Financial Literacy

Finanzbildung für Kinder: Wie savee beim Sparen helfen will

Finanzbildung bei Kindern © savee
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In einer Welt, in der das Finanzsystem zunehmend komplexer wird, stehen vor allem jungen Menschen vor der Herausforderung, beim Thema Finanzbildung mitzuhalten. Das ist in Österreich nicht immer ganz einfach, aber es gibt zumindest Initiativen, die unterstützen wollen: Die Plattform savee möchte dem Problem der fehlenden Finanzbildung so früh wie möglich mit dem „digitalen Finanzbuddy“ savee begegnen – genauer gesagt mit „Boxi“, einem Avatar für Kinder von drei bis zehn Jahren.

Herausforderung für die junge Generation

Der Eintritt ins Erwachsenenalter bringt oft eine Zunahme an finanziellen Verantwortlichkeiten mit sich. Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren zahlreiche neue Möglichkeiten geschaffen, wie Geld verwaltet und gespart werden kann. Infolgedessen besteht die Gefahr, dass junge Erwachsene, die meist über weniger Erfahrung und demnach auch Finanzwissen verfügen, risikoreichere finanzielle Entscheidungen treffen. Eine Umfrage des Bankenverbandes aus dem Jahr 2019 ergab nämlich passend dazu, dass 83 % der jungen Erwachsenen sich bei großen finanziellen Fragen „unsicher fühlen“ und „nur oberflächliches Wissen besitzen“ würden. Es ist in diesem Zusammenhang auch besorgniserregend, dass jede vierte Person in der Umfrage, die jünger als 30 Jahre ist, die Schuldnerberatung benötigt haben soll.

Die Hauptursache für finanzielle Schwierigkeiten wurde von den meisten der unzureichenden finanziellen Vorbildung  begründet. Eltern waren für 83 % der Befragten die wichtigste Informationsquelle, gefolgt von Internet-Suchmaschinen (45 %), Banken (42 %), Freund:innen (42 %), Medien (40 %), Schulen (22 %), Vergleichsportalen (20 %) und sozialen Netzwerken (17 %). Diese Quellen sind jedoch nicht immer zuverlässig und variieren stark in ihrer Qualität. Daher wird die Notwendigkeit betont, Finanzbildung, insbesondere für junge Generationen, so früh wie möglich anzubieten.

Mit savee so früh wie möglich mit Finanzbildung anfangen

„Der konkrete Sinn und Zweck der smarten Kinderspardosen im Unterschied zu analogen Sparschweinen liegt darin, eine zeitgemäße Lösung für die Finanzbildung von Kindern anzubieten. Während die alte Spardose oder das Sparschwein nostalgisch und attraktiv waren, wird mit savee ein neues Produkt geschaffen, das die Bedürfnisse der heutigen Kinder anspricht. savee ist multifunktional, teilweise digital und eng mit altersgerechter Finanzbildung verknüpft“,  so Tobias Schaller, Gründer der Unternehmensberatung mosaik Projects, die hinter savee steht.

In einer Zeit wachsender finanzieller Herausforderungen möchte savee also eine Antwort auf das Problem der mangelnden Finanzbildung bei jungen Menschen bieten – und das bereits im Alter von drei bis zehn Jahren. Das Bildungsangebot, entwickelt von mosaik Projects, setze seine den Schwerpunkt auf eine „kindgerechte und multimediale Benutzererfahrung“. So möchte ein Avatar namens „Boxi“ Kinder spielerisch durch verschiedene Lernprozesse führen, die auditive (über Lautsprecher), visuelle (über den Bildschirm) und haptische (über Touchscreen und Geldeinwurf) Interaktionen umfassen.

Das Besondere an savee soll die Kombination von durchdachter Pädagogik mit Technologie sein. Das System wächst mit den Kindern mit, schaffe „eine Verbindung zwischen physischem und digitalem Geld“ und biete „altersgerechte Lernanreize im Alltag“. Zu den technologischen Elementen von savee gehören ein Touchdisplay, Sound, eine proprietäre und patentierte Gelderkennung für Münzen und Scheine sowie die Anbindung an ein Bankkonto.

Wie geht es weiter?

Das Gerät wird voraussichtlich im vierten Quartal 2023 auf den Markt kommen. Der genaue Preis wird noch festgelegt, aber insgesamt strebt mosail Projects an, einen Endverbraucherpreis von unter 200 Euro anzubieten. Dies wird auch durch Partnerschaften mit Exklusivpartnern ermöglicht, die savee als Marketinginstrument integrieren können.

Langfristig will der Gründer außerdem ein Sozialprogramm etablieren, bei dem andere Firmen savee Taschengeld und möglicherweise weitere Finanzbildungsinstrumente zur Verfügung stellen können, insbesondere für „finanziell vulnerable Zielgruppen“ wie alleinerziehende Eltern. Dadurch würde laut Schaller ein Ökosystem entstehen, das „Kinder und Eltern nachhaltig in Geldfragen unterstützt und dazu beiträgt, dass sie finanziell sattelfest werden“.

Marktentwicklungen & Trends im Bereich Finanzbildung

Die Finanzbildung junger Menschen ist von entscheidender Bedeutung. Die Plattform savee scheint den Zeitgeist treffen zu wollen. Immer mehr Trends im Bereich Finanzbildung umfassen Initiativen auf nationaler und internationaler Ebene, die darauf abzielen, die Finanzkompetenz der Bevölkerung zu stärken und das Bewusstsein für den Umgang mit Geld, Vermögensaufbau, nachhaltige Finanzplanung und den Einstieg in den Kapitalmarkt zu schärfen. Studien und Initiativen betonen dabei auch die Bedeutung der Finanzbildung für Kinder und Jugendliche und zeigen auf, dass ausreichende Finanzbildung in jungen Jahren nicht selbstverständlich ist und im Erwachsenenalter oft nur schwer nachgeholt werden kann.

Ein Drittel der Eltern sucht laut einer Studie aus dem Jahr 2021 nach externer Unterstützung, um ihren Kindern den Umgang mit Geld beizubringen. Beliebte Hilfsmittel sind Gesellschaftsspiele und Kinderbücher, während Lernunterlagen, Kurse, Lehrpfade und Online-Beratung weniger beliebt sind. Obwohl Tutorials und Apps als interessant angesehen werden, werden sie bisher nur selten genutzt. Gamification und ein praxisnaher Kompetenzaufbau in Stufen werden als vielversprechende Ansätze betrachtet. Vielleicht kann ja auch savee da anschließen.

Larissa Kravitz über Finanzbildung: „Das Problem ist die Idee des schnellen Geldes“

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