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Digitalisierungsindex: Österreich zurück in den EU Top 10 – aber viele Baustellen

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Wer wissen will, wie gut oder schlecht ein Land in einem bestimmten Bereich da steht – der vergleicht es mit anderen Ländern. Im Digitalisierungsbereich ist dazu der Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (Digital Economy and Society Index, DESI), der die Fortschritte der EU-Mitgliedstaaten bei der digitalen Wettbewerbsfähigkeit in den Bereichen Humankapital, Breitbandanbindung, Integration digitaler Technologien durch Unternehmen und digitale öffentliche Dienste erfasst.

Und da schneidet Österreich 2021 wieder besser ab als in den vergangenen Jahren und landet auf Platz 10 – drei Plätze besser als noch 2020. Die-EU-Kommission sieht generell leichte Verbesserungen über alle Mitgliedsstaaten hinweg, wenn auch der Abstand zwischen den führenden Staaten und den Nachzüglern groß bleibt. Österreich liegt mit Platz 10 in der oberen Hälfte vor Deutschland, aber hinter Spanien:

„Was die digitalen Fähigkeiten betrifft, so verfügen 56 Prozent der Menschen in der EU zumindest über grundlegende digitale Fähigkeiten“, heißt es seitens EU. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass auch 2021 fast die Hälfte der Bevölkerung keine grundlegenden digitalen Fähigkeiten hat. Weiters zeigen die Daten zeigen leichten Anstieg der Zahl der beschäftigten IKT-Fachleute: 2020 wird es in der EU 8,4 Millionen IKT-Fachleute geben, verglichen mit 7,8 Millionen im Vorjahr. 55 Prozent der Unternehmen berichteten über Schwierigkeiten bei der Einstellung von IKT-Fachkräften 2020. Nur 19 prozent der IT-Fachkräfte sind übrigens weiblich.

„Die höchsten Werte gab es in den traditionellen Stärkefeldern „Humankapital“ (Platz 9) und „Digitale öffentliche Dienste“ (Platz 9). Gegenüber dem Vorjahr konnte sich Österreich besonders in „Integration digitaler Technologie“ durch Unternehmen sowie in der “Konnektivität” verbessern“, heißt es seitens Wirtschafts- und Digitalisierungsministerium. „Neue digitale Services der Verwaltung leisten dabei bedeutende Beiträge und untermauern unser Vorreiterrolle im E- und M-Government“, so Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) in einer Aussendung.

Hier das Resümée der EU-Kommission zu Österreich:

„Im Bereich Humankapital liegt Österreich bei allen Indikatoren über dem EU-Durchschnitt; ausgenommen hiervon ist der Indikator „Unternehmen, die eine IKT-Weiterbildung anbieten“, bei dem Österreich mit 18 % leicht unter dem EU-Durchschnitt von 20 % rangiert. Bei der Konnektivität erzielt Österreich gute Ergebnisse im Bereich Mobilfunkabdeckung: die 5G-Abdeckung liegt bei 50 % der besiedelten Gebiete.

Deutlich unterhalb des EU-Durchschnitts liegt das Land bei Festnetzen mit sehr hoher Kapazität (VHCN). Im Jahr 2020 lag die Abdeckung bei 39 %, verglichen mit dem EUDurchschnitt von 59 %, obwohl dies eine erhebliche Verbesserung gegenüber 2019 (14 %) darstellt. Hinsichtlich der Integration der Digitaltechnik erreichen 63 % der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Österreich eine mindestens grundlegende digitale Intensität und liegt damit etwas oberhalb des EU-Durchschnitts (60 %). Doch nur 9 % der Unternehmen nutzen Massendaten (Big Data), deutlich weniger als der EU-Durchschnitt von 14 %.

Dasselbe gilt im Bereich Cloud-Computing-Dienste: Nur 20 % aller Unternehmen in Österreich nutzen derartige Angebote, verglichen mit dem EUDurchschnitt von 26 %. Bei der Digitalisierung öffentlicher Dienste zählt Österreich zu den Spitzenreitern. Beispielsweise verzeichnet das Land eine hohe Zahl von Internetnutzern, die EGovernment-Dienste verwenden (81 % gegenüber dem EU-Durchschnitt von 64 %). Auch bei der Bereitschaft zur Datenoffenheit (Open Data) liegt Österreich mit einem Wert von 90 % über dem EUDurchschnitt von 78 %.“

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