Proof of Stake

Ethereum’s Wechsel auf energiesparendes Proof of Stake dauert länger als geplant

Ethereum-Gründer Vitalik Buterin. © John Phillips/Getty Images for TechCrunch (CC BY 2.0)
Ethereum-Gründer Vitalik Buterin. © John Phillips/Getty Images for TechCrunch (CC BY 2.0)

Es könnte das wichtigste Upgrade der Krypto-Industrie der nächsten Jahre sein: der Wechsel der Ethereum-Blockchain von Proof of Work (Mining) auf Proof of Stake (Staking). Geplant ist der Wechsel des Algorithmus, der das Schreiben der Blöcke bestimmt, seit vielen Jahren, und eigentlich soll es ja noch dieses Jahr so weit sein. So hat kürzlich Carl Beekhuizen von der Ethereum Foundation wie berichtet verkündet, dass das stromsparende Konsenus-Verfahren Proof of Stake vor Ende des Jahres umgesetzt sein soll.

Nun aber werden die Erwartungen durch Ethereum-Mastermind Vitalik Buterin enttäuscht. Denn im Rahmen des Fintech Forum des StartmeupHK Festival 2021 hat er nun neue Einblicke in die Roadmap gegeben – und festgehalten, dass das Upgrade zu Ethereum 2.0 erst Ende 2022 zu erwarten ist. Dieses besteht im Wesentlichen aus zwei Dingen: den Wechsel zu Proof of Stake (PoS) und neue Shard Chains zusätzlich zur Haupt-Blockchain, die Beacon Chain genannt wird. Die Shard Chains (davon sind in einem ersten Schritt 64 geplant) sollen mehr Transaktionen als bisher erlauben, und PoS dem Netzwerk 99 Prozent weniger Energieverbrauch als bisher bescheren – in der aktuellen CO2-Diskussion von Krypto-Mining eine wichtige Sache.

Ethereum 2.0 ist erfolgreich gestartet – und Staking wird nun Aufwind bekommen

Laut Buterin soll der Übergang zu Proof of Stake aber vielleicht auch erst 2022 passieren, und die Shard Chains werden auch erst dann kommen. Das bedeutet, dass zwar theoretisch bereits ETH 2.0 auf Proof of Stake läuft, aber ETH1 weiter per Proof of Work (PoW) betrieben wird – ergo wie bisher sehr viel Strom zum Mining benötigt. Es sollen aber nicht technische Gründe sein, sondern eher Meinungsverschiedenheiten im Ethereum-Team, die die zeitliche Verzögerung nach sich ziehen. „Eines der größten Probleme, die ich bei unserem Projekt gefunden habe, sind nicht die technischen Probleme, sondern die Probleme, die mit den Menschen zu tun haben“, so Buterin.

Ethereum dominiert weiter bei Smart Contracts

Ursprünglich rechneten er und sein Team, dass der Wechsel von PoW zu PoS ein Jahr dauern würde – mittlerweile sind aber bereits sechs Jahre ins Land gezogen, und es wird wohl noch ein weiteres dazukommen. Meinungsverschiedenheiten bei Ethereum haben bereits dazu geführt, dass es mindestens zwei Blockchain-Netzwerke gibt, die Ethereum-Alternativen darstellen und bereits von Beginn an auf Basis von Proof of Stake funktionieren. Beide – Cardano sowie Polkadot – wurden von ehemaligen Ethereum-Mitgründern gestartet, und zwar Charles Hoskinson und Gavin Wood. Außerdem wachsen mit Binance Smart Chain sowie Solana (SOL) zwei weitere Smart-Contract-Plattformen heran, die Ethereum Konkurrenz machen.

Allerdings ist auch festzuhalten, dass die Marktkapitalisierung von Ethereum (258 Mrd. Euro) größer ist als die Marktkapitalisierung aller Ethereum-Rivalen zusammen genommen – und auch die meisten Entwickler stehen hinter Ethereum – was sich etwa in der Dominanz von ETH im DeFi- und NFT-Markt widerspiegelt.

Ethereum 2.0: Die Neuerfindung der Blockchain

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

#glaubandich-Challenge 2024

Der größte Startup-Wettbewerb Österreichs mit Top VC-Unterstützung

Podcast: Mit den smartesten Köpfen im Gespräch

Der Podcast von Trending Topics

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen