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FOEX: Low-Code-Startup aus NÖ macht Exit an Software-Riesen Oracle

Die FOEX-Gründer Peter Raganitsch und Matt Nolan. © FOEX GmbH
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Ein Gustostückerl zum Mittwoch Abend: Wie ein Trending Topics-Leser die Redaktion gerade verraten hat, wurde das kaum bekannte B2B-Software-Startup FOEX der beiden Gründer Peter Raganitsch und Matt Nolan im August vom börsennotierten Software-Riesen Oracle übernommen. FOEX hat sich auf No-Code-Lösungen im Corporate-Umfeld seit der Gründung 2012 spezialisiert und war Oracle immer schon sehr nahe.

Zum Kaufpreis gibt es keine Infos. Der Umsatz von FOEX lag 2021 laut Northdata bei etwa 522.000 Euro – dementsprechend wird der Kaufpreis auch bei einem großen Umsatz-Multiple bei einer einstelligen Millionensumme liegen.

Bereits langjähriger Partner von Oracle

„Die Akquisition erweitert die Fähigkeiten von Oracle APEX um einen langjährigen Partner, der über fundierte Erfahrungen bei der Modernisierung von Anwendungsoberflächen mit APEX verfügt. Die Transaktion ist nun abgeschlossen und das FOEX-Team wird sich dem Oracle APEX-Entwicklungsteam anschließen“, heißt es kurz und knapp seitens Oracle zu der Übernahme. APEX ist die Low-Code-Entwicklungs-Plattform des US-Unternehmens. Bestehende Nutzer:innen von FOEX sollen weiterhin den Support vom Team bekommen.

Low-Code-Plattformen haben vor allem das Ziel, ihren Anwender:innen schnellere Software-Entwicklung zu ermöglichen. Es soll auch Firmen helfen, die zu wenige oder keine Developer finden, um trotzdem Software an den Start bringen zu können. Die Fortsetzung des Trends heißt No-Code – also wenn man Apps ohne jegliche Programmierkenntnisse bauen kann. „Wir entwickeln Software, die Software entwickelt“, heißt es seitens der FOEX-Gründer. Ihre Lösung dockte schon immer an die Orcale-Plattform APEX an.

Low-Code-Plattformen: Schnellere Softwareentwicklung für Startups

Stärkung gegen Google, Salesforce und Co.

FOEX wurde von Raganitsch und Nolan 2012 gestartet, über die Jahre wurden immer neue Versionen ihrer Software auf den Markt gebracht. Zu den Kunden zählen bzw. zählten unter anderem die Schweizer Helvetia-Versicherung, Logitech oder ELK Fertighaus. Oracle stärkt sich durch die Übernahme gegen Mitbewerber wie Appian, Google (AppSheet), Microsoft (Power Apps) oder Salesforce, die ebenfalls Low-Code-Angebote für Unternehmenskund:innen in Stellung gebracht haben.

Die Übernahme des Startups durch den US-Riesen (Börsenwert: 185 Mrd. Dollar) ist auch ein großer Erfolg für die Investoren, die seit längerem im Cap Table von FOEX waren. Tecnet Equity, der Tech-Beteiligungsarm des Landes Niederösterreich, war zuletzt mit 41 Prozent beteiligt, die BaseTech Ventures AG von Roland Tauchner hielt 7,7 Prozent, die Micronet Technology etwa 3,6 Prozent. Die beiden Gründer hatten zuletzt noch jeweils 20,3 Prozent am eigenen Unternehmen, hatten die Mehrheit demnach bereits abgegeben.

Der Verkauf von FOEX an Oracle erinnert ein wenig an die Beteiligung von Google bei der Wiener Software-Firma StreamUnlimited im Jahr 2017. Damals kaufte sich der Online-Riese still und heimlich 41 Prozent des Unternehmens. Auch Orcale hat die FOEX-Übernahme nicht groß an die Glocke gehängt, sondern lediglich in einer kurzen Notiz veröffentlicht.

Google kauft 41 Prozent der Wiener IT-Firma StreamUnlimited

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