Investment-Plattform

eToro: Bewertung fällt nach abgeblasenem Börsengang von 10,4 auf 3,5 Milliarden Dollar

eToro-CEO Yoni Assia. © eToro
eToro-CEO Yoni Assia. © eToro

Eigentlich wollten sie ja mit einer Bewertung von 10,4 Milliarden US-Dollar durch den Merger mit der FinTech Acquisition Corp an die Börse gehen (SPAC). Doch der drehende Markt hat die Bewertung der israelischen Investment-Plattform eToro nun zurück auf 3,5 Milliarden Dollar gedrückt. Anstatt Geld an der Börse einzunehmen, haben nun die Investoren ION Group, SoftBank Vision Fund 2, Velvet Sea Ventures sowie bestehende Investoren 250 Millionen Dollar in das 2007 gegründete Unternehmen, das Nutzer:innen auch den Handel mit Kryptowährungen ermöglicht, gepumpt. Damit liegt eToro nunmehr in etwa auf den Level von Bitpanda, das zuletzt mit 3,5 Milliarden Euro bewertet wurde.

eToro ist neben einer Reihe weiterer Angebote wie Bitpanda aus Wien oder Trade Republic aus Berlin eine jener Plattformen, die User in Krypto-Assets, ETFs und Aktien investieren lassen. Die neue Finanzierung ist als Advance Investment Agreement (AIA) strukturiert; das bedeutet, dass es die Vereinbarung gibt, dass die Investor:innen im Voraus für Anteile zahlen, die zu einem späteren Zeitpunkt zugeteilt werden. Die Bewertung kann sich dadurch auch wieder ändern.

eToro hat im Zuge der Finanzierungsrunde auch Einblicke in die Geschäfte gegeben. So machte man mit den Handelsgebühren 2022 einen Umsatz von 631 Millionen Dollar. Diese Provisionen verteilen sich wie folgt: 48% Aktien, 27% Rohstoffe, 19% Krypto-Assets und 6% Währungen. Da sieht man deutlich, dass das Umbruchsjahr 2022 mit den Crashs von Terra/LUNA und FTX dem Umsatz im Krypto-Bereich ordentlich gedrückt haben, und das Kernangebot von eToro (Aktien) wieder fast die Hälfte ausmacht.

eToro: Niedrigere Bewertung statt Börsengang für Krypto-Händler

Meister Umsatz mit Aktienhandel

„Bei eToro müssen wir nicht daran erinnern, dass die Märkte zyklisch sind. Der diversifizierte Charakter unseres Multi-Asset-Produktangebots sorgte dafür, dass die Provisionen aus Aktien und Rohstoffen den Rückgang der Provisionen aus Krypto-Assets im Jahr 2022 teilweise ausglichen. Es ist auch erwähnenswert, dass wir nicht von den Liquiditätsproblemen betroffen waren, die viele in der Kryptoindustrie plagten. Unser zugrunde liegendes Geschäft ist profitabel und unsere Bilanz ist stark“, so eToro CFO Meron Shani.
„Die Gesamtprovisionen für 2022 beliefen sich auf 631 Millionen US-Dollar, ein Rückgang gegenüber unserer hervorragenden Leistung im Jahr 2021, aber ein Plus von 5 % gegenüber 2020. Wir konnten unsere Nutzerbasis trotz negativerer Marktstimmung und einer Reduzierung unserer Marketingausgaben weiter ausbauen.“

Für die Weiterentwicklung von eToro, das sich eine Zeit lang sehr stark als Krypto-Plattform positionierte, scheinen Kryptowährungen keine große Rolle zu spielen – zumindest werden sie nicht wörtlich genannt. „Unsere Strategie für 2023-2025 konzentriert sich auf die Skalierung unseres Brokerage-Geschäfts in unseren Schlüsselmärkten und die Steigerung der Rentabilität durch Umsatzwachstum und Kostenmanagement“, so CEO Yoni Assia.

eToro: „Die Pandemie hat die Finanzmärkte noch stärker in den Mainstream befördert“

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

#glaubandich-Challenge 2024

Der größte Startup-Wettbewerb Österreichs mit Top VC-Unterstützung

Podcast: Mit den smartesten Köpfen im Gespräch

Der Podcast von Trending Topics

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen