Finanzierungsrunde

Classiq: israelische Quantencomputer-Software sammelt 110 Millionen US-Dollar ein 

Das Classiq-Gründer-Trio: Dr. Yehuda Naveh (CTO), Nir Minerbi (CEO) und Amir Naveh (CPO) © Classiq
Das Classiq-Gründer-Trio: Dr. Yehuda Naveh (CTO), Nir Minerbi (CEO) und Amir Naveh (CPO) © Classiq
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Ein starkes Signal für die Quanten-Branche: Classiq hat die bisher größte Finanzierungsrunde für ein Quanten-Software-Unternehmen abgeschlossen. In einer Series-C gab es ein Investment in Höhe von 110 Millionen US-Dollar. Das Tiroler Unternehmen Alpine Quantum Technologies (AQT) ist seit Dezember 2024 als Partner an Bord. 

Komplexe Quantenanwendungen möglich

Classiq wurde 2020 gegründet und schnell zum führenden Anbieter von Quantencomputer-Software. Mit dem frischen Kapital sollen die Teams rund um die “fortschrittliche Entwicklungsplattform, die IDE, Compiler und Betriebssystem umfasst“ noch weiter ausgebaut werden. Vor allem in den Bereichen Vertrieb, Kundenservice sowie Forschung und Entwicklung möchte sich das Unternehmen deutlich vergrößern, um auf die wachsende Nachfrage im Markt zu reagieren

Die Plattform von Classiq soll die Lücke zwischen Hardware und Software im Quantenbereich schließen. Konkret automatisiert die Plattform Quantenprogrammierung, was

Unternehmen und Forschenden ermöglichen soll, komplexe Quantenanwendungen zu erstellen – ohne tiefgehende Kenntnisse der Quantenphysik. 

Beispielsweise lassen sich so umfangreiche Simulationen von Molekülen oder Festkörpern durchführen, Optimierungsaufgaben in Logistik und Finanzwesen lösen und quanten­unterstützte Verfahren im Machine Learning einsetzen.

Finanzierungsvolumen bei 173 Millionen US-Dollar

An der Series-C-Finanzierungsrunde haben sich unter anderem Norwest, NightDragon, Hamilton Lane, Clal, Neva SGR, Phoenix, Team8, IN Venture, Wing, HSBC, Samsung Next, QBeat sowie die bereits bestehenden Investoren beteiligt. Entrée Capital führte die Runde an. Damit erhöhte sich das gesamte Finanzierungsvolumen von Classiq auf 173 Millionen US-Dollar. 

Dass Classiq tatsächlich zu den technologischen Spitzenreitern im Quantencomputing zählt, bestätigen die mehr als 60 angemeldeten Patente im Bereich Quantenmodellierung und -kompilierung. Die Annahmequote betrage 100 Prozent. 

“Microsoft der Quantentechnologie“

„Wir bauen das Microsoft der Quantentechnologie“, so Nir Minerbi, CEO und Mitgründer von Classiq. „Im Zeitalter des Quantencomputings liefern wir die entscheidende Software-Architektur für die Entwicklung praxisnaher und wertschöpfenden Anwendungen.“ 

Das Herzstück von Classiq sei eine selbst entwickelte Technologie zur algorithmischen Kompilierung von Quantenschaltkreisen. Durch sie gelingt eine schnelle und effiziente Synthese von Schaltungen mit Millionen von Gattern. Dadurch ließen sich selbst anspruchsvolle Quantenprogramme mühelos skalieren und auf jeder Quantenhardware ausführen. 

Meilenstein für Quanten-Software 

Classiq zeigt sich überzeugt, dass Quantencomputer in der Zukunft die Wirtschaft “grundlegend verändern“ werden. Eine Vielzahl an Branchen soll dabei profitieren. Und die Nachfrage lässt sich sehen: Die israelische Quantencomputer-Software will seinen Kundenstamm im aktuellen Jahresvergleich verdreifacht haben. 

Zu den Kunden zählen laut eigenen Angaben: BMW, Citi, Deloitte, Rolls-Royce, Mizuho und Toshiba. Auch gäbe es enge Kooperationen mit Microsoft, AWS und NVIDIA. 

Skalierbare (Hardware-unabhängige) Quantenprogramme 

Das israelische Unternehmen will eine umfassende Lösung zur Entwicklung skalierbarer Quantenanwendungen“ geschaffen haben. Hochabstrakte und funktionale Modelle sollen sich nahtlos in optimierte Quanten-Schaltkreise überführen lassen, die direkt über die Cloud abrufbar sind. Der Vorteil: Eine kürzere Entwicklungszeit und ein schnellerer Übergang von der Idee zur Anwendung. 

Die Plattform sei vollständig Hardware-unabhängig. Sie unterstütze führende Cloud-Dienste wie AWS Braket, Microsoft Azure Quantum und Google Cloud. 

Wenn gewünscht, seien aber auch direkte Integrationen mit wichtigen Hardware-Anbietern möglich, um die Lösung “flexibel in unterschiedlichste technologische Umgebungen zu integrieren“. Zu ihnen zählt auch das Tiroler Quantencomputer-Startup AQT mit seiner Ionenfallen-Hardware von den Gründern Rainer Blatt, Thomas Monz und Peter Zoller. Weitere Implementationspartner sind IBM, IonQ, QuEra, Quantinuum, OQC, AQT, Alice & Bob, Rigetti  sowie Quanten-Simulatoren wie NVIDIA und Intel. 

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