florian Tursky beim Digital Skills Summit gemeinsam mit Experten und Stakeholdern aus ganz Österreich vorgestellt. Das Digitale Kompetenzpaket will mit 3.500 Workshops für digitale Basiskompetenzen sowie einen flächendeckenden und einheitlichen Kompetenzrahmen für digitale Fähigkeiten der neue Hoffnungsträger im Bereich Digitale Bildung sein.

„Mit dem Digitalen Kompetenzpaket bündeln wir alle Kräfte, stellen sie auf eine gemeinsame Basis und liefern gezielte Impulse für mehr digitale Kompetenzen in ganz Österreich. Die damit gesetzten Maßnahmen reichen von digitalen Basiskompetenzen für die breite Bevölkerung bis hin zu digitaler Spitzenqualifikation für die Wirtschaft“, so Finanzminister Magnus Brunner, der ebenso für Digitalisierung zuständig ist.

In allen Gemeinden Österreichs rund 3.500 Workshop

Die Bundesregierung in Österreich hat beschlossen, neben Workshops in allen Gemeinden den einheitlichen Kompetenzrahmen „DigComp 2.3 AT“ einzuführen. Dieser Rahmen ermöglicht erstmals die Messung und den Vergleich digitaler Fähigkeiten im Land. „Wir liefern mit dem Kompetenzpaket für digitale Kompetenzen starke Impulse und Anreize für die gesamte Bevölkerung, um sich digital fit zu halten oder fit zu machen. Dazu werden wir in allen Gemeinden Österreichs rund 3.500 Workshops abhalten. Davon profitiert ganz Österreich – das bringt den Standort und seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig weiter und wird langfristig unseren Wohlstand sichern“, so Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky abschließend. Genaue Pläne zu den Workshops und weiteren Initiativen dürften folgen.

Schwerpunkte zusammengefasst

Das Kompetenzpaket bringt insgesamt acht strategische Schwerpunkte:

1. Österreich erhält einen nationalen Kompetenzrahmen für digitale Kompetenzen, der gemeinsam eingeführt wird.

2. Niederschwellige Angebote werden zielgruppenorientiert weiterentwickelt. Dies erfolgt mit dem Workshop-Programm „Digital überall“ für Basiskompetenzen in jeder Gemeinde in Österreich sowie mit dem Aufbauprogramm „Digital überall PLUS“.

3. Um Akteur:innen der Bildungslandschaft bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen zu unterstützen, gibt es Schulungen und Workshops für Erwachsenenbildungs-Einrichtungen, IT-Trainerinnen und -Trainer sowie Multiplikatoren.

4. Zur bestmöglichen Nutzung bestehender Ressourcen werden Bestpractices zur Vermittlung digitaler Kompetenzen identifiziert, skaliert und bundesweit angeboten.

5. Der öffentliche Sektor soll als Bildungsanbieter seine Vorbildrolle auch bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen umsetzen. Der nationale Referenzrahmen wird u.a. an der Finanzakademie und der Verwaltungsakademie eingeführt.

6. Um dem IT-Fachkräftemangel entgegen zu wirken, wird ein Fördercall IT-Experts innovative Umsetzungsideen zur Bekämpfung des IT-Fachkräftemangels unterstützen.

7. Die Verbreitung von KI in der Arbeitswelt soll durch ressortübergreifende Maßnahmen zum Thema „Digitale Kompetenzen und KI“ begleitet werden. Dazu entwickeln Expertinnen und Experten Empfehlungen und einen Fahrplan.

8. Die Vorreiterrolle Österreichs bei der Vermittlung und Anerkennung digitaler Kompetenzen kommt auch in der Teilnahme an internationalen Initiativen zum Ausdruck. Österreich beteiligt sich etwa an der Pilotierung des European Digital Skills Certificate (EDSC).

 

Peter Schmidt von Logiscool.at: „Digitaler Konsum ist nicht gleich digitale Kompetenz“

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