Startup Interviewer

Costvise: „Wir schaffen ein Tool, das Transparenz, Effizienz und Menschlichkeit vereint“

Die Costvise-Gründer:innen. © Costvise
Die Costvise-Gründer:innen. © Costvise
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

In einer zunehmend datengetriebenen Welt stehen Organisationen im Sozial- und Gesundheitswesen vor einer zentralen Herausforderung: Sie verfügen über riesige Datenmengen – doch selten über die nötige Transparenz, um daraus handlungsrelevante Erkenntnisse zu gewinnen. Hier setzt Costvise an. Die KI-gestützte SaaS-Lösung will komplexe Datenlandschaften vereinfachen.

Ferit Binaku, Co-Founder & CMO von Costvise, hat unserem Startup Interviewer mehr über sein Jungunternehmen erzählt:

Kannst du uns dein Startup vorstellen? Was macht ihr genau?

Ferit Binaku: Costvise ist eine KI-gestützte SaaS-Lösung. Ein Dashboard. Alle Antworten. Die Software reduziert Komplexität und schafft Transparenz. Statt schwer verständlicher Datenberge erhalten Verantwortliche auf allen Ebenen präzise Analysen und verlässliche Entscheidungsgrundlagen.

Derzeit entwickeln wir im Rahmen des aws First Incubator unser MVP mit Fokus auf das Sozial- und Gesundheitswesen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Personalcontrolling. Durch die strukturierte Aufbereitung von Ist-Daten werden aktuelle Engpässe sichtbar, während KI-gestützte Prognosen zukünftige Entwicklungen frühzeitig aufzeigen. So entsteht erstmals eine vorausschauende Planung, die Einrichtungen hilft, proaktiv statt reaktiv zu handeln.

Während klassisches Controlling vergangenheitsorientiert ist, ermöglicht Costvise eine Steuerung auf Basis von Echtzeit- und Prognosedaten. Damit wird Controlling erstmals intelligent, proaktiv und vorausschauend und schafft eine neue Grundlage für Entscheidungen, die nachhaltiges Wachstum ermöglichen.

Wer ist im Gründungsteam?

Zum Gründungsteam von Costvise gehören Ferit Binaku (Co-Founder & CMO), Liria Binaku (Co-Founder & CFO) und Andreas Gradinger (CTO).

Was ist die Geschichte hinter deinem Startup? Wie und warum hast du angefangen?

Die Idee zu Costvise entstand aus einer klaren Problemstellung. Im Sozial- und Gesundheitswesen gibt es kaum digitale Tools, die Controlling wirklich ganzheitlich abbilden. Vieles passiert noch manuell, oft in Excel, mit großem Aufwand und wenig Transparenz.

Liria arbeitet im Controlling einer großen Sozialorganisation und sieht täglich, wie schwierig es ist, Personal, Kosten und Ressourcen präzise zu steuern. Entscheidungen müssen schnell getroffen werden, aber die Datenbasis ist meist unstrukturiert und bedarf einer vorherigen Aufbereitung.

Ich kenne die Situation aus einem anderen Blickwinkel. Mein Vater ist seit über 20 Jahren diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger und erlebt hautnah, was Personalmangel und organisatorische Überlastung in der Praxis bedeuten. Aus diesen Erfahrungen wurde schnell klar, dass es eine Lösung braucht, die Zahlen nicht nur sammelt, sondern wirklich nutzbar macht nicht nur für jene die aus der Wirtschaft kommen. So entstand die Idee, Costvise zu entwickeln, eine Lösung, die Daten intelligent verbindet, Engpässe sichtbar macht und vorausschauendes Handeln endlich ermöglicht.

Was unterscheidet dein Startup von der Konkurrenz? Was macht euch einzigartig, was ist die USP?

Unser Ansatz unterscheidet sich vor allem durch den Fokus auf das Sozial- und Gesundheitswesen. Während viele Controlling-Tools generisch aufgebaut sind und komplexe Unternehmensstrukturen abbilden, ist Costvise speziell für Organisationen entwickelt, in denen Menschen im Mittelpunkt stehen.

Unsere KI-basierten Prognosen ermöglichen erstmals eine vorausschauende Planung, die Engpässe frühzeitig erkennt und Handlungsspielräume sichtbar macht. Damit wird Controlling nicht nur reaktiv, sondern proaktiv und unterstützt Entscheidungsträger dabei, Ressourcen gezielt und wirksam einzusetzen.

Ein weiterer Unterschied liegt in der Benutzerfreundlichkeit. Wir legen großen Wert auf klare Visualisierung und intuitive Bedienung, damit auch Personen ohne betriebswirtschaftlichen Hintergrund schnell verstehen, wo Handlungsbedarf besteht. So verbinden wir technologische Intelligenz mit sozialer Relevanz und schaffen ein Tool, das Transparenz, Effizienz und Menschlichkeit miteinander vereint.

Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?

Costvise basiert auf einer modernen Cloud-Architektur, die verschiedene Datenquellen sicher und effizient miteinander verknüpft. Technologisch setzen wir auf bewährte KI-Frameworks und Predictive-Analytics-Modelle, die in unsere Plattform integriert sind. Diese ermöglichen es, Muster in historischen Daten zu erkennen und Prognosen über zukünftige Entwicklungen zu erstellen.

