Anduril

AR-Helm „EagleEye“ soll Freund und Feind am Schlachtfeld erkennen können

"EagleEye"-Helm von Anduril und Meta. © Anduril
"EagleEye"-Helm von Anduril und Meta. © Anduril
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Das Rüstungstechnologie-Unternehmen Anduril arbeitet gemeinsam mit Meta und weiteren Partnern an „EagleEye“, einem Augmented-Reality-Helmsystem für Streitkräfte. Das System soll Soldaten mit erweiterter Wahrnehmung und digitaler Vernetzung ausstatten. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Meta sowie den Unternehmen OSI, Qualcomm und Gentex entwickelt.

Anduril ist das DefenseTech-Unternehmen von Gründer Palmer Luckey, das er 2017 mit drei ehemaligen Palantir-Mitarbeitern gegründet hat. Luckey hatte zuvor sein VR-Unternehmen Oculus 2014 für zwei Milliarden Dollar an Facebook verkauft – insofern gibt es mit Mark Zuckerbergs Social-Media-Riesen bereits klare Anknüpfungspunkte sowohl unternehmerisch als auch technologisch.

Erweiterte Wahrnehmungsfähigkeiten

Das Kernelement von EagleEye ist laut Herstellerangaben die „Enhanced Perception“ – eine KI-gestützte digitale Bildverarbeitung, die dem Träger zusätzliche Informationen in sein Sichtfeld einblendet. Das System verfügt über räumliche Orientierung mit sechs Freiheitsgraden (6DOF) und eine Funktion zur Erfassung verbündeter Einheiten („Blue Force Tracking“). Diese Informationen werden als Overlay auf die reale Umgebung projiziert.

Die Anzeige von verbündeten Einheiten am Schlachtfeld könnte das Problem von „Friendly Fire“ lösen – also wenn in der Hitze des Gefechts eigene Einheiten beschossen werden. Die Technologie zielt darauf ab, Soldaten situative Informationen in Echtzeit bereitzustellen – ähnlich wie bei Head-Up-Displays in modernen Kampfflugzeugen, jedoch für den individuellen Infanteristen.

Vernetzung und Modularität

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der digitalen Vernetzung. EagleEye soll jeden Soldaten mit dem verbinden, was Anduril als „digitales Arsenal“ bezeichnet – ein Netzwerk aus Sensoren, Kommunikationsmitteln und anderen militärischen Ressourcen. Die Integration erfolgt über die hauseigene KI-Plattform „Lattice“.

Das System ist modular konzipiert: Verschiedene Sensoren können je nach Einsatzszenario hinzugefügt werden, und eine Software-Bibliothek ermöglicht unterschiedliche Konfigurationen für spezifische Missionsanforderungen.

Technische Umsetzung

EagleEye wird in verschiedenen Formfaktoren angeboten, darunter Head-Up-Displays, integrierte Helme und was Anduril als „Compute Armor“ bezeichnet – vermutlich tragbare Recheneinheiten. Bei der Entwicklung wurde nach eigenen Angaben besonderer Wert auf das Gewicht, den ballistischen Schutz und die Integration der Rechenleistung gelegt.

Die Partnerschaft mit Meta dürfte insbesondere die AR-Expertise des Social-Media-Konzerns einbringen, der seit Jahren in Virtual- und Augmented-Reality-Technologie investiert. Qualcomm steuert vermutlich kompakte Prozessortechnologie bei, während Gentex auf Helmschutzsysteme spezialisiert ist.

Entwicklungsansatz

Anduril betont, dass durch die Zusammenarbeit mit etablierten Technologieunternehmen bereits ausgereifte Komponenten genutzt werden können. Dies solle Kosten senken und die Entwicklungszeit verkürzen. Zudem verspricht das Unternehmen einen „Pfad für kontinuierliche Innovation“ durch die Nutzung kommerzieller Technologiefortschritte.

Wann das System einsatzbereit sein soll und ob bereits Bestellungen von Streitkräften vorliegen, geht aus den veröffentlichten Informationen nicht hervor.

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