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Chime: IPO-Bewertung bei 11,6 Milliarden Dollar – weit unter den 25 Milliarden aus 2021

© Chime
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Die Neobank Chime startet heute seinen Handel an der Nasdaq und markiert damit einen der größten Börsengänge eines US-amerikanischen Finanztechnologie-Unternehmens der vergangenen Jahre. Das auf Online-Banking spezialisierte Unternehmen setzt seine Aktien zu einem Preis von 27 Dollar je Stück an und erzielt dabei eine Gesamtbewertung von rund 11,6 Milliarden US-Dollar.

Diese Bewertung liegt deutlich unter jenen 25 Milliarden Dollar, die Investoren bei der letzten großen Finanzierungsrunde zahlten. Dennoch gilt der IPO als gutes Signal für den Fintech-Sektor, weil Chime den Preis der Aktie über die zuerst angepeilte Range und damit mehr einnimmt und die Start-Bewertung auf mehr als 10 Milliarden Dollar heben konnte.

Erfolgreicher Kapitalzufluss über Ausgabepreis

Der Börsengang spült Chime insgesamt 864 Millionen Dollar in die Unternehmenskasse. Davon stammen etwa 700 Millionen Dollar aus der Neuausgabe von Aktien, während Altinvestoren zusätzliche Papiere im Wert von 165 Millionen Dollar platzieren. Der finale Ausgabepreis liegt mit 27 Dollar über der ursprünglich angepeilten Preisspanne von 24 bis 26 Dollar, was auf eine starke Nachfrage der Investoren hindeutet.

Unter dem Tickersymbol „CHYM“ wird die Aktie ab heute am Nasdaq Global Select Market gehandelt. Die Konsortialführung übernehmen die Investmentbanken Morgan Stanley, Goldman Sachs und J.P. Morgan Chase.

Geschäftsmodell basiert auf Interchange-Gebühren

Chime positioniert sich als kundenorientierte Alternative zu traditionellen Banken und bietet gebührenfreie Girokonten, Debitkarten sowie Gehaltsvorschüsse an. Das Unternehmen arbeitet dabei in Partnerschaft mit etablierten Banken und generiert seine Einnahmen hauptsächlich durch Interchange-Gebühren – Anteile an Transaktionsgebühren, die Händler an Zahlungsnetzwerke wie Visa entrichten.

Mit 8,6 Millionen aktiven Mitgliedern zum 31. März erzielt Chime einen durchschnittlichen Umsatz von 251 Dollar pro aktivem Nutzer. Die Kunden führen im Schnitt 54 Transaktionen monatlich durch, wobei 75 Prozent davon Kartenzahlungen mit Chime-Produkten darstellen.

Bewertung deutlich unter Höchststand von 2021

Die aktuelle Bewertung von 11,6 Milliarden Dollar liegt erheblich unter dem Spitzenwert von 25 Milliarden Dollar, den Chime bei seiner letzten großen Finanzierungsrunde im Jahr 2021 erreichte. Diese Korrektur spiegelt die allgemeine Neubewertung von Fintech-Unternehmen nach den pandemiebedingten Höchstständen wider.

Zu den bestehenden Investoren gehören DST Global von Yuri Milner, die Private-Equity-Gesellschaft General Atlantic sowie die Investmentfirma ICONIQ. Das 2012 von den ehemaligen Visa-Manager Chris Britt und dem früheren Comcast-Mitarbeiter Ryan King gegründete Unternehmen verbessert kontinuierlich seine Profitabilität: Der Nettoverlust pro Aktie reduzierte sich von 8,12 Dollar im Jahr 2022 über 3,22 Dollar in 2023 auf 39 Cent im vergangenen Geschäftsjahr.

Wiederbelebung des Fintech-IPO-Marktes

Der Börsengang von Chime reiht sich in eine Serie erfolgreicher Fintech-Debüts ein und signalisiert eine Wiederbelebung des IPO-Marktes in diesem Sektor. Nach dem starken Marktstart des Stablecoin-Anbieters Circle Anfang Juni und dem 29-prozentigen Kurssprung der Handelsplattform eToro im vergangenen Monat nutzen immer mehr Unternehmen die stabileren Marktbedingungen für ihre Börsenpläne.

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