Auf diese Weise unterstützt Costvise Organisationen dabei, Trends frühzeitig zu erkennen und datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Ein wesentlicher Fokus liegt auf der automatisierten Datenaufbereitung und Benutzerfreundlichkeit. Komplexe Prozesse laufen im Hintergrund, während Nutzerinnen und Nutzer eine klare, intuitive Oberfläche erhalten, die Analysen verständlich und handlungsorientiert darstellt.

Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?

Unsere Zielgruppe sind Organisationen im Sozial- und Gesundheitswesen, insbesondere Träger von Pflegeeinrichtungen, Sozialdiensten und Gesundheitsbetrieben, die ihre Planung und Steuerung datenbasiert verbessern möchten. Wir richten uns an Führungskräfte und Entscheidungsträger:innen, die Verantwortung für Personal, Finanzen und Organisation tragen und mehr Transparenz in ihre Abläufe bringen wollen.

Wir erreichen sie durch gezielte Pilotprojekte, B2B-Marketing, Fachveranstaltungen und Netzwerke im Gesundheits- und Sozialbereich sowie durch Kooperationen mit Programmen wie dem aws First Incubator. So schaffen wir Vertrauen und zeigen den konkreten Mehrwert datenbasierten Controllings in der Praxis.

Was ist mit bisherigen Finanzierungen aus? Gibt es schon Investoren?

Derzeit wird Costvise im Rahmen des aws First Incubator gefördert. Diese Unterstützung ermöglicht es uns, unser MVP gezielt zu entwickeln, zu testen und erste Pilotprojekte umzusetzen. Die Förderung umfasst sowohl finanzielle Zuschüsse als auch fachliche Begleitung in den Bereichen Produktentwicklung, Business-Modell und Markteintritt.

Aktuell finanzieren wir unser Projekt ausschließlich über diese Fördermittel und Eigenleistungen. Wir konzentrieren uns bewusst darauf, ein marktreifes Produkt und eine solide Validierung im Sozial- und Gesundheitswesen aufzubauen, bevor wir Gespräche mit potenziellen Investorinnen und Investoren führen.  Unser Ziel ist es, in einer späteren Phase gezielt Kapital aufzunehmen, um die Skalierung und Internationalisierung von Costvise voranzutreiben.

Kannst du uns dein Geschäftsmodell erklären? Wie generiert dein Startup Einnahmen?

Costvise basiert auf einem Software-as-a-Service-Modell (SaaS). Organisationen im Sozial- und Gesundheitswesen zahlen eine monatliche oder jährliche Lizenzgebühr für die Nutzung unserer Plattform. Die Preisgestaltung richtet sich nach dem Funktionsumfang und der Größe der Einrichtung, um sowohl kleineren als auch größeren Trägern den Einstieg zu ermöglichen.

Zusätzlich planen wir modulare Erweiterungen, mit denen Nutzerinnen und Nutzer gezielt Funktionen wie erweiterte Prognosen oder Benchmarking freischalten können. Damit bleibt Costvise flexibel skalierbar und an die individuellen Anforderungen jeder Organisation anpassbar.

Langfristig ist ein B2B-Vertriebsmodell vorgesehen, das über direkte Partnerschaften, Branchenverbände und strategische Kooperationen ausgebaut wird. So schaffen wir eine nachhaltige Erlösstruktur, die auf wiederkehrenden Einnahmen und langfristigen Kundenbeziehungen basiert.

Was sind die nächsten Schritte für dein Startup? Habt ihr spezifische Ziele für die Zukunft?

Unsere nächsten Schritte liegen in der Weiterentwicklung und Validierung unseres MVPs im Rahmen des aws First Incubator. Gemeinsam mit Pilotpartnern aus dem Sozial- und Gesundheitswesen testen wir aktuell die ersten Module und optimieren die Funktionen auf Basis realer Anwendungsfälle.

Ziel ist es, Costvise zu einer international skalierbaren Plattform zu entwickeln, die Transparenz und Steuerung in Organisationen neu definiert. Was im Sozial- und Gesundheitswesen beginnt, soll sich Schritt für Schritt zu einer Lösung entwickeln, die weltweit in unterschiedlichsten Branchen eingesetzt werden kann.

Hast du Tipps für andere Gründer:innen?

Mein wichtigster Tipp ist, das Problem besser zu verstehen als jeder andere. Bevor ihr an eurer Lösung arbeitet, solltet ihr tief in die Realität eurer Zielgruppe eintauchen, zuhören, beobachten und fragen, warum Dinge so sind, wie sie sind. Nur so entsteht ein Produkt, das echten Mehrwert schafft. Erfolgreiche Gründerinnen und Gründer denken nicht in Funktionen, sondern in Systemen, die langfristig Wirkung entfalten. Und sie haben den Mut, mit Unsicherheit umzugehen.

Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt und keine vollständigen Informationen. Entscheidend ist, ins Handeln zu kommen, aus Fehlern zu lernen und sich konsequent weiterzuentwickeln. Wer das verinnerlicht, bleibt anpassungsfähig, wächst mit jeder Herausforderung und baut etwas auf, das Bestand hat.

Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.

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