Unregelmäßigkeiten

Crypto.com: Österreichische Finanzaufsicht ermittelt gegen Krypto-Anbieter

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Sie haben sich um 700 Millionen Dollar die Namensrechte am Staples-Center in LA gekauft, Superstar MattDamon als Werbe-Testimonial engagiert und mit Krypto-App und zugehöriger Karte viele Nutzer:innen angelockt. Aber operiert Crypto.com in Deutschland und Österreich rechtens. Das steht derzeit in Zweifel. Denn wie FinanceFWD berichtet, haben zwei europäische Aufsichtsbehörden gegen Crypto.com Ermittlungen aufgenommen.

Crypto.com hat ein breites Angebot aufgestellt. Man kann dort Krypto-Assets kaufen und handeln, es gibt einen NFT-Marktplatz, eine an die App angeschlossene Kreditkarte und eigene Token, die zur Kundenbindung dienen. Für professionellere Nutzer:innen gibt es Margin und Derivates Trading.

Konkret sind es die österreichische Finanzaufsicht FMA und die deutsche Bafin. Die FMA gegen Crypto.com bereits ein Ermittlungsverfahren aufgenommen, dazu gibt es aber keine genauen Details. Crypto.com operiert aus Singapur, einem beliebten Hub gerade für Fintechs im Blockchain-Bereich, heraus, und hat sich in Malta eine Lizenz als Krypto-Börse für die EU besorgt. Was allerdings fehlt, so FinanceFWD: Crypto.com muss sich gemäß der Geldwäsche-Richtlinien bei der Aufsichtsbehörde registrieren, und das dürfte nicht passiert sein.

Fragliche Werbemaßnahmen in Deutschland

Auch in Deutschland ist Crypto.com in den Fokus der Bafin geraten. Dort ist es zwar noch kein Ermittlungsverfahren. Finanzaufsicht geraten, denn eigentlich darf das Unternehmen in Deutschland nicht werben. Tut es aber trotzdem, was dem Unternehmen in Deutschland satte eine Million Downloads seiner App brachte. Das ist sehr viel, den insgesamt soll Crypto.com rund zehn Millionen Nutzer:innen haben.

Ein Knackpunkt für Crypto.com im wichtigen deutschen Markt könnte sein, dass man in der Vergangenheit behauptete, mit dem Finanzanbieter CM Equity zusammenzuarbeiten und sich auf dessen Lizenzen in Deutschland zu stützen. Doch laut Finance Forward sei diese Zusammenarbeit nie zustande gekommen. Nun heißt es von beiden Unternehmen, dass man künftig zusammen arbeiten wolle – und dann die aktuellen Crypto.com-Kund:innen auf CM Equity übertragen wolle.

CM Equity haben wir bereits im Umfeld von Binance kennen gelernt. Binance hat in Kooperation mit der Investmentfirma CM-Equity AG aus München und der Asset-Tokenization-Plattform Digital Assets AG aus der Schweiz seine 2021 tokenisierte Aktien auf den Markt gebracht. Auch damals schaltete sich die Bafin ein und meinte, dass ein verpflichtender Prospekt für das Finanzangebot fehle. Seither hat Binance die Aktien-Token wieder eingestellt.

Binance droht wegen Aktien-Token Millionenstrafe in Deutschland

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