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Crusoe Energy Systems: Halbe Milliarde für Bitcoin-Miner, die überschüssiges Gas abfackeln

© Crusoe Energy Systems
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Sie verbrennen überschüssiges Gas, um mit der Energie Bitcoin zu minen: Es ist auf den ersten Blick eine kontroverse Tätigkeit, der Crusoe Energy Systems und andere Unternehmen nachgehen. Doch tatsächlich, argumentieren sie, nutzen sie eine Energiequelle, die ansonsten sprichwörtlich in der Luft verpuffen würde. Denn beim so genannten Gas Flaring werden brennbare Abgase, die bei Förderanlagen für Erdöl und Erdgas entstehen, mittels einer Gasfackel abgefackelt. Für diese Gase gibt es keinen direkten Nutzen und wurden bis dato finanziell nicht genutzt.

Crusoe Energy Systems aus Denver in Colorado hat mit dem „Digital Flare Mitigation“ ein Verfahren entwickelt, damit diese Energie zum Minen von Bitcoin eingesetzt werden kann. Das begeistert Investor:innen nun dermaßen, dass sie satte 505 Millionen Dollar in das Unternehmen rund um CEO und Mitgründer Chase Lochmiller investieren. Die Summe setzt sich aus einem Equity-Investment von 350 Millionen Dollar zusammen, die von G2 Venture Partners als neuem Lead-Investor sowie von den Bestandsinvestoren Polychain Capital, Bain Capital Ventures und Winklevoss Capital kommen. Weitere 155 Millionen Dollar kommen in Form eines Kredits durch SVB Capital, Sparkfund und Generate Capital in das Unternehmen mit aktuell 157 Mitarbeiter:innen.

Bitcoin: Ein Plädoyer für Proof of Work

Kooperation mit Exxon

Crusoe Systems sieht sich als Teil der Lösung, Bitcoin-Mining nachhaltiger zu machen. Die führende Kryptowährung und ihr Proof of Work-Algorithmus ist in den letzten Jahren wegen dem hohen Energieverbrauchs in die Kritik geraten – so weit, dass in der EU sogar ein Bitcoin-Mining-Verbot oder gar ein Handelsverbot für BTC auf politischer Ebene diskutiert wurde. Da Förderanlagen für Öl und Gas langfristig zwar ein Ablaufdatum haben, aber dort weiter Gasflaring stattfindet, sieht man bei Crusoe ein Zeitfenster, in dem man lange genug operieren kann.

„Es ist aufregend zu sehen, wie sich die Branche rasch in Richtung umweltorientierter Denk- und Arbeitsweisen entwickelt. Bitcoin-Mining wurde in der Vergangenheit mit Kohlenstoffemissionen in Verbindung gebracht. Wir glauben, dass das Mining als Werkzeug genutzt werden kann, um Emissionen zu reduzieren und die Energiewende zu beschleunigen, indem es eine kritische Infrastruktur sowohl für das Bitcoin-Netzwerk als auch für die Zukunft der Energieinfrastruktur bereitstellt“, sagt Lochmiller. Einer der Partner seines US-Unternehmens ist  Bitmain aus China, einem führenden Hersteller der ASICs-Miner – also der Hardware, mit der die Rechenleistung für das BTC-Netzwerk zur Verfügung gestellt wird.

Das so genannte „Routine Gas Flaring“ ist seit vielen Jahren in der Kritik. Exxon und andere Ölriesen haben sich verpflichtet, RGF bis Ende 2030 auslaufen zu lassen – aber zwischenzeitlich begonnen, die Energiequelle an Bitcoin-Miner zu verkaufen. In der Bakken-Formation, die sich über Teile von Montana, North Dakota und South Dakota in den USA erstreckt, wird bereits ein Pilotprojekt gemeinsam mit Crusoe Energy Systems gemacht.

